Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
0215 - Das Ölmonster

0215 - Das Ölmonster

Titel: 0215 - Das Ölmonster Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
Vom Netzwerk:
rasch zuschlagen, da ich erst noch meine Waffe in die Höhe bringen mußte.
    Es gelang mir allerdings ein Sidestep. Ich prallte gegen den Rand der Treppe, der mit eingetrocknetem Ölschlamm bedeckte Körper bekam das Übergewicht, rollte an mir vorbei und polterte die Metallstufen hinab, wobei ich noch die Geistesgegenwart besaß und mit meinem Schwert zuschlug.
    Ich traf ihn sogar.
    Die Spitze riß seinen Rücken auf, dann mußte ich mich schnell drehen, da mich die Treppe weiter hochtransportierte und damit in die Nähe der beiden anderen.
    Ich stach zweimal zu.
    Schneller ging das, wobei ich den Wesen keine Chance lassen durfte, mich noch zu packen.
    Die Waffe riß die Körper auf. Die eingetrocknete Schlammschicht spritzte weg, aus den Wunden quoll eine an Gelee erinnernde Flüssigkeit, die leicht wäßrig über meine Klinge lief. Gleichzeitig sah ich auch den Rauch, der aus den Körpern drang. Beide Gegner verloren das Gleichgewicht. Auf der sich bewegenden Treppe konnten sie sich nicht mehr halten. Der eine fiel nach vorn, der andere kippte zurück, wurde aber noch von den Stufen erfaßt und weiter über den Boden geschoben.
    Seinen Artgenossen ließ ich passieren.
    Ich hatte sie aus dem Weg geräumt, und die Treppe schob mich auf die erste Etage.
    Ein schneller Rundblick.
    Abermals sah ich einen Springbrunnen.
    Sein Rand bestand aus Marmor. Kniehoch war er. Er stand inmitten einer Rundung, von der mehrere Gänge abführten und sternförmig in die Etage hineinstießen.
    Aus dem Blattgold überstrichenen großen Fischmäulern drangen fingerdicke Wasserstrahlen, die sich in alle vier Richtungen verteilten und wieder zurück in den Brunnen fielen, wo sie das blaugrün schimmernde Wasser bewegten.
    Im Wasser schwamm eine Gestalt.
    Sie lag auf dem Rücken, den Körper mit Wunden bedeckt, die Kleidung zerfetzt. An den weit aufgerissenen Augen des Mannes erkannte ich, daß Djemal Faruk tot war. Er schwamm etwas unterhalb des Wasserspiegels. Die Wellen kräuselten sich und gaben seinem Gesicht einen makabren Ausdruck, als würden Wangen, Mund und Nase regelrecht zerfließen.
    Für einen Moment blieb ich stehen. Zahlreiche Gedanken und Vermutungen wirbelten durch meinen Kopf. Ich dachte an Suko und auch an den Toten, der es nun nicht geschafft hatte.
    War mit Suko das gleiche passiert?
    Ich rief den Namen meines Freundes.
    Eine Antwort bekam ich. Allerdings nicht so, wie ich es mir gewünscht hatte.
    Eine Scheibe zersplitterte. Das war in dem Gang schräg gegenüber geschehen, und mich hielt nichts mehr auf dem Fleck. Ich begann zu rennen. Meine Füße trommelten auf den Marmor. Ich wollte meinem Partner zu Hilfe eilen, sicherlich befand er sich in großen Schwierigkeiten und hatte um sein Leben zu kämpfen.
    Als ich in den Gang eintauchte, da sah ich ihn. Die restlichen Ölwesen hatten meinem Partner eingekreist, der mit der Dämonenpeitsche um sich schlug, aber keine Bresche schaffen konnte, da seine untoten Gegner immer wieder geschickt auswichen, so daß sie von den drei Riemen nicht getroffen werden konnten.
    Einer löste sich aus dem Kreis und stürzte auf den Chinesen zu. Er wollte es wissen und opferte sich praktisch für die anderen, denn die drei Riemen trafen ihn und zogen ein Muster über seine Gestalt. Die Haut wurde aufgerissen, Qualm drang hervor, der nach Öl stank und mir entgegengeweht wurde.
    Dieser Angriff war die reine Taktik gewesen, denn so gelang es zwei anderen, näher an den Chinesen heranzukommen. Einer stellte Suko ein Bein, und mein Partner verlor das Gleichgewicht.
    Plötzlich lag Suko am Boden. Ich dachte an den schrecklichen Anblick, den Djemal Faruk geboten hatte, und sah noch immer das mit blutigen Schlieren fließende Wasser vor mir. Auf keinen Fall wollte ich, daß es Suko ebenso erging.
    Ich jagte vor.
    Riesenschritte brachten mich in seine Nähe, und ich kam über die lebenden Leichen wie ein Rachegott.
    Inzwischen hatte ich Routine, wußte genau, was ich mir zutrauen und wie ich das Schwert einsetzen konnte. Da die lebenden Ölleichen den Ring um ihr Opfer sofort dicht schlossen, mußte ich sie erst zur Seite schleudern. Zwei von ihnen erledigte ich wieder mit einem Streich.
    Dabei rief ich Sukos Namen, damit mein Partner wußte, daß Hilfe kam.
    Auch er wehrte sich. Mit den Füßen stieß er zwei Bestien nach rechts und links zur Seite, rollte sich herum, sprang auf, stand breitbeinig und drosch wieder mit der Peitsche zu, bevor er von rechts angefallen wurde.
    Zum erstenmal sah

Weitere Kostenlose Bücher