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0213 - Amazonen-Rache

0213 - Amazonen-Rache

Titel: 0213 - Amazonen-Rache Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: A.F. Morland
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lassen.
    »Komm«, sagte der Colonel. »Wir fahren zum FBI.«
    Während der Fahrt führte Odinsson ein kurzes Gespräch per Autotelefon. Dann war alles für ihren Besuch arrangiert. Sie konnten beim FBI mit jeder erdenklichen Unterstützung rechnen.
    Zamorra hing seinen Gedanken nach.
    »Woran denkst du?« fragte Odinsson.
    »Natürlich an Nicole«, sagte der Parapsychologe.
    »Nicht auch an Re Arm-nyo?«
    »Doch, auch an den«, gab der Meister des Übersinnlichen zu.
    »Gibt es einen Zusammenhang zwischen ihm und Nicoles Entführung?«
    »Das weiß ich nicht. Vielleicht muß man die beiden Dinge ganz scharf trennen, aber irgendwie vermute ich einen Zusammenhang. Warum sollten diese Verbrecher ausgerechnet Nicole kidnappen? Ausgerechnet nach einem mißlungenen Angriff des Dämons. Er scheint zu wissen, wie ich kleinzukriegen bin, ließ sich Nicole durch gewöhnliche Gangster verschaffen und wird mich nun unter Druck setzen wollen.«
    »Das heißt, wir müssen Nicole schnellstens wiederfinden.«
    »Das auf jeden Fall. Ob nun Re Arm-nyo die Fäden zieht oder nicht.«
    FBI-Beamte höherer Ränge empfingen Colonel Odinsson und Professor Zamorra. Mit den genauen Angaben des Parapsychologen wurde unverzüglich der Computer gefüttert. Däs Elektronengehirn spuckte fünf Namen aus: Larry Lemmon Jim Jarman Vic McLaglen Harry Gilford Dana Shane Dem Parapsychologen wurden die entsprechenden Fotos vorgelegt. Zamorra sortierte aus. Vic McLaglen und Dana Shane blieben übrig.
    »Bist du sicher, daß es diese beiden waren?« fragte Odinsson. Bei allen fünf Personen handelte es sich um Kidnapping-Spezialisten.
    »Vollkommen sicher«, sagte Zamorra.
    »Es war dunkel im Zimmer«, gab Odinsson zu bedenken.
    »Der Mond beleuchtete ihre Gesichter«, sagte Zamorra.
    Odinsson drehte die Karten um, auf denen die Fotos klebten. Auf der Rückseite stand alles Wissenswerte über die beiden. Auch, daß sie von Fall zu Fall von dem Gangsterboß Roscoe Jordan beschäftigt wurden.
    Um vier Uhr früh verließen Zamorra und Odinsson das FBI-Gebäude. Sie hatten zwei Adressen, und diese wollten sie getrennt aufsuchen.
    »Hör zu«, sagte Odinsson. »Zentrale Kontaktstelle ist unser Hotel. Derjenige, der etwas herausfindet, deponiert es für den anderen im Hotel, okay?«
    »Okay«, gab Zamorra zurück. Er schüttelte den Kopf. »Hätte ich mir nicht träumen lassen, daß ich auch mal als Gangsterjäger jobben würde.«
    ***
    Dana Shane war - genau wie sein Komplize Vic McLaglen - ein Nachtmensch. Morgens kam er nie aus den Federn, abends kam er nicht rein. Nachdem Roscoe Jordan sie ablösen ließ, hatte McLaglen seine vollbusige Freundin angerufen, und Shane hatte sich in seine Stammkneipe begeben, um mit Bekannten zu pokern. Er hatte hundert Dollar verloren, aber das machte ihm nichts aus. Gewinne und Verluste hielten sich die Waage. Es ging Shane in erster Linie ums Spielen, erst in zweiter Linie ums Gewinnen.
    Er hatte einige harte Drinks intus und fühlte sich großartig.
    Daß ihm die Bullen wegen des Kidnappings etwas anhaben konnten, hielt er für ausgeschlossen. Er hatte für ein gutes Alibi gesorgt, an dem sich die Polizei die Zähne ausbeißen würde.
    Auf seiner FBI-Karteikarte war auch sein Stammlokal angegeben, und da ihn Balder Odinsson zu Hause nicht angetroffen hatte, begab er sich dorthin. Sie begegneten einander auf halbem Wege.
    Dana Shane beachtete den Mann im Rollkragenpullover kaum. Er wich automatisch aus und wollte an dem Fremden Vorbeigehen, doch Odinsson versperrte ihm den Weg.
    Shane sah ihn ärgerlich an. »Ist der Gehsteig nicht breit genug?«
    »Ich habe mit Ihnen zu reden, Shane«, sagte Odinsson und wies seinen Spezialausweis vor.
    Es blitzte kurz in Shanes Augen. »Ein Sonderbulle?«
    Odinsson wehte eine Alkoholfahne entgegen. Shane versuchte sich zusammenzureißen. Jetzt mußte er sich haargenau überlegen, was er sagte, und er wäre froh gewesen, wenn er die Drinks nicht gekippt hätte. Aber sie befanden sich nun mal in seiner Kreisbahn, und er mußte sich darauf einstellen.
    Make the best of it, Junge, dachte Shane. »Was wollen Sie von mir?« fragte er.
    »Sie und Vic McLaglen haben vor etwa drei Stunden ein Mädchen namens Nicole Duval entführt!«
    »Ich?« Dana Shane lachte. »Menschenskind, Sie spinnen ja!«
    »Leugnen hat wenig Zweck. Professor Zamorra hat Sie identifiziert.«
    »Wer ist denn Professor Zamorra?«
    »Der Mann, der Ihnen zu einer dicken Lippe verholfen hat.«
    »Mir? Mann, haben Sie Tomaten

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