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022

Titel: 022 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Flucht vor dem Teufel
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Seife wegen anzuhalten!" schrie er ihr hinterher, derweil auch er zu rennen begann. Sie überquerte die freie Fläche zur Kirche, blieb stehen und kramte schnell nach einem Stück Laugenseife. Es in der Hand haltend, raste sie zur Straße.
    „Warte!"
    Lachend drehte sie sich um und schüttelte den Kopf. „Nein, du musst mich fangen, Bruder!"

    Er nahm die Herausforderung an und versuchte, Eleanor zu fangen. Eine Weile rannte sie im Zickzack außerhalb seiner Reichweite vor ihm her, aber sie war ihm nicht gewachsen, weil er längere Beine hatte. Schließlich sprang er vor, erwischte sie von hinten und fiel mit ihr oberhalb des Ufers auf die Erde. Sie kicherten und quietschten wie Kinder. Er zupfte einen Grashalm aus und kitzelte sie an der Nase.
    Sie stieß seine Hand fort, rollte sich zur Seite und setzte sich auf. „Igitt! Ich begreife nicht, wie du es aushalten kannst, mir so nah zu sein, Bruder, denn ich kann mich selbst nicht riechen." Sie stemmte sich hoch, seine Schulter als Stütze benutzend, um das Gleichgewicht zu halten, und betrachtete das sich unter ihr bietende Bild.
    „Sieh! Da ist ein Wasserfall! Ist der Weiher tief?"
    „Nein." Widerwillig richtete Roger sich auf und sah in die Richtung, in die sie blickte.
    „Aber ich warne dich, Lea. Das Wasser ist nicht so warm, wie du das gewohnt bist."
    Er zog
    seine Stiefel, Tunika und Hemd aus und warf die Sachen den Abhang zum Wasser hinunter. Als er sich bückte, um die Lederriemen abzumachen, die seine Beinlinge hielten, beäugte Eleanor ihn neugierig.
    „Was machst du da?" fragte sie.
    „Ich ziehe mich aus." Er hob den Kopf und sah, dass sie ihn fasziniert anstarrte.
    „Nasse Sachen sind schwer, Lea. Du ziehst deine besser auch aus."
    Sie errötete und schüttelte den Kopf. „Und was ist, wenn jemand kommt?"
    „Da ist niemand außer mir, der dich sehen könnte." Roger bekam einen trockenen Mund, während er auf ihre Entscheidung wartete.
    „Nein, das kann ich nicht tun." Sie lockerte das Kleid an der Hüfte und zog es sich über den Kopf. Darunter kam das einfache weiße Linnenhemd zum Vorschein, das jetzt fleckig vom modrigen Wasser war. „Ich kann in diesem Hemd ins Wasser waten und mich abkühlen."
    „Wie du willst." Roger zuckte mit den Schultern, um seine Enttäuschung zu verbergen. „Aber es wäre nicht das erste Mal gewesen, dass ich dich entblößt gesehen hätte."
    „Wann?"
    „Nun ... du kannst nicht älter als drei oder vier gewesen sein. Damals habe ich dich nackt gesehen."
    „Das ist nicht dasselbe." Eleanor raffte das Kleid und ging vor Roger den Hügel hinunter. „Bring deine Sachen mit. Wir werden sie waschen."
    Er zog sich vollends aus und sammelte die Sachen ein. Sie stand am Ufer und zog die Pantoffel aus, wobei sie versuchte, ein verschmitztes Grinsen zu unterdrücken. Als er sie eingeholt hatte, wies sie zum Wasserfall. „Sieh da." Roger wandte sich ab, um zu sehen, was sie sah, und bekam einen spielerischen Schubs, durch den er kopfüber im Wasser landete. Statt prustend aufzutauchen und sie nasszuspritzen, hielt er den Kopf unter Wasser und verhielt sich reglos.
    „Roger? Roger!" Ängstlich tappte Eleanor ins Wasser und schlug den Weg zu ihm ein. „Heilige Mutter Maria! Hast du dir den Kopf gestoßen?" Er regte sich noch immer nicht, während sie die Hand ausstreckte, um seinen Kopf aus dem Wasser zu heben. Als sie sein Haar ergriff, packte er sie am Bein und warf sie um. Spuckend und quietschend tauchte sie auf. „Das war höchst hinterhältig, Bruder!"
    „Oh . . . ja." Er grinste. „Und es war höchst ehrenhaft, deinen Streiter kopfüber in einen Weiher zu stoßen, obwohl du nicht einmal wusstest, wie tief das Wasser ist."
    „Ich konnte den Grund sehen", antwortete Eleanor. Wasser rann ihr in kleinen Rinnsalen über das Gesicht, während sie sich das nasse Haar zurückstrich. Sie versuchte, in das hüfttiefe Wasser zu gehen, und merkte, dass ihre Bewegungen durch das lange nasse Unterhemd behindert wurden. Als sie an sich herunterschaute, errötete sie vor Verlegenheit. Der weiße Stoff klebte ihr am Leib und ließ die Rundungen ihrer Brüste erkennen, und durch die Nässe war er so durchscheinend geworden, dass die dunklen Warzen zu sehen waren. Roger bemerkte Eleanors Erröten, folgte ihrem Blick und sah die Spitzen ihrer Brüste sich wie harte kleine Knöpfe unter dem auf der Haut klebenden Stoff abzeichnen. Er wandte die Augen ab, ging zum Ufer und griff nach der Seife. „Hier ..." Seine Stimme hatte

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