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0215 - Das Ölmonster

0215 - Das Ölmonster

Titel: 0215 - Das Ölmonster Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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Doch Rotlicht zwang uns abzustoppen.
    Einmal raste ich mit zwei Rädern über den Gehweg, wich einer Telefonzelle aus und hatte dadurch viel gewonnen.
    »Was meinst du?« fragte Suko. »Ob an der Geschichte tatsächlich etwas dran ist?«
    Ich hob die Schultern. »Wir müssen abwarten. Aber der Alte kam mir ziemlich ernst vor. Es scheint einigen Ärger gegeben zu haben, wie ich meine.«
    »Monster in der Botschaft«, murmelte Suko. »Mal was ganz Neues.«
    »Zudem noch in der von Saudi-Arabien. Ich befürchte Schlimmes. Das kann diplomatische Verwicklungen geben, und solche Fälle interessieren mich überhaupt nicht.«
    »Wem sagst du das.«
    Ich mußte wieder vom Gas. Die Leute schauten meinem Silbergrauen nach. So etwas hatten sie wohl auch nicht gesehen, einen Bentley mit Polizeisirene. Wenn ich daran dachte, was es für einen Ärger gekostet hatte, bis man mir die Genehmigung gab, dann hätte ich am liebsten völlig darauf verzichtet. Nun aber machte sie sich bezahlt. Wir konnten aufdrehen.
    Das Telefon meldete sich. Da ich mich sehr stark auf den Verkehr konzentrieren mußte, nahm Suko ab. Sein Gesicht wurde lang. Wenn er so aus der Wäsche schaute, wußte ich, daß nur einer angerufen haben konnte. Unser Chef, Sir James Powell.
    »Wir sind noch nicht da, Sir. Okay, Sir, ich habe verstanden. Wir werden achtgeben und melden uns später. Danke, Sir. Gut, die wissen Bescheid.«
    Suko legte auf und hatte dabei die Stirn gerunzelt. »Mann, der Knabe kann mich noch in den Sarg bringen.«
    »Was wollte er denn?«
    »Es hat einen Toten gegeben.«
    »Verdammt« Ich verzog das Gesicht. »Und?«
    »Wie?«
    »Ich meine, wie er umgekommen ist.«
    »Davon hat Sir James nichts gesagt. Aber unsere Gegner scheinen aufräumen zu wollen.«
    »Weißt du, wieviel es sind?« erkundigte ich mich.
    »Nein, davon hat er nichts gesagt.« Suko setzte sich bequemer hin und machte auch seine Beine länger. »In dieser verdammten Botschaft scheint es drunter und drüber zu gehen. Das kommt mir noch schlimmer vor als damals in der japanischen.«
    Dabei spielte Suko auf einen Fall an, der uns letztendlich zu Tokata, dem Samurai des Satans geführt hatte und auch zu dem Goldenen Samurai, er hatte Tokata gezwungen, Harakiri zu begehen. Wir waren Zeugen gewesen. Mit Schaudern dachte ich an den Fall auf dieser Zuchthaus- und Müllinsel vor der japanischen Küste. [1]
    Ich gab meinem Partner keine Antwort. Im voraus denken wollte ich diesmal nicht. Wir hatten kaum Anhaltspunkte und mußten uns mit dem zufriedengeben, was wir in der Botschaft vorfanden.
    Wie sah unsere Bewaffnung aus?
    Kreuz, Beretta, Dolch, das hatte ich. Suko trug ebenfalls eine mit Silberkugeln geladene Waffe bei sich und seine so wichtige Dämonenpeitsche, auf die er ein besonderes Auge hielt, wo sie ihm vor kurzem beinahe durch den Herrn der roten Hölle, aus dessen Haut die Peitsche bestand, abhanden gekommen wäre.
    Die arabische Botschaft liegt in Belgravia. Dieser Londoner Stadtteil gehörte zu den vornehmen. Hier wohnen reiche Geschäftsleute, die es sich leisten können, hohe Mieten für ihre Häuser zu zahlen, Wir huschten an einem großen Hotel im viktorianischen Baustil vorbei, fuhren an der nächsten Kreuzung rechts und mußten noch etwa 500 Yards weiter, bis wir unser Ziel erreichten.
    Die Botschaft lag in einem kleinen Park. Jedenfalls hatte es den Anschein, denn hohe mit mittlerweile belaubten Ulmen verdeckten die Sicht auf das Haus.
    Die weiße Mauer diente zum Schutz. Besser schützte allerdings der elektrisch geladene Draht, der auf der Mauer entlanglief. Das große eiserne Tor lief auf Rollen und war geöffnet.
    Nein, ein richtiger Park war es nicht. Zwar mußten wir ein Blumenbeet umrunden und über einen mit Kies bestreuten Weg fahren, doch sehr weit hatten wir es nicht bis zum Haus. Vor dem breiten Eingang ließ ich den Bentley ausrollen und stellte auch die Sirene ab.
    Als wir ausstiegen, fiel uns die Ruhe auf. Die Geräusche der Straße wurden durch die hohen Bäume gedämpft, das Haus selbst strahlte ebenfalls Stille aus. Wir hörten auch keine Schreie, Stimmen oder Geräusche, so daß mir schon der Gedanke kam, dort falsch zu sein.
    Ich deutete auf das Messingschild neben dem Säuleneingang. Dort war soeben noch das Wort »Embassy« zu lesen, was Botschaft heißt. Der Rest des Textes wurde von einem wild hochwuchernden Gebüsch verdeckt, an dessen Zweigen die Blüten gelb leuchteten.
    Suko war schon vorgegangen. Ich schielte noch zum Kofferraum des Wagens

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