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0215 - Das Ölmonster

0215 - Das Ölmonster

Titel: 0215 - Das Ölmonster Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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geschafft!
    Wir atmeten auf und schauten nach vorn.
    Dort hatte der Marmorboden seinen Glanz verloren, da grauschwarzer Staub ihn bedeckte. Wie eine Schmierschicht kam er mir vor, und ich spürte erst jetzt, wie sehr mich die Auseinandersetzung angestrengt hatte. Es war sehr schwer für mich, meinen rechten Arm noch zu heben, da die Muskeln eine Spannung zeigten.
    Neben mir bewegte sich Suko. Mit dem Handrücken wischte er den Schweiß von seiner Stirn. Auch ihn hatte der Kampf ziemlich geschlaucht. Kein Wunder, denn nicht jeden Tag steht man 20 lebenden Leichen gegenüber. Auch nicht als Geisterjäger.
    »Da ist keiner mehr zurückgeblieben«, sagte der Chinese und hob die Schultern. »Was hält uns noch hier?«
    »Nichts. Aber wie ist das mit Djemal Faruk passiert?« wollte ich wissen.
    »Ich konnte nichts daran ändern.« Suko gab die Antwort mit belegter Stimme.
    Ich wußte, wie es in meinem Freund aussah. Er machte sich schwere Vorwürfe. Mir wäre es nicht anders ergangen, und ich konnte ihn verstehen. Weitere Fragen wollte ich nicht stellen, doch Suko redete von allein.
    »Wir wollten uns in Sicherheit bringen. Das heißt, ich wollte Faruk aus der Gefahrenzone haben. Dabei rechneten wir damit, daß sich die Zombies in den unteren Etagen aufhielten. Genau das Gegenteil war der Fall. Sie befanden sich fast alle hier. Wie sie in das Gebäude hereingekommen sind, kann ich nicht sagen. Auf jeden Fall waren sie da und griffen mit geballter Macht an.«
    »Du brauchst nicht weiterzusprechen«, sagte ich und schlug meinem Partner auf die Schultern. »Mir wäre es sicherlich nicht anders ergangen. Es waren zu viele Gegner.«
    »Ja, das stimmte.«
    20 Gegner hatten wir geschafft. Eine Zahl, auf die wir eigentlich hätten stolz sein können. Daß wir es trotzdem nicht waren, hing mit ElChadd zusammen. Er war die Figur im Hintergrund, und ihn hatten wir noch nicht zu Gesicht bekommen. Irgendwo hielt er sich verborgen, und er würde den Tod seiner 20 Diener sicherlich nicht so ohne weiteres hinnehmen. Dafür war er zu mächtig.
    Vor dem Springbrunnen blieben wir stehen. Das Wasser hatte den Toten so weit hochgetrieben, daß sein Kopf aus der sich kräuselnden Oberfläche schaute. Starr waren die Augen, die Pupillen zeigten sich verdreht, für ihn hatte es keine Rettung mehr gegeben, die Ölwesen hatten ihn getötet.
    Da fiel mir ein, daß es doch einen Unterschied zwischen den Voodoo-Zombies, wenn ich sie mal so nennen darf, und diesen hier bestanden.
    Wurde ein Opfer von den Voodoo-Zombies gebissen und getötet, dann stand es wieder auf.
    Das war hier nicht der Fall. Diese Opfer blieben tot. Sie irrten und wankten nicht mehr als lebende Leichen durch die Gegend, deshalb konnten wir aufatmen.
    Wir mußten den anderen Bescheid geben, was mit Djemal Faruk geschehen war. Die Rolltreppe brachte uns wieder nach unten. Aus erhöhter Position sahen wir den toten Soldaten liegen und auch den Staub, den die zerstörten Zombies hinterlassen hatten. Ein scharfer Ölgeruch schwängerte die Luft, der beißend in unsere Kehlen drang.
    Wie auf Kommando blieben wir stehen. Beide hatten wir bemerkt, daß der Boden unter unseren Füßen zitterte.
    »Wie im Hotel«, sagte Suko. Demnach hatte er das Phänomen auch festgestellt.
    Ich nickte nur und ahnte, was kam. Suko hatte den gleichen Gedanken.
    Gemeinsam liefen wir auf den Ausgang zu, dessen breite Glastür so gut wie nicht mehr vorhanden war.
    Die Splitter lagen überall verteilt. Draußen war es fast dunkel geworden.
    Nur das Außenlicht der Hotelbeleuchtung fiel noch auf das blitzende Glas.
    Bevor wir den Ausgang erreicht hatten, verstärkte sich das Beben noch.
    Geduckt und mit weiten Sprüngen jagten wir durch die zerstörte Tür, traten ins Freie und blieben stehen wie vom Donner gerührt.
    Das Entsetzen preßte uns die Kehle zusammen. Depression überfiel uns, denn wir hatten die Katastrophe nicht verhindern können. Was sich vor unseren Augen abspielte, war so grauenhaft und unwahrscheinlich, daß die Worte unserer Sprache kaum ausreichen, um es zu beschreiben…
    ***
    ElChadd zeigte sich!
    Und er kam mit dem, was er bewachte.
    Die gewaltige Ölfontäne jagte raketengleich aus dem Boden, der immer weiter aufbrach und schreckliche Begleiterscheinungen zeigte. Das Öl war wie eine Wand.
    Der Himmel wurde noch dunkler. Die Luft war erfüllt von einem gewaltigen Brausen und Rauschen, so laut, daß es sogar die Schreie der Männer übertönte.
    Polizisten und Männer der Feuerwehr

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