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0216 - Aufbruch der Oldtimer

Titel: 0216 - Aufbruch der Oldtimer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Sichellocke auf. Gleich darauf schob sich Redhorses Indianergesicht heraus.
    Der Captain lächelte.
    „Was machen Sie hier, Sir?" erkundigte er sich.
    Sedenko winkte den Männern zu.
    „Wir müssen uns beeilen!" rief er. „Wir haben den Shift gestartet, aber wir wurden angegriffen."
    Er mußte keine weiteren Erklärungen geben. An der Spitze der Männer rannte er zur Maschine zurück. In Sekundenschnelle verschwanden die Geretteten mit ihren klatschnassen, stinkenden Uniformen innerhalb des Flugzeuges. Sedenko ließ sich in den Pilotensitz sinken. Gleich darauf hob sich die Maschine von der Metallplatte ab.
    „Wo ist der Shift im Augenblick?" fragte Kasom.
    Sedenko schaute über die Schulter. „Wenn ich das wüßte, wäre alles sehr einfach", gab er zurück.
    Aufheulend schoß die F-913 Gdavon. Der nutzlos gewordene Allzweckpanzer blieb unter ihnen zurück. Sedenko klopfte mit dem Knöchel seines rechten Zeigefingers gegen den Treibstoff- Anzeiger.
    „Wir haben ungefähr noch für fünfhundert Kilometer Treibstoff", erklärte er. „Daran können Sie ermessen, wie schnell wir den Shift finden müssen."
    Sie rasten über das Land dahin, vorbei an der toten Stadt Kraa, auf die fernen Gebirge am Ende der Ebene zu. Schließlich entdeckte Sedenko den feindlichen Flugkörper, der den Shift angegriffen hatte.
    „Er kommt auf uns zu", stellte der Major fest. „Es sieht so aus, als wollte seine Besatzung nach Kraa zurückfliegen." Er kniff die Augen angestrengt zusammen, aber der gestartete Shift war nicht zu sehen.
    „Eigentlich gibt es nur zwei Möglichkeiten", meinte Wuriu Sengu.
    „Entweder wurde der Panzer abgeschossen oder er ist entkommen."
    Der Bildschirm schien zu erlöschen, aber es war nur die Fläche der Felswand, die ihn verdunkelte. Rhodan senkte den Kopf.
    Jeden Augenblick mußte der Aufprall erfolgen, der ihren Bemühungen ein Ende setzen würde. Sie waren dem Gegner entkommen, doch die Steuerung des Shifts reagierte zu langsam.
    „Wir sind vorbei!" schrie Tolot.
    Fast gleichzeitig mit Rhodan ließen die anderen Männer die Hebel der Flaschenzüge los. Die übermächtige Anstrengung hatte sie überfordert. Als Rhodan aufblickte, wurde der Bildschirm heller.
    Offenes Land zeichnete sich darauf ab.
    „Drosseln Sie die Geschwindigkeit!" rief Rhodan zu dem Haluter hinauf. Allmählich begann die Flugbahn des Shifts sich wieder zu stabilisieren. Rhodan ließ die kräftigsten Männer an den Seilen zurück, damit sie sofort die Richtung des Shifts ändern konnten, wenn es darauf ankam. Die anderen erhielten ihre längst verdiente Ruhepause. Atlan folgte Rhodan bis unmittelbar unter dem Kommandosessel. „Jetzt haben wir Aussichten, die Gelbetage zu erreichen und Funkkontakt zur CREST II herzustellen", sagte der Arkonide. Rhodan runzelte die Stirn. „Wo bleibt dein Pessimismus, Admiral?"
    „Ich werde ihn an Major Sedenko verschwenden", meinte Atlan. „Und an die fünf Männer, die er abholen soll."
    Rhodan wurde ernst. „Glaubst du, daß Sedenko in Schwierigkeiten gerät?"
    „Nein", antwortete Atlan trocken, „ich glaube, daß er schon bis über beide Ohren drinsteckt."
    Niemals zuvor war Major Jury Sedenko die Landschaft der Rotetage so trostlos und verlassen vorgekommen, wie in diesen Stunden. Fast noch trostloser war der Anblick des Treibstoffanzeigers. Unerbittlich verringerte sich die Menge in den Tanks. Sedenko schätzte, daß sie noch zweihundert Kilometer fliegen konnten. Da das Leben der gesamten Besatzung der CREST II von Rhodans Rückkehr abhing, konnte sich der Chef nicht erlauben, auf den von Sedenko geflogenen OLDTIMER zu warten. Darüber waren sich die sechs Männer an Bord der Maschine im klaren. Wenn sie den Shift nicht landen, bevor er in die Gelbetage vorstieß, mußten sie in der zweiten Ebene der Hohlwelt zurückbleiben.
    Mit Höchstgeschwindigkeit raste der OLDTIMER jetzt über das Land, und Redhorse konnte fast zusehen, wie die Leuchtmarke des Treibstoffanzeigers dem Nullpunkt entgegensank.
    Dann sah er den großen, schwarzen Schatten des Shifts weit vor ihnen zwischen den Bergen auftauchen. Er tippte Major Sedenko leicht auf die Schultern.
    „Schon gesehen, Captain", sagte Sedenko aufatmend. „Jetzt können wir es schaffen."
    Die Spitze des OLDTIMERS richtete sich auf die fernen Berge.
    „Der Shift ist nicht sehr schnell", stellte Sedenko fest. „Wir holen rasch auf."
    Auch jetzt waren sie noch nicht endgültig in Sicherheit. Redhorse ahnte, daß die Landung nicht einfach

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