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0219 - Lupinas Sohn

0219 - Lupinas Sohn

Titel: 0219 - Lupinas Sohn Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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zurück und den Reporter an. »Bist du bewaffnet, Bill?«
    »Die Silberkugeln sind frisch poliert«, erwiderte er und rieb sich die Hände.
    »Na denn«, sagte ich und fuhr an…
    ***
    Der Schwarzwolf steckte voller Unruhe. Lupina beobachtete ihn genau. Er blieb nicht an einem Fleck stehen, bewegte seinen großen Kopf, auf dem das Fell wie ein Busch wuchs, lief mal im Kreis, dann wieder vor, drehte sich und sprang zurück. Gefahr!
    Auch Lupina spürte sie. Sie war ebenfalls hochsensibel, besaß regelrechte Antennen und registrierte wie ein Seismograph die Erschütterungen eines Erdbebens.
    Sie hatte natürlich die Szene in Dr. Tods Hauptquartier nicht vergessen.
    Solo Morasso war ihr Feind, und er würde durch seine Macht und Befehlsgewalt dafür sorgen, daß auch die anderen Mitglieder der Mordliga zu Lupinas Todfeinden wurden. Rebellion vertrug der Chef der Mordliga nicht. Da war er eiskalt und schlug gnadenlos zurück, deshalb war Lupina froh, ihren Sohn gefunden zu haben, denn zwei sind immer stärker als einer.
    Die anderen sollten nur kommen, sie würden sich wundern. Aber waren sie nicht schon längst da? Lauerten sie nicht irgendwo im Verborgenen? Und wer, vor allen Dingen, hatte den Weg gefunden?
    Es standen ja mehrere zur Auswahl. Da war einmal die Mordliga und zum anderen auch die Männer um John Sinclair. Sie hatten ebenfalls geschworen, die Mordliga zu vernichten, und sie würden sich danach richten, daran ging kein Weg vorbei.
    Lupina wußte genau, was ihr blühte, wenn sie in eine Falle der einen oder anderen Seite hineinstolperte. Deshalb nutzte sie jede Möglichkeit, sich für einen Angriff zu wappnen, und auch jetzt schaute sie sich um.
    In der Nähe des Baggersees verbargen sich ihre Gegner sicherlich nicht. Das war schlichtweg unmöglich, denn Lupina und Orapul hätten sie sehen müssen, wenn sie den steilen Hang hinuntergerutscht wären. Es blieb nur eine Möglichkeit, um ungesehen zu bleiben.
    Die Gegner mußten sich irgendwo an den Rändern oder Klippen aufhalten.
    Deshalb ließ sich Lupina auch nieder und richtete ihre gelben Raubtieraugen auf die Klippenränder. Vielleicht sah oder ahnte sie dort eine Bewegung. Nichts zu erkennen.
    Die andere Seite wußte genau, was sie tat. Die war sehr, sehr vorsichtig. Aber sie waren da, und Lupina spürte, daß die Ausstrahlung stärker wurde. Sie näherten sich…
    Gedanklich nahm die Wölfin Kontakt mit ihrem Sohn auf, Orapuls Kopf ruckte herum, die Blicke der beiden bohrten sich ineinander, dann hörte der Schwarzwolf die Stimme seiner Mutter.
    ›Sie sind in der Nähe. Ich spüre es.‹
    ›Wo?‹
    ›Wahrscheinlich oben am Rand der Hänge. Laß ihn nicht aus den Augen. Ich beobachte auch.‹ Orapul hatte verstanden. Eine kurze Bewegung und er wandte seiner Mutter den Rücken zu. Der Schwarzwolf beobachtete jetzt die Nordseite des Steinbruchs, seine Mutter die gegenüberliegende. Noch tat sich nichts. Minuten vergingen.
    Plötzlich stellten sich Lupinas Ohren hoch. Sie hatte etwas vernommen. Minimale Erschütterungen, für die es zahlreiche Gründe geben konnte, aber auch einen, der sich von hastig laufenden Schritten ableitete. Und die Erschütterungen waren zur Südseite hin stärker als umgekehrt, das stellte Lupina durch eine rasche Drehung fest. ›Sie sind da!‹ Dieser gedankliche Ruf traf Orapul, der augenblicklich knurrend herumfuhr, doch Lupina beruhigte mit einem zweiten Befehl.
    ›Bleib jetzt ganz ruhig! ‹ Orapul gehorchte. Er ließ sich sogar fallen und rollte auf dem Boden herum. Er wollte die anderen in Sicherheit wiegen. Die Sicherheit jedoch war trügerisch. Das merkte Lupina, denn sie sah oben am Ende des Steilhangs eine Bewegung. Etwas schimmerte dort.
    Augenblicklich stieß die Werwölfin eine gedankliche Warnung aus. Ob sie noch fruchtete oder nicht, war für sie nicht zu erkennen, denn im nächsten Moment hämmerte eine Schußsalve los…
    ***
    Lady X hatte sich vorgenommen, die Werwölfin mit der ersten kurzen Garbe zu erledigen. Das mußte sie schaffen, denn sie wollte Munition sparen. Sie hatte zwar noch ein gefülltes Reservemagazin mit, aber man konnte nicht wissen, was noch alles auf sie zukommen würde.
    Ihr Gesicht verzerrte sich. Es zerfloß immer, wenn sie schoß, eine alte Angewohnheit, die sie noch aus menschlichen Tagen mitgebracht hatte. Nur schauten jetzt bei ihr die beiden Vampirzähne aus dem halb geöffneten Mund.
    Vor dem Lauf sah sie das fahle Licht des Mündungsfeuers.
    Die Kugeln fegten aus dem Lauf, und

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