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0215 - Das Ölmonster

0215 - Das Ölmonster

Titel: 0215 - Das Ölmonster Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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und ließen uns hochschießen.
    Djemal Faruk war bleich bis zu den Haarspitzen. Auf seiner Stirn glitzerten Schweißperlen. In der rechten Hand trug er ein Bund mit Schlüsseln. Immer wenn er sich bewegte, klirrten die Schlüssel gegeneinander. Dabei schüttelte er den Kopf, wie jemand, der an seinem eigenen Verstand zweifelte. »Ich begreife es nicht. Ich begreife es wirklich nicht, Mr. Sinclair. Und Sie?« Hoffnungsvoll schaute er mich an, ich allerdings mußte ihn enttäuschen.
    »Nein, Mr. Faruk, noch habe ich keine Lösung gefunden.«
    »Es wäre auch zuviel verlangt.«
    »Sicher.«
    Der Aufzug hielt. Ich drückte die Tür auf und verließ als erster die Kabine.
    Hier oben war alles enger und düsterer als in den unteren Etagen. Einen Lichtschalter entdeckte ich deshalb, weil er wie gelber Phosphor leuchtet.
    Als ich den Schalter umkippte, flackerten zwei kreisrunde Leuchtstoffröhren an der Decke auf.
    Wir schauten uns um.
    Djemal Faruk drehte sich einmal, sah verschiedene Türen, legte die Stirn in Falten und hastete dann an mir vorbei. »Wir müssen dorthin«, erklärte er mir und deutete auf die größte Tür.
    Leider war sie verschlossen. Zudem hingen zahlreiche Schlüssel an dem Bund, so daß es dauerte, bis der Araber den passenden gefunden hatte.
    Ich wurde nervös. Nicht allein wegen des Ölwesens, auch Suko machte mir Sorgen. Er hatte sich auf eine waghalsige Kletterpartie eingelassen, die unter Umständen nicht hätte zu sein brauchen. Hoffentlich ging sie gut.
    Endlich hatte Faruk den passenden Schlüssel gefunden. Seine Hände zitterten, als er ihn in die Öffnung führte. Dabei schrammte er noch an der Schloßverkleidung entlang.
    Ich trat die Tür mit der Fußspitze auf. Glatt und ohne Geräusche schwang sie zurück.
    Auf dem Speicher war es finster. Trotzdem ahnte ich etwas von der Größe und bekam meine Vermutung bestätigt, als der Araber das Licht anknipste.
    »Bleiben Sie in Nähe der Tür«, wies ich ihn an und ging langsam in den Raum hinein.
    Leer war der Speicher nicht. Man hatte ihn ausgebaut und verwendete ihn als Archiv. Zudem entdeckte ich noch eine leistungsstarke Funkanlage, die sicherlich nicht genehmigt worden war, sagte jedoch nichts. Ich hatte andere Probleme. Da helles, kaltes Leuchstoffröhrenlicht den großen Raum erhellte, hatte man darauf verzichtet, größere Fenster einzubauen. Es war bei den schrägen Dachklappen geblieben.
    Ich blieb in der Mitte des Raumes stehen und ließ meine Blicke über die rollbaren Archivkästen gleiten. Wenn ich etwas erreichen wollte, mußte ich mich nach rechts wenden, denn dort lag die Vorderseite des Hauses, und da war auch unser Gegner auf das Dach geklettert.
    Die Fenster waren flach in das Dach integriert. Sie besaßen einen Metallhebel, den man hochschieben konnte, um ihn dann an den mit Löchern markierten Stellen festzuhaken.
    Das tat ich auch.
    Frische Luft wehte durch den Spalt, traf mein Gesicht und brachte auch Staub mit, so daß ich die Augen schließen mußte. Am Rand zog ich mich hoch. Es war gar nicht so einfach, ich mußte schon Kraft einsetzen, um durch das Viereck klettern zu können.
    Mit dem Kopf zuerst schob ich mich durch die Luke und erreichte das Dach.
    Ein zweites Hindernis baute sich vor mir auf. Es waren die Pfannen, denn sie zeigten eine eklige Glätte. Grauer Schmier bedeckte sie, und als ich mit meinen Händen darüber fuhr, spürte ich wie rutschig sie waren.
    Das würde nicht leicht werden.
    Zurück konnte ich nicht, strampelte mit den Beinen, bekam so ein wenig mehr Schwung und konnte mich im wahrsten Sinne des Wortes aus der Luke drehen.
    Flach blieb ich auf dem Dach liegen.
    Sofort hob ich den Kopf an und richtete meinen Blick nach vorn. Da hockte die Kreatur.
    Sie befand sich dicht am Dachrand. Ein schwarzglänzender ovaler Gegenstand, der sich jetzt noch mehr dem Rand näherte.
    Dort blieb er.
    Ich holte tief Luft. Verdammt, was hatte er da nur zu tun? Bevor ich eine Lösung finden konnte und auch an meinen Freund und Partner Suko dachte, geschah es schon.
    Ich vernahm ein häßliches, widerliches Kreischen, als das Wesen sich an der Dachrinne zu schaffen machte und es ihm auch gelang, sie zu lösen.
    Das Geräusch ging mir durch und durch. Sofort dachte ich an meinen Freund, den ich nirgendwo sah, jedoch nach allem, was geschehen war, damit rechnete, daß er sich in der Nähe der Kreatur befinden mußte.
    Und die hatte alle Vorteile.
    Nicht mehr lange, das schwor ich mir, wobei ich mich wie eine

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