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0214 - Sie speisten uns mit Dynamit

0214 - Sie speisten uns mit Dynamit

Titel: 0214 - Sie speisten uns mit Dynamit Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sie speisten uns mit Dynamit
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Unfalldepartment und die Krankenhäuser in Bewegung zu setzen.
    Ich selbst fuhr im Eiltempo zu den NEWS. Ich war dafür, solche Dinge nicht telefonisch zu besprechen. Es konnte dabei auf irgendeine Kleinigkeit ankommen.
    Bei den NEWS war alles in heller Aufregung. Gestern der Bombenanschlag und heute das Verschwinden des Chefreporters. Mr. Courtis raufte sich die Haare.
    »Wenn der Kerl doch sein böses Maul halten könnte«, stöhnte er. »Ich habe ihm gestern das Manuskript zurückgeben wollen. Ich war dafür, er solle wenigstens im Ton vorsichtiger sein. Schließlich habe ich keine Lust, mir Verleumdungsklagen zuzuziehen und mit anderen Worten hat er ja den Kongreßabgeordneten Clyde verdächtigt, enge Beziehungen zum Ku Klux Klan zu unterhalten und hat durchblicken lassen, Clyde wisse bestimmt mehr über den Mord an Theys, als für ihn gut sei. Diese Behauptung kann uns so viel Geld kosten, daß uns das an den Rand des Ruins bringt.«
    »Hat sich Mr. Clyde oder sein Anwalt schon gemeldet?« erkundigte ich mich.
    »Noch nicht, aber ich fürchte, das wird noch kommen.«
    »Hören Sie gut zu, Mr. Courtis«, sagte ich. »Dies ist meine persönliche und private Meinung. Es hat nichts mit meinem Dienst oder meinem Amt zu tun. Wenn wir Louis Thrillbroker lebend wiederfinden, so wird Mr. Clyde sich hüten, Ihnen eine Klage anzuhängen. Er muß nämlich denken, der gute Louis wisse mehr, als er losgelassen hat. Nur wenn Louis verschwunden bleibt oder wenn er, was Gott verhüten möge, tot ist, so wird Mr. Clyde mit seiner Klage kommen, aber ich schwöre Ihnen, Sie werden auf keinen Fall bezahlen müssen. Bezahlen wird er die Rechnung auf alle Fälle, so oder so.«
    »Glauben Sie denn im Ernst, Clyde sei in die Sache verwickelt?« fragte mich Courtis ganz entsetzt. »Denken Sie doch daran! Der Mann ist Kongreßabgeordneter.«
    »Es hat schon Gouverneure und Senatoren gegeben, die Lumpen und Verbrecher waren«, gab ich zurück, »womit ich aber keinesfalls behaupten will, daß dies auf Clyde zutrifft.«
    Dann kam ich auf den Zweck meines Besuchs zu sprechen.
    »Wer hat den Telefonanruf für Mr. Thrillbroker vermittelt? Sie haben doch sicher ein Switchboard.«
    »Da müssen wir nachfragen. In der Vermittlung sitzen drei junge Mädels.«
    Wir gingen hinüber in den Raum, in dem drei Girls vor ihren Klappenschränken saßen und, die Hörer übergestülpt, sich unablässig meldeten, wenn die roten Lämpchen aufflammten und schalteten.
    »Wer von Ihnen hat heute morgen kurz vor neun das Gespräch für Mr. Thrillbroker abgenommen?« fragte Courtis.
    »Das war ich«, meldete sich ein braunhaariges Mädchen.
    »Haben Sie irgend etwas gehört?«
    »Der Anrufer sagte, er heiße Smith und wolle Mr. Thrillbroker. Ich fragte, in welcher Angelegenheit, und da antwortete er, sagen Sie ihm nur, Smith vom KKK wolle ihn dringend sprechen.«
    »Und dann?«
    »Als ich Mr. Thrillbroker das ausrichtete, lachte er und sagte: ›verrückt!‹ Ich schaltete durch, aber mehr weiß ich nicht. Erstens ist es ja verboten, daß wir mithören, und zweitens fielen gerade zwei andere Klappen.«
    »Da haben wir den Salat«, meinte ich. Der gute Louis hatte sich in seinem Jagdeifer in eine Falle locken lassen.
    »Vielleicht hat er dem Garagenwarter etwas gesagt, als er seinen Wagen holte«, meinte ich.
    Mr. Courtis ging eifrig und höchstselbst mit mir nach unten.
    »Mr. Thrillbrokers Wagen?« sagte er. »Der steht hier. Er hat ihn nicht benutzt.«
    »Aber er ist doch weggefahren?«
    »Ja, aber mit dem Chrysler, der immer für eilige Fälle vor dem Portal steht. Der Pförtner hat es durchtelefoniert und gebeten, ich möge einen anderen Wagen hinauf bringen, was ich auch tat.«
    Also eilten wir wieder hinauf. Der Pförtner bestätigte, daß Thrillbroker in großer Eile in Richtung des Lincoln Tunnels abfuhr.
    »Wissen Sie, ob'er den Weg durch den Tunnel eingeschlagen hat?« fragte ich.
    »Ich nehme es mit Bestimmtheit an, denn wohin hätte er denn sonst fahren sollen? Er hätte ja von der 39ten aus einen Bogen schlagen müssen, um am Omnibusbahnhof vorbei in die Eight Avenue einzuschwenken.«
    Der Mann hatte recht. Kein Mensch würde diesen Weg nehmen, wenn er nicht den Tunnel benutzen wollte.
    »Können Sie mir den Chrysler, den Mr. Thrillbroker benutzte, beschreiben?«
    »Eine dunkelblaue Limousine mit dem Kennzeichen NEWS und dem Presseschild auf dem Verdeck. Der Wagen ist gerade überholt und neu bereift worden. Auch der Sprechfunk wurde auf seine

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