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0219 - Lupinas Sohn

0219 - Lupinas Sohn

Titel: 0219 - Lupinas Sohn Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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dem Grund fragte. Auch Suko schaute mich verwundert an. Ich aber deutete nach links, wo ein Holzpfahl wie ein dünner Finger aus dem Boden wuchs. Am Ende des Pfahls sahen wir ein Brett. Es bestand aus verblichenem Holz, und die Schrift darauf war kaum zu entziffern. Wir mußten mehr raten.
    Bill öffnete im Fond die Tür und beugte sich heraus. »Es geht um den Steinbruch«, meldete er, »wenigstens lese ich das daraus.«
    »Das muß ihr Ziel sein«, bemerkte Suko.
    Der Meinung war ich auch, löschte jetzt die beiden Scheinwerfer und fuhr langsam an.
    Bill klappte die Tür zu.
    Nadine war ebenfalls stehengeblieben. Als sie merkte, daß sich unser Wagen wieder in Bewegung setzte, lief auch sie vor. Jetzt krochen wir merklich dahin. Keiner sprach ein Wort. Die Spannung stieg. Nur unser flacher Atem war zu hören.
    Würde es klappen? Konnten wir Lupina und vielleicht auch ihren Sohn erwischen?
    Es wäre gut. Noch besser allerdings wäre es, wenn es uns gelang, die beiden Vampire als eine Art Zugabe zur Hölle zu schicken.
    Das blieben vorerst Wunschträume.
    Die Sicht war schlechter geworden. Nur der Mond warf seine fahle Helligkeit auf die Erde.
    Wir hatten die Scheiben nach unten fahren lassen, weil wir unbedingt auf verräterische Geräusche achten wollten. Und die hörten wir. Es begann mit einem Knurren.
    Wütend und irgendwie drohend wirkte es auf uns. Sofort ging ich vom Gas, der Wagen rollte trotzdem noch weiter, und bevor er stand, gab es eine Kollision. Nicht mit dem Wolf Nadine, sondern mit einer blondhaarigen Gestalt, die rechts von uns erschien, vor die Kühlerschnauze sprang, von ihr erfaßt und zurückgeschleudert wurde.
    Ich hatte sie nur schattenhaft gesehen, aber ich wußte, wen ich vor mir hatte.
    Den blondhaarigen Vampir.
    Schon ging es weiter.
    Nadine Berger erschien aus dem Dunkel. Ein leuchtendes Augenpaar zuerst nur, dann der Schatten, und im nächsten Augenblick prallte der Wolf gegen den Blutsauger, der auf den Knien hockte und sich erheben wollte.
    Im Nu entspann sich ein harter Kampf.
    Vielleicht hätten wir schneller reagiert, wenn der Vampir versucht hätte zu flüchten. So stießen wir normal die Türen auf und schwangen uns aus dem Fahrzeug. Vor dem Bentley kämpften die beiden. Zum ersten Mal erlebte ich Nadine Berger und wie sie ihre spitzen Zähne einsetzte. Der Blutsauger hatte es noch nicht geschafft, sich unter Nadine wegzurollen. Er lag halb auf der Seite und halb auf dem Rücken auf dem Boden, während die Wölfin über ihm stand.
    Ein Mensch hätte geschrien und wäre verletzt worden, denn für Nadine war der Vampir ein Feind, den sie ausschalten mußte. Und deshalb griff sie ihn mit aller Härte an, zu der sie fähig war.
    Sie biß mehrere Male schnell hintereinander zu. Wir hörten, wie Stoff knirschend riß, und nicht nur der Stoff war es. Die spitzen Zähne drangen auch in die Haut des blondhaarigen Vampirs, wo sie Zugriffen wir harte Eisenklammern. Ein Blutsauger verspürt keine Schmerzen mehr. Es sei denn, er wird mit den Waffen attackiert, die für ihn tödlich sind. Über einen Biß konnte er nur lachen. Als Nadines erste Angriffswut verraucht war und sie bemerkte, daß ihr Gegner noch immer lebte, da wunderte sie sich. Sie sprang zurück und stieß mit ihrem Rücken gegen die Stoßstange unseres Wagens. Wir hatten einen kleinen Kreis um die Kämpfenden gebaut und sahen mit an, wie der Vampir sich auf die Füße stemmte.
    Der fast volle Mond gab genügend Licht, um ihn genau erkennen zu können.
    Ein bleiches Gesicht. Fahl das Haar. Der helle Anzug war schmutzig, das Gesicht verzerrt. Halboffen stand der Mund, zwei spitze Zähne schauten aus dem Oberkiefer. An einigen Stellen schimmerte blanke Haut durch die von Bissen zerrissene Kleidung. Nadines Zähne hatten ihn auch im Gesicht getroffen.
    Er fauchte. Wie ein Tier reagierte er und hatte seine Blicke auf Nadine fixiert.
    Die griff wieder an.
    Sie hatte sich zuvor zurückgezogen, jetzt aber merkten Suko und ich die Bewegung, als die Wölfin zwischen uns hindurchsprang und dem Blutsauger an die Kehle wollte. Trent hatte die Arme erhoben und die Hände zusammengelegt. Als Nadine heran war, ließ er sie fallen. Der Hammerschlag jagte in den Nacken der Wölfin. Für einen Moment hatte ich schreckliche Angst, daß es dem Blutsauger gelungen war, die Nackenwirbel zu brechen. Nadine konnte sich auf ihren Läufen nicht mehr abstützen, die Wucht trieb sie in die Knie, und der Vampir sah dies als einen halben Sieg an.
    Er setzte

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