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0216 - Aufbruch der Oldtimer

Titel: 0216 - Aufbruch der Oldtimer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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rettete. Ohne sich zu rühren, hockte er im Pilotensitz des OLDTIMERS und wartete den richtigen Augenblick zum Start ab, während ringsum die Hölle losgebrochen war.
    Sedenko wußte, daß nur noch Trümmer von der Maschine übrigbleiben würde, wenn er nicht aufpaßte. Die zitternde Ladefläche konnte sich in eine unbarmherzige Katapultier- maschine verwandeln, wenn sie den gerade aufsteigenden OLDTIMER traf. Sedenko mußte warten, bis die Erschütterungen nachließen; er mußte warten, obwohl sie den Shift bereits passiert hatten, in dem sich die fünf Männer aufhielten, die er zu retten beabsichtigte. Als Sedenko endlich das Flugzeug startete, tat er es ohne Hast. Die Ladefläche des Allzweckfahrzeugs blieb unter ihm zurück. Der Major lehnte sich im Sessel zurück und atmete tief ein.
    Die Anspannung der vergangenen Minuten fiel von ihm ab. Im Augenblick bestand keine Gefahr für ihn, denn er bot mit seiner winzigen Maschine kein sichtbares Ziel für den Gegner, der den Shift hartnäckig verfolgte.
    Sedenko steuerte den OLDTIMER in die Richtung zurück, aus der sie mit dem Allzweckfahrzeug gerade gekommen waren. Nun konnte er weit voraus den zweiten Shift sehen. Sedenko hielt direkt darauf zu. Von dem Ungeheuer, das Redhorses Gruppe so zu schaffen machte, konnte er nichts entdecken. Der Major begann zu befürchten, daß es der Bestie gelungen war, in den Shift einzudringen.
    Der Zweite Offizier der CREST II biß die Zähne zusammen und flog weiter. Solange er sich nicht persönlich vom Schicksal der fünf Männer überzeugt hatte, würde er nicht umkehren.
    Als er unmittelbar über den Flugpanzer dahinschoß, sah er zwei tote Schnorchel vor der Schleuse liegen. In einiger Entfernung entdeckte er einen dritten Toten. Sedenko verlangsamte die Geschwindigkeit und ließ den OLDTIMER in die Tiefe sinken.
    Er flog jetzt so, daß er die Schleuse beobachten konnte. Was er sah, ließ ihn aufstöhnen. Die äußere Schleusenwand war gewaltsam aufgebrochen worden und in die Kammer gestürzt.
    Sedenko konnte leicht erraten, wer für die Zerstörung verantwortlich war. Er begann sich ernsthafte Sorgen über das Schicksal der fünf Männer zu machen, die er hier abholen sollte.
    Sedenko ignorierte seine eigene Sicherheit und steuerte den OLDTIMER der offenen Schleuse entgegen. Seine Augen erspähten eine breitflächige Metallplatte, die er als Landebahn benutzen konnte. Wenige Augenblicke später setzte das Fahrgestell des winzigen Flugzeuges auf. Sedenko ließ den Antrieb laufen, um ohne Verzögerung wieder starten zu können.
    Dann öffnete er die Kanzel. Wind blies ihm ins Gesicht, Wind, der einen ekelerregenden Geruch heranwehte. Sedenko gehörte nicht zu den Männern, die sich durch so etwas aufhalten ließen. Er kletterte aus dem Flugzeug und ließ sich auf die Landebahn hinabgleiten. Nun mußte er sich neu orientieren.
    Von irgendwoher kamen Geräusche, die Sedenko an das Gurgeln eines Sturzbaches erinnerten. Er beschleunigte sein Tempo und erreichte das Ende der Metallplatte. Von diesem Platz aus konnte er fast die gesamte untere Schleusenkammer überblicken, die sich wie eine Landschaft vor ihm ausbreitete.
    Etwa einen Kilometer von ihm entfernt toste ein grünlich schillernder Fluß zwischen den Trümmern der äußeren Schleusenwand. Gewaltsam erinnerte sich Sedenko an die Tatsache, daß der Kilometer nur ein Meter und der Fluß nur eine kleine Pfütze war.
    Sedenkos geübten Augen entging nicht, welche Schwierigkeiten ihn auf dem Weg ins Shiftinnere erwarteten. Überall türmten sich Trümmerberge auf. Der Major wagte nicht daran zu denken, was geschehen konnte, wenn der unbekannte Gegner herauskam.
    Dabei konnte der OLDTIMER vernichtet werden. Diese Vorstellung genügte, um Sedenko zu noch größerer Eile anzutreiben. Er rannte auf die andere Seite der Metallplatte, von wo er leichter auf den Boden der Schleuse gelangen konnte. Er hörte das Trommeln seiner schweren Stiefel auf dem Metall, aber darüber machte er sich keine Gedanken. Für Wesen von der Größe eines Menschen blieb dieser Lärm unhörbar.
    Er sprang von der Metallplatte auf eine aufgerissene Lasche und blieb einen Augenblick stehen. Die Platte ragte ein Stück über die Lasche hinweg. So entstand ein dunkler Hohlraum, der Sedenkos Blicken verborgenblieb. Der Major wollte weitergehen, als er hörte, wie jemand seinen Namen rief. Ruckartig blieb er stehen. Dann fuhr er herum.
    Unterhalb der Platte tauchte Melbar Kasoms großer Kopf mit der zerzausten

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