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0210a - Die tödliche Gefahr

0210a - Die tödliche Gefahr

Titel: 0210a - Die tödliche Gefahr Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Die tödliche Gefahr
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zerschossen.«
    Jetzt war er auch schon in der Küche angelangt und seine Augen starrten hinaus zwischen die Bäume.
    »Wir müssten einen Weg finden, um die Cops von hier zu vertreiben«, knurrte er.
    Dann kehrte er ins Wohnzimmer zurück und zündete sich eine Zigarette an. Das Streichholz brannte in seiner Hand weiter, obwohl er es mehrmals ausblasen wollte. Plötzlich hielt er inne, und ein teuflisches Zucken überflog seine Züge.
    »Möchte doch mal sehen, ob wir den Cops nicht einen Strich durch die Rechnung machen können«, knurrte er vor sich hin.
    Dann knüllte er eine Zeitung zusammen, rannte zum Kamin und legte die Zeitung auf den Eisenrost, häufte die Holzscheite darüber, die noch von dem Feuer der vergangenen Nacht verblieben waren und ließ ein Streichholz aufflammen.
    »Was machst du denn?«, erkundigte sich Pearl argwöhnisch.
    »Halt den Mund und pass auf, dass die Cops nicht versuchen, uns hier zu überraschen«, sagte Martinez und rannte wieder zu einem Fenster. Im Kamin rauchte das Papier weißlich, dann schossen die Flammen hoch, und das Holz begann zu knistern.
    Noch immer wartete Ray Martinez, bis im Kamin die Flammen loderten. Dann hob er die Pistole und zielte sorgfältig. Seine Kugel zerriss das Blech des Wagens. Sofort bellte die schwere Police Special des Sheriffs zurück, aber Martinez hatte schon längst den Standort gewechselt und die Kugel sauste an ihm vorbei.
    Martinez kehrte zum Fenster zurück, warf einen hastigen Blick hinaus und nickte dann zufrieden vor sich hin. Aus dem durchlöcherten Tank des Wagens lief ein dünner Benzinstreifen und sammelte sich beim Hinterreifen zu einer Lache an.
    Jetzt lief Martinez zum Kamin zurück, riss ein brennendes Scheit heraus und kehrte damit zum Fenster zurück.
    Eine Sekunde später segelte es durch die Luft, schlug etwas zu kurz auf, aber bei dem Aufprall spritzte ein Funkenregen auf dem Boden herum, und dann gab es eine grelle Explosion, und eine Stichflamme zuckte hoch.
    Das zufriedene Grinsen um Martinez’ Gesicht verbreiterte sich noch.
    »Werde es den Cops ein wenig warm machen«, keuchte er vor sich hin.
    Dann wandte er sich Pearl und dem Jungen zu.
    »Zur Küche!«, befahl er. »Wenn ich die Tür auf mache, läufst du in den Wald hinein, verstanden? Ich bin mit dem Jungen hinter dir. Und hör nicht zu laufen auf! Bis dir der Atem ausgeht!«
    Er schob Pearl und den Jungen zur Küche hinüber und starrte hinaus. Eine Sekunde später sah er den Schatten der zwischen den Bäumen zur anderen Hausseite lief.
    Er wartete nicht mehr länger.
    »Los! Lauf schon«, sagte er und riss die Tür auf. Dann hatte er auch schon den Jungen, der jetzt laut schrie, in seine Arme gerissen und stolperte hinter Pearl in den Wald hinein, noch ehe die Cops dort draußen sein Manöver durchschaut hatten. Sekunden später waren die drei im Wald untergetaucht, und ihre Schritte verhallten in der Feme.
    ***
    Schon der erste Schuss, den Ray Martinez abgefeuert hatte, ließ mich aufhorchen. Einen Augenblick lang dachte ich daran, dass er von vorne her vielleicht einen Ausbruchsversuch machen wollte. Sekunden später hörte ich die Explosion und sah die Stichflamme, die zum Himmel stieg, und das brennende Benzin, das überall in den Wald spritzte.
    Ich dachte in dem Augenblick noch an einen Zufall, eine Kugel, die den Benzintank in Brand gesteckt hatte. Dann sprintete ich los.
    Die ganze Vorderseite des Hauses stand schon in Flammen. Ich pirschte mich hastig an die Flammen heran, die sich jetzt schon zum Waldrand gefressen hatten. Ob unsere »Freunde« das Haus schon verlassen hatten? Ich musste im Schutz der Flammen bleiben. Aber ich konnte nicht feststellen, ob unser Vogel ausgeflogen war.
    Ich lief auf den Wald zu, um zum Sheriff zu kommen. Auch er wusste sich nicht zu helfen. Hastig lief ich weiter. Vor mir rasten zwei Streifenwagen um die Biegung und ich atmete erleichtert auf.
    Die Streifenwagen hielten schlitternd vor mir an. Eine ganze Anzahl von Polizisten sprang heraus.
    »Wir brauchen hier die Feuerwehr, wenn wir nicht den schönsten Waldbrand haben wollen. Martinez und der Junge werden uns in der Zwischenzeit wahrscheinlich schon längst entkommen sein.«
    Ich war wütend.
    Während ich eine Anzahl von Polizisten zur Blockhütte schickte, um zu überprüfen, ob Martinez das Haus auch wirklich verlassen hatte, sprintete ich mit zwei Polizisten zur anderen Seite, wo ich Phil zurückgelassen hatte. Jetzt war er allerdings nicht mehr dort, und deshalb

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