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022

Titel: 022 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Flucht vor dem Teufel
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und schlaf."
    „Aber. . ."
    „Nein. Still."
    Seufzend drückte sie sich wieder an ihn. „Ich bin dir eine solche Last, Bruder."
    „Lea, erzähl mir nicht mitten in der Nacht solchen Unsinn." Er gähnte und drückte sie enger an sich.
    Sie fand es eigenartig, aber tröstlich, in den Armen eines Mannes zu liegen, und entspannte sich. Sogar Mervilles lautes Atmen schien sie jetzt einzulullen. Langsam befreite sie sich von ihrer Furcht und versank in Schlaf.
    Roger merkte, dass ihr Körper sich entspannte, und hörte, wie sie gleichmäßiger atmete. Eine Weile lag er still da, aus Sorge, sich zu regen und Eleanor dadurch zu stören. Ihr zierlicher Leib ruhte an seinem, und die Rundung ihrer Hüfte drückte gegen seinen Bauch. Mit ihr in seinen Armen empfand er ein überwältigendes Beschützergefühl. Seine Hand glitt zu ihrem Haar und glättete es. Er konnte ihren schwachen Atem auf seinem Handteller fühlen. Der Schein des Mondes flutete durch das offene Fenster und tauchte sie in silbriges Licht. Sie war so zierlich, so perfekt gewachsen, dass er sie sogar noch nach all den Jahren, in denen er sie kannte, nicht anschauen konnte, ohne ein seltsam verwirrendes Sehnen zu verspüren.
    Er bewegte sich leicht, um den Druck von ihrem Arm zu nehmen, auf dem er lag, und umfing sie dann wieder. Sein freier Arm legte sich um ihre Taille. Immer noch eine bequeme Stellung für sich suchend, regte er sich erneut und schob die Hand in den Spalt zwischen ihren Brüsten. Er berührte die volle Wölbung einer Brust. Er zuckte zurück, als habe er sich verbrannt, und plötzlich war er sich ihrer mit seinem ganzen Körper stark bewusst. Ihrer beider dünne Hemden schienen jetzt kaum noch ein Hindernis zwischen ihnen zu sein, derweil Hitze und Verlangen ihn durchströmten. Er wusste, er hätte sich, seit sie eingeschlafen war, zu seinem Lager, das er mit Merville teilte, zurückbegeben müssen, aber das konnte er nicht. Nach all den Jahren, in denen er davon geträumt hatte, Eleanor in seinem Bett zu haben, hielt er sie jetzt leibhaftig
    in den Armen, und sie war so weich und weiblich, wie er sich das vorgestellt hatte.
    Sie regte sich leicht und seufzte im Schlaf. In dieser heißen Nacht war ihr Hemd feucht von ihrem und seinem Schweiß. Roger rückte ein wenig ab und löste den an der Rückseite ihrer Schenkel klebenden Stoff. Seine Fingerspitzen berührten ihre samtweiche, nackte Haut und glitten sacht höher, die Rundung ihrer Hüfte nachzeichnend. Unfähig, sich Einhalt zu gebieten, rückte er noch etwas weiter ab, damit er genügend Raum hatte, um das Unterhemd hochzuziehen. Er berührte ihren flachen Bauch und spreizte besorgt die Finger. Ihr Becken schien nicht genügend Raum zu bieten, um ein Kind austragen zu können. Und falls sie ihm beilag, konnte es sein, dass sie empfing, ob er nun ein Kind haben wollte oder nicht. Zu viele Frauen starben im Kindbett, und das erschreckte ihn. Aber andererseits hieß es, die Gattin des alten Eroberers sei kleiner und zierlicher gewesen als Eleanor und habe dem Herzog neun oder zehn Kinder geboren. Rogers Hand glitt höher, vorbei an der Vertiefung unter Eleanors Rippen, und berührte eine bloße Brust. Er bekam einen trockenen Mund, als er daran dachte, wie er sie sehen, wie sie willig zu ihm kommen würde, nackt und für ihn bereit. Er ließ ihre Brust los und die Hand zu der weichen, fast flaumigen Stelle zwischen ihren Beinen gleiten. Er merkte, dass sie warm und feucht war.
    „Unnnnnhhhhh ..." Sie regte sich und wandte sich seiner Hand zu.
    Er zuckte zurück und hielt den Atem an. Eleanor wurde wieder still und schmiegte ihre Wange in seine Handfläche. Er sehnte sich danach, sie umzudrehen, um sie mit seinem Mund und seiner Zunge zu wecken und seine Lust zu befriedigen.
    Stattdessen löste er sich aufstöhnend von ihr, zog ihr das Hemd herunter und bedeckte ihre Hüften. Er lehnte sich vor, küsste sie auf den Scheitel und flüsterte:
    „Heilige Mutter Maria, aber ich liebe dich, Lea."
    Sie seufzte im Schlaf und drehte sich zu ihm hin. Widerwillig rollte er sich von ihr weg und setzte sich auf. Hier war weder der Ort noch erschien es ihm der richtige Zeitpunkt, ihr sein Geheimnis anzuvertrauen. Das weiche silbrige Mondlicht ermöglichte es ihm, ihr Gesicht deutlich zu sehen. Sie schlief, sich seines Verlangens nicht gewahr. Er empfand einen Hauch von Beschämung, ganz so, als hätte er ihr Gewalt angetan, indem er ihren Körper mit den Händen berührt hatte, und seine Hitze

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