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0214 - Die Leichenkutsche von London

0214 - Die Leichenkutsche von London

Titel: 0214 - Die Leichenkutsche von London Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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Stimme im Hintergrund rief etwas, und Frogg glaubte, daß der Mann am anderen Ende der Leitung seinen Namen erwähnte.
    Sekunden später vernahm er das typische rauhe Organ des Mafiafürsten. Obwohl Jason Frogg darauf vorbereitet war, zuckte er dennoch zusammen.
    »Was willst du?«
    Jason holte ein paarmal Luft. »Mit dir reden, verdammt.«
    Costello lachte. »Was sollte ich mit dir Jammergestalt noch zu besprechen haben?«
    »Rod Kane ist tot.«
    »Na und? Ich hatte ihn gewarnt.«
    »Du hast mich auch gewarnt, Costello.«
    »So - habe ich das?« höhnte der andere. »Wenn du es sagst, muß es ja stimmen. Und jetzt hast du die Hosen voll, du kleine Hafenratte, wie?«
    Für die Hafenratte hätte Jason Frogg einem anderen den Schädel eingeschlagen. Hier backte er kleine Brötchen. »So ist das nicht, Costello, aber ich habe, es mir überlegt. Wir könnten unter Umständen einen Kompromiß schließen. Darüber ließe sich doch reden, Mann. Ich habe dir interessante. Angebote zu machen. Wirklich…«
    »Spar dir deinen Atem.«
    »Hast du kein Interesse?«
    »Doch, sogar sehr. Nur kommt mir dieses Angebot leider ein wenig zu spät. Du hättest früher reagieren sollen. Nicht erst jetzt, wo Kane erledigt ist. Deine Angst ist begreiflich, Frogg, aber darüber kann ich nur lachen. Rod Kane ist tot, andere werden folgen, auch du, Feuergesicht. Wenn mich nicht alles täuscht, hast du noch fünf Sekunden zu leben. Fünf Sekunden…vielleicht auch zehn oder eine Minute. Das kann man nie so genau sagen. Ich kriege alles, Frogg, alles. Merk dir das.« Ein letztes Lachen folgte, dann unterbrach Logan Costello die Verbindung.
    Jason Frogg saß da wie angeleimt. Den Hörer hielt er in der Hand. Er starrte ihn an, als wäre er ein Fremdkörper. Dann verzerrte sich sein Gesicht, und mit einem wilden Fluch auf den Lippen schleuderte er den Hörer zurück.
    »Shit!«
    Da passierte es. Keiner hatte die Bewegung gesehen, aber hinter Jason Frogg, wo sich das Fenster befand, platzte mit einem Knall die Scheibe auseinander, und die Splitter flogen in einem glitzernden Regen in den Büroraum.
    Im nächsten Augenblick erlebten die Männer das Grauen, denn Xorron begann zu wüten…
    ***
    Jason Frogg war viel zu dick und schwerfällig, um schnell von seinem Stuhl hochzukommen. Er spürte den Regen der unzähligen Splitter, der sich über seinen Körper ergoß, verzog das Gesicht und grapschte nach seinem Revolver.
    Aber Xorron konnte man mit einem Revolver nicht aufhalten. Er war ein unbesiegbares Untier, wollte Blut und Leben. Er kletterte bereits durch das zerstörte Fenster. Bevor Frogg herumfahren und seinen Revolver in Anschlag bringen konnte, da hatte Xorron bereits reagiert. Mit beiden Händen schlug er zu, und die waren hart wie Stein. Der schwergewichtige Jason Frogg wurde durchgeschüttelt, sein Mund verzog sich voller Qual, und einen Lidschlag später kippte er vom Stuhl.
    Die Qualstons waren schneller. Obwohl auch sie vom Erscheinen Xorrons überrascht worden waren, zögerten sie nicht länger. Mit glatten, geschmeidigen Bewegungen zogen sie ihre Waffen, doch sie konnten nicht schießen, da ihnen ihr schwergewichtiger Chef im Weg war und ihn eine Kugel hätte sehr leicht treffen können.
    So bekamen sie Zeit, sich die Szene genau einzuprägen. Sie sahen ein Wesen, dessen Existenz sie vor dieser schrecklichen Minute sicherlich geleugnet hätten. Grausam wirkte der Eindringling. Weißlich schimmerte sein Körper. Leicht durchsichtig, als wäre er unter der Haut mit Milch ausgegossen worden. Darin schimmerten Knochen. Gebilde, wie sie auch bei einem Skelett zu sehen waren.
    Und hinter dem ersten Eindringling erschien das Gesicht eines zweiten.
    Zwergenhaft war diese Gestalt. Die Haut sah grünlich aus und war mit einer glänzenden Schicht bedeckt, die beide Männer an Schleim erinnerte.
    Sie schüttelten sich. Frogg kippte vom Stuhl. Er befand sich noch nicht ganz am Boden, als die schweren Revolver der Qualston-Brüder schon krachten.
    Dumpf wummerten die Schüsse auf. Die Brüder hatten noch nie danebengeschossen, auch jetzt nicht. Zudem war Xorron groß genug, sie konnten ihn kaum verfehlen.
    Die Kugeln fanden ihr Ziel. Sie hieben in Xorrons Körper, schwere Geschosse, ein Kaliber, das auch Raubtiere zur Strecke brachte, aber sie richteten keinen Schaden an. Als Querschläger jaulten sie durch das Büro des Hafenbosses.
    Die Qualstons begriffen nichts. Sie standen nur da und schüttelten sich, einer ließ sogar seinen Revolver

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