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0208 - Die Killerfische

0208 - Die Killerfische

Titel: 0208 - Die Killerfische Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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zerschlagen wurde, und dann erfolgte der Aufprall.
    Der eisenharte Ray Gannon verlor in diesen Augenblicken die Beherrschung. Er wurde so hart gegen den Felsen geworfen, daß er schrie, dabei öffnete er zwangsläufig den Mund. Statt Luft drang Wasser in seinen Rachen. Er schluckte unbewußt das Zeug hinunter, schlug mit den Armen um sich und hatte das Gefühl, sämtliche Knochen wären gebrochen. Er merkte kaum, daß eine Welle ihn wieder wegholte, doch die nächste rollte bereits heran, packte ihn und schleuderte ihn nach vorn.
    Wieder krachte er gegen den Felsen, und diesmal konnte er seinen Kopf nicht schützen. Die scharfe Kante traf ihn zwischen Ohr und Stirn. Der Aufprall löste eine Explosion in seinem Schädel aus, die ihn in einen tiefen, endlosen Schacht riß.
    Er merkte nicht mehr, was weiter mit ihm geschah, daß er von einem Wasserstrudel gepackt und fortgezerrt wurde. Wie ein lebloses Bündel trieb er zwischen den Klippen.
    Wehrlos für das Monster, das längst nicht aufgegeben hatte. Zwar war es auch gegen das harte Gestein geschleudert worden, aber es konnte nicht bewußtlos werden. Es gelang ihm sogar, sich an einer Kante festzuklammern und sich auch so zu halten, daß es selbst die Kraft des zurückflutenden Wassers nicht schaffte, es wieder in die See zu reißen.
    Nein, aufgegeben hatte das Frankenstein-Monster noch nicht. Es wollte seine Beute nach wie vor…
    ***
    »Bleiben Sie lieber hier!«
    Der Warnruf klang noch in unseren Ohren nach, aber darum kümmerten wir uns nicht. Wir hatten erlebt, daß sich ein Mensch in höchster Not befand, und wir wollten zusehen, daß wir ihm halfen.
    Was da aus der Tiefe genau aufgetaucht war, hatten wir nicht erkennen können. Die Entfernung war zu groß. Eins jedoch konnten wir mit Sicherheit sagen. Ein Riesenfisch war es nicht, denn der besaß keine Arme.
    Nach der Straße war der Hang ziemlich steil. Erst weiter unten wurde er flacher. Dort lagen auch die ersten Steine, grauweiße Brocken, die sich in ihrer Farbe deutlich vom Untergrund abhoben und wie hingeworfen wirkten.
    Wir hatten Pech.
    Schon nach den ersten Yards merkten wir, daß der Hang wirklich zu steil wurde. Zudem war er noch feucht, und die Nässe machte ihn rutschig.
    Ich verlor zuerst den Boden unter den Füßen, Suko konnte sich noch halten, verlor dann auch das Gleichgewicht und landete wie ich auf dem Hosenboden. Wütend zerbiß ich einen Fluch zwischen den Zähnen, stützte mich mit den Händen ab und kam wieder auf die Füße.
    Wesentlich vorsichtiger liefen wir weiter. Dabei schauten wir nach vorn, um das Meer im Auge zu behalten, allerdings war unsere Sichtperspektive nicht mehr so gut, denn der hochsteigende Gischtstreifen nahm uns einen Großteil des Blickfeldes.
    An einem Felsen konnte ich mich endlich abstützen. Jenseits davon war das Gras verschwunden. Nur noch ein paar braune Flecken waren zu sehen, mehr nicht. Und jenseits dieser Flecken begann der schmale, steinige Strand, wo bereits die letzten Wellenreste ausliefen, die den Weg zwischen den Klippen gefunden hatten.
    Wir suchten den Mann.
    Da wir auf den letzten Yards zu sehr mit uns selbst beschäftigt waren, hatten wir ihn aus den Augen verloren. War er vielleicht ertrunken?
    »John!« Suko, der einige Schritte vorgelaufen war, hatte ihn entdeckt.
    Es ging ihm verflucht schlecht, denn die Wellen hatten ihn zu einem Spielball gemacht.
    Wir sahen, wie er einmal aus dem Wasser geworfen wurde, ein wenig in die Höhe stieg, dann zurückschleuderte, versank und wieder auftauchte.
    Gefährlich war nur, daß er in einen Strudel geriet, der ihn aber bald wieder an die Oberfläche spülte und auf einen aus dem Wasser schauenden Felsen zuschleuderte.
    Hart krachte er dagegen.
    Wir bissen die Zähne zusammen, weil wir ihm nicht helfen konnten. Zwar hatten wir uns dem Wasser, so weit es ging, genähert, denn die Wellen leckten bereits um unsere Füße, aber wir brauchten ein Boot, wenn wir etwas erreichen wollten.
    Und das stand uns leider nicht zur Verfügung. Auch war der nächste Felsen zu weit entfernt, als daß wir ihn hätten mit einem Sprung erreichen können, dafür erschien der Mann vom Boot wieder. Für einen Moment sahen wir ihn ziemlich deutlich, denn die Gischtwolke war zusammengefallen. Der aufgerissene Mund zeugte davon, wie sehr er unter Luftmangel litt. Fast sah es so aus, als würde er es schaffen, dann jedoch erreichte ihn die nächste Welle.
    Sie besaß eine immense Kraft. Mein Gesicht verzerrte sich, als ich

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