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0210a - Die tödliche Gefahr

0210a - Die tödliche Gefahr

Titel: 0210a - Die tödliche Gefahr Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Die tödliche Gefahr
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verlangte Antibiotika zu holen, erinnerte er sich an den Anruf, den er heute Morgen erhalten hatte.
    Die Polizei hatte von einem Typhuskranken gesprochen, der einen Jungen gekidnappt hatte und von einer blonden Frau begleitet worden war. Die Beschreibung des Mädchens draußen passte genau, nur war sie nicht direkt zu ihm gekommen, sondern hatte sich hinter dem Doc versteckt, und der musste wahrscheinlich mitspielen, weil sie ihm mit einer Pistole gedroht hatte.
    Einen Augenblick dachte der Apotheker daran, sofort den Sheriff anzurufen, aber dann erkannte er, dass das Mädchen draußen im Laden jede Bewegung sehen könnte und dass er sie dadurch nur warnte.
    Wenn er sich jetzt nicht vorsichtig benahm, dann konnte das für den Doc recht unangenehme Folgen haben.
    Mit zitternden Händen füllte er eine kleine Flasche, klebte ein Etikett darauf und verschraubte den Verschluss. Dann ging er wieder in den Laden zurück und bemühte sich dabei, weder den Doc noch das Mädchen anzusehen.
    Erst als die beiden den Laden verließen, turnte er hinter seiner Theke hervor und stürzte zur Tür. Er kam gerade noch rechtzeitig, um zu sehen, wie der Doc seinen Wagen wendete und abfuhr.
    Jetzt zitterte der Apotheker vor Aufregung, als er zum Telefon stürzte und die Nummer des Sheriffs wählte.
    ***
    Der Hubschrauber war kaum angekommen, als wir auch schon von dem Kummer des Apothekers hörten. Wir hatten den blechernen Vogel angefordert, um die Gegend schneller und gründlicher absuchen zu können, aber als wir die Bestellung Doc Merediths in den Händen hielten, brauchten wir nicht lange, um an eine bessere Verwendung zu denken.
    Phil und der Sheriff kletterten in die Kanzel, während ich mich in den Jaguar schwang.
    Sekunden später kreiste der große Rotor, und dann erhob sich der Hubschrauber wie ein großer, ungelenkiger Vogel.
    Pearl Swanson musste einen Vorsprung von fünf Minuten haben, aber damit würde sie nicht weit kommen. Der Apotheker hatte uns berichtet, dass Doc Meredith nach Westen abgefahren war.
    Trotzdem dauerte es fünf weitere Minuten, bevor ich die Stimme Phils hörte. Sie klang etwas rau und aufgeregt über den Funk.
    »Wir haben den Wagen, Jerry«, brüllte er. »Er fährt auf der Straße nach Glen Falls.«
    »Rückt ihm nicht zu nahe auf den Pelz«, erwiderte ich rasch. »Erstens ist es gefährlich, weil der Doc drinsitzt und zweitens müsst ihr sehen, wo das Auto hinfährt. Ich komme in der Zwischenzeit im Jaguar nach.«
    Dann brauste ich ab und drückte dabei das Gaspedal bis zum Boden durch. Wir waren dem Paar jetzt dicht auf den Fersen und durften ihre Spur nicht mehr verlieren, aber das war hier draußen sehr unwahrscheinlich.
    Ich war noch nicht sehr weit gekommen, als Phils Stimme wieder durch den Äther rauschte.
    »Der Wagen ist von der Straße abgebogen und im Wald verschwunden.«
    Ich nickte. Es war kaum anzunehmen, dass die beiden nach Glen Falls weiterfahren würden.
    »Wohin führt dieser Weg?«, erkundigte ich mich.
    Es gab eine kleine Pause, und dann hörte ich den Sheriff.
    »Es ist ein Abstecher zum Sacandaga Reservoir. Dort oben gibt es ein paar Jagdhütten und etwas weiter eine Nebenstraße, die zum Reservoir führt 54 und dann wieder auf die Glen Falls-Verbindung stößt.«
    »Benachrichtigen Sie die Highway Patrol, Sheriff«, befahl ich. »Sie sollen jede Straße abriegeln, die aus dieser Gegend herausführt, aber nichts unternehmen, bis wir nicht mit Sicherheit wissen, wohin Pearl Doc Meredith bringt. Können Sie in der Nähe landen?«
    Der Sheriff fragte anscheinend den Piloten, denn es dauerte erst eine Weile, bevor er antwortete.
    »Wir kommen ein Stück zurück und landen neben der Straße nach Glen Falls. Von dort fordere ich auch Verstärkung an, für den Fall, dass wir das Paar ausräuchern müssen.«
    Ich sprach meine Antwort in das Mikrofon und schaltete dann den Funk ab. Solange das Paar den kleinen Paul Carpenter und den Doc bei sich hatten, waren wir machtlos, wie groß auch die Verstärkung war, die der Sheriff anforderte. Wir konnten hier nicht mit konventionellen Maßnahmen vorgehen.
    Es hatte keinen Zweck, jetzt schon Pläne zu machen. Wir mussten die Lage genauer übersehen.
    Zwanzig Minuten später hielt ich neben dem Hubschrauber an. Dabei konnte man beinahe zu der Überzeugung kommen, Phil und die beiden anderen hätten nur eine Spritztour ins Grüne gemacht. Sie standen herum, qualmten ihre Zigaretten und warteten auf mich.
    »Wisst ihr schon, wohin das Mädchen

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