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0208 - Die sieben Leben des Vampirs

0208 - Die sieben Leben des Vampirs

Titel: 0208 - Die sieben Leben des Vampirs Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Werner Kurt Giesa
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Ritter in seiner ›Schaumburg‹, und hier der ›Spökenkieker‹…, na, als Geisterjäger sind wir hier ja wirklich genau richtig!«
    Vom »Spökenkieker« aus rief Manuela im Bungalow an, daß es später werden könne, weil es plötzlich wirklich gemütlieh zu werden begann.
    »Paßt auf den Vampir auf, es wird gleich dunkel«, warnte Bill Fleming durch den Tele-Draht.
    »Wenn er kommt, machen wir ihn betrunken«, lachte Manuela und gab die Warnung an Nicole weiter.
    Die Französin tastete nach Zamorras Amulett, das sie immer noch trug. Sie war sicher, daß es sie vor dem Vampir, von dem Manuela ihr erzählt hatte, schützen würde.
    Mit diesem Schutz ausgerüstet, konnte ihr einfach nichts zustoßen…
    ***
    Bill Fleming hatte sich endlich überzeugen lassen, nachdem Zamorra ihm von Nicoles Alpträumen und Ahnungen erzählt hatte.
    »Das müßte aber eigentlich bedeuten, daß dieser Krakow kein Vampir im eigentlichen Sinn ist, sondern etwas, das darüber hinaus geht! Ein Dämon vielleicht! Das hatten wir auch schon angenommen und dich deshalb angerufen.«
    Zamorra nickte.
    »Auf jeden Fall wissen wir jetzt, daß er nicht mit gewöhnlichen Mitteln zu vernichten ist. Er kommt wieder. Mindestens zweimal hat er es jetzt geschafft - einmal bei Gryf und einmal bei dir.«
    »Vielleicht sind aber auch aller guten Dinge drei«, warf Bill ein. »Drei ist eine magische Zahl. Beim dritten Mal wird es ihn vielleicht endgültig erwischen.«
    »Und da er das mit Sicherheit weiß, wird er ziemlich vorsichtig sein«, vermutete Zamorra. »Habt ihr in der Nacht nichts bemerkt? Keine Verfolgung? Kein Schatten rund ums Haus?«
    Bill grinste. »Die Fledermaus möchte ich sehen, die Manus Flitzer einholt, wenn sie voll aufdreht.«
    »Manche Vampire entwickeln recht beachtliche Fluggeschwindigkeiten«, wandte Zamorra ein, und Bill fiel dazu ein, daß Manuela langsam gefahren war. »Aber bemerkt haben wir nichts. Hier hat uns keiner gestört«, behauptete der Historiker.
    Zamorra hob die Schultern. »Ich weiß nicht… man kann nie vorsichtig genug sein, zumal wir es mit einem besonderen Prachtexemplar zu tun haben… hast du etwas dagegen, wenn ich mich mal draußen umsehe?«
    »Was hast du vor?«
    »Spuren suchen, mein lieber Dr. Watson«, verkündete Zamorra.
    Er verließ den Bungalow über die Terrasse und sah sich um, aber es gab nichts zu erkennen. Wenn ein Vampir in der Nacht ums Haus geschlichen war, so waren seine Spuren längst wieder vergangen.
    Aber die Spuren, die Zamorra suchte, befanden sich ja eigentlich auch nicht auf dem Erdboden, sondern eher in der Luft…
    Er wußte nicht, was ihn dazu trieb, den Zauberspruch anzuwenden. Es mußte eine Ahnung kommender Gefahr sein, eine Ahnung ähnlich der, die Nicole entwickelt hatte. Zamorra rezitierte den Zauberspruch der Weißen Magie, den er irgendwann einmal bei seinen Studien entdeckt und im Gedächtnis behalten hatte, und vollführte die dazugehörigen Zeichen in der Luft.
    Er fühlte, wie sich die Magie entwickelte, wie sie seinem Geist Kraft entzog, denn Magie arbeitet nicht aus sich selbst heraus, sondern braucht eine Energiequelle wie jede andere Kraft auch.
    Zamorra taumelte leicht. Seine parapsychischen Kräfte waren nur schwach, und was für andere Magier ein Fingerschnippen war, war für ihn ohne die verstärkende Wirkung seines Amuletts eine beachtliche Anstrengung, die ihn erschöpfte. Aber plötzlich glaubte er etwas zu sehen.
    Für ein paar Sekundenbruchteile nur, dann ze rflatterte das Bild wieder. Aber die wenigen Momente reichten Zamorra, um zu wissen, daß er ein Bild aus der Vergangenheit aufgefangen hatte.
    Er hatte einen Vampir gesehen, der den Bungalow umkreiste…
    Krakow war hier gewesen!
    Vor Zamorras Augen tanzten schwarze Flecken, als er ins Haus zurück taumelte und sich zum Sessel tastete, in den er sich fallen ließ. Er hätte den Versuch nicht ohne sein Amulett unternehmen dürfen…
    Das Amulett!
    Sonst pflegte er es grundsätzlich bei sich zu tragen, wenn er die Abschirmung von Château Montagne verließ. Aus mehrfachen Schaden war er klug geworden; einen besseren Schutz als das Amulett gab es nicht.
    Aber das trug zur Zeit Nicole! »Manu hat angerufen«, hörte er wie durch Watte Bills Stimme. Jetzt erst fiel ihm auf, daß der Freund am Telefon gestanden hatte, als er ins Zimmer zurückkehrte. »Eh - was ist denn mit dir los?«
    Zamorra machte eine müde Handbewegung. »Ich brauche ein, zwei Stunden Ruhepause«, sagte er leise. »Die Magie

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