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021 - Martha

021 - Martha

Titel: 021 - Martha Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: STAR GATE - das Original
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Antriebsenergie …« Dimitrij wollte noch weiter bohren, aber der Prupper schüttelte den Kopf. Plötzlich schien er es sehr eilig zu haben: »Rasch, denn die Gelegenheit mit dem Raumschiff kommt selten!«
    Widerstrebend folgten die Menschen den beiden Mädchen. Vor allem Ken hatte ein mulmiges Gefühl in der Magengegend: Äußerstes Alarmzeichen.
    Sie betraten einen Raum, der völlig kahl war.
    Papaya Deran kam nicht mit herein. Dadurch stieg Kens Misstrauen sprunghaft: Er wollte hinaus und sich den Prupper schnappen, aber da war es schon zu spät: Die Türöffnung wurde von einem Energievorhang blockiert, der Ken zurück schleuderte.
    Papaya Deran draußen grinste verzerrt. Seine Augen blickten starr.
    Im nächsten Moment spürte Ken starke Schwindel. Er drehte sich zu den anderen herum. Das fiel ihm unendlich schwer.
    Und er sah die Gefährten zusammenbrechen.
    Auch die beiden Mädchen brachen zusammen. Sie lächelten dabei immer noch, als wüssten sie genau, dass es keine schlimmen Folgen für sie haben würde.
    Das war Kens letzter Eindruck, bevor ihn tiefe Bewusstlosigkeit umfing …
     
    *
     
    Als Ken das Bewusstsein wiedererlangte, fiel ihm als erstes eine ungewohnte Geräuschkulisse auf: Fernes Grollen, stetig, mächtig …
    Erschrocken richtete er sich auf.
    Sekundenlange Schwindel. Das war alles, was von der Betäubung übrig blieb. Ansonsten erholte er sich sehr rasch davon.
    Das Raumschiff! , durchzuckte es ihn. Und laut fügte er hinzu: »Wir sind bereits an Bord – unfreiwillig!«
    Diese Martha …
    Sekundenlanger Zorn schnürte seine Kehle. Er ballte die Hände zu Fäusten. Und dann zählte er die Freunde: Einer fehlte! Mario! Sie waren nur noch zu sechst.
    Soeben kam Tanya zu sich.
    Stumm schauten sie sich an. Tanya sprach es aus: »Wenn sie Mario zurückbehalten hat … wieso nicht auch uns? Ob wir in diesem Raumschiff wirklich sicherer sind als im Palast?«
    Ken schüttelte den Kopf.
    »Gewiss nicht! Diese Martha hat etwas vor und ich kann nicht glauben, dass es harmlos ist.«
    »Ich auch nicht, Ken!«
    Sie machten sich daran, nach einer Tür zu suchen.
    Der Raum war wie ein Gefängnis. Die Metallwände zeigten Schlieren. Spuren von Warencontainern, die sich normalerweise hier befanden – um auf einen anderen Planeten befördert zu werden?
    »Ein Frachtraumer!«, sagte jemand hinter ihnen.
    Sie fuhren erschrocken herum. Es war Juan de Costa gewesen. Alle waren jetzt wieder bei Bewusstsein.
    »Schöner Schlamassel!«, schimpfte Juan. »Die hat uns ganz mies reingelegt!«
    »Und wenn wir mit dem Raumschiff abgeschossen werden, ist sie mitsamt ihren Freunde aus dem Schneider!«
    Yörg Maister hatte es ausgesprochen. Und alle dachten es nun: Man hatte sie in dieses Raumschiff gesteckt, nicht um sie zu retten, sondern um sie für immer und ohne jegliche Spuren los zu werden.
    Nur einer sollte am Leben bleiben: Mario!
    Und das auch nur so lange, wie diese Martha den Narren an ihm gefressen hatte. Danach war sein Schicksal eher ungewiss – genauso wie das Schicksal der Freunde …
     
    *
     
    Mario Servantes erwachte in den Armen einer splitternackten Frau!
    Er kniff noch einmal fest die Augen zu und riss sie weit auf: Das Bild blieb!
    Und doch stimmte was nicht.
    Mario kam nur nicht dahinter, was es war, denn er hatte nicht die leiseste Ahnung, wo er sich überhaupt befand – vorerst jedenfalls nicht.
    Die Schöne hatte üppige Brüste – einen Körper, dass sein Blut sogleich in Wallung geriet. Eng schmiegte sie sich an ihn. Er spürte ihren fordernden Druck in der Lendengegend. Doch alles in ihm wehrte sich dagegen.
    Ja, da stimmt was nicht, verdammt! , dachte er bestürzt.
    »Mario!«, hauchte sie zärtlich.
    Irgendwie hörte er den Namen doppelt – als würde es ein Echo geben – ganz leicht verzögert.
    War es das, was ihn so störte?
    Ein blödsinniger Traum! , redete er sich verzweifelt ein und zwinkerte kräftig.
    Das Bild wollte trotzdem nicht weichen. Die Schöne hatte schwarzes Haar und wenn er sie betrachtete, dachte er an einen alten Bekannten. Nicht wegen irgendwelchen Ähnlichkeiten …
    »Grosbee, Herrgott …!« Ja, Grosbee hatte er geheißen. Was aus ihm wohl geworden war, seit ihrer letzten Begegnung? Wo war das noch gleich gewesen?
    »Wer oder was ist Grosbee?«, hauchte sie – ein wenig eifersüchtig, wie es schien.
    Er schüttelte den Kopf und versuchte, die Schöne von sich zu schieben.
    Aha, jetzt wusste er es: Grosbee, der »alte Junge«, hatte ein ausgefallenes Hobby:

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