0220 - Der Tod von den Sternen
saßen, fuhr Gucky fort: „Wir leben weiter, als sei nichts geschehen, so schöpfen die Methans keinen Verdacht. Zwar werden sie sich den Kopf darüber zerbrechen, wer ihren Gefährten ermordet hat, aber auf uns sollte kein Verdacht fallen. Wenn das aber nun doch der Fall ist und sie kommen, um uns zu untersuchen, werde ich teleportieren. Und zwar direkt in ein Schiff der Akonen. Damit kann ich umgehen, wenn es nicht zu groß ist. Ich werde direkt starten und unmittelbar neben der Kuppel hier landen. Ihr rast einfach durch die Schleuse hinaus. Ich nehme euch auf. Dann höchste Beschleunigung, und fort sind wir."
Ras schüttelte den Kopf.
„Das ist zu einfach, viel zu einfach, Gucky. Es ist so einfach, daß es niemals klappen wird."
„Hast du einen besseren Vorschlag?" fragte Gucky.
Da Ras keinen hatte, machte Tako einen: „Wir sollten handeln, ehe die Maahks überhaupt einen Verdacht gegen uns hegen. Dann haben wir mehr Zeit zur Vorbereitung. Die Idee mit dem Schiff der Akonen ist richtig, Gucky, denn die Akonen sind Sauerstoffatmer wie wir, und Atemluft ist noch immer unser vordringlichstes Problem. Ohne ein Akonenschiff können wir niemals fliehen. Aber nicht die Maahks, sondern wir sollten den Zeitpunkt dieser Flucht bestimmen."
„Du hast ja völlig recht", gab Gucky zu. „Natürlich wäre es besser, die Initiative läge bei uns. Was ich eben vorschlug, galt ja auch nur für den Notfall. Geschieht heute im Verlauf des Tages nichts, handeln wir in der könnenden Nacht. Tagsüber ist mir das zu riskant."
Ras richtete sich ein wenig auf, um besser sehen zu können.
„Zwei Maahks. Sie kommen in unsere Richtung. Hoffentlich wollen sie uns keinen Besuch abstatten!"
„Ich fürchte doch", meinte Gucky und verschwand im Bett. Er deckte sich zu und schloß die Augen. „Ich schlafe. '" Ras und Tako blieben sitzen. Es hatte ihrer Meinung nach wenig Zweck, den Kopf einfach in den Sand zu stecken. In ihren Taschen waren die beiden Waffen, die Gucky mitgebracht hatte.
Die beiden Methans brachten das Übersetzergerät mit. Sie stellten es auf, und nach einiger Zeit fragte einer von ihnen: „Eure Namen sind Ras Tschubai Tako Kakuta und Gucky. Ihr gehört zum Mutantenkorps des Planeten Terra?"
Tako nickte und bestätigte das. Insgeheim wunderte er sich darüber wie die Maahks das herausgefunden hatten. Er brauchte nicht lange darüber nachzudenken „Wir erhielten von den Akonen entsprechende Informationen. Die Terraner sind mit vielen Schiffen unterwegs, um euch zu finden. Ihr müßt also sehr wertvoll für sie sein. Außerdem erhielten wir die Bestätigung, daß ihr es wart, die unsere Festung vernichteten." Der eine Maahk deutete auf Gucky. „Was ist mit ihm?"
„Er ist müde und schläft", gab Tako bereitwillig Auskunft. „Er ist klein und schwach." Aus Guckys Richtung kam ein unterdrücktes Grunzen, das deutliche Mißbilligung ausdrückte. „Er muß sich schonen, sonst überlebt er den heutigen Tag nicht."
„Wir werden einen unserer fähigsten Mediziner schicken. Euer Leben soll nicht in Gefahr geraten. Wir brauchen euch noch."
„Nicht nötig", sagte Tako erschrocken. Eine Untersuchung war das letzte, was sie jetzt wollten. „Der Kleine muß nur schlafen, das ist die beste Medizin. Ein Arzt kann nicht viel helfen. Morgen werdet ihr schon mit ihm sprechen können."
„Ihr müßt es wissen. Wir werden also keinen Mediziner schicken." Er zeigte mit dem einen Schlangenarm in Richtung des Raumhafens. „Ihr habt die Schiffe unserer Verbündeten gesehen?
Ihr wißt, was das bedeutet?"
„Darüber machen wir uns keine Gedanken. Wir sind eure Gefangenen. Ihr habt dafür gesorgt, daß wir nicht mehr teleportieren können. Was weiter geschehen wird, liegt bei euch.
Auch wenn ihr sagt, unser Leben sei wertvoll, so werdet ihr uns doch eines Tages töten. Wir sind zu gefährlich für euch."
„Das stimmt", gab der eine Maahk zu. „Aber bevor ihr sterbt, werdet ihr uns alle Geheimnisse Terras mitteilen. Mit der Unterstützung der Akonen werden wir dann in der Lage sein, eine neue Zivilisation aufzubauen. In hundert oder zweihundert Jahren, Terraner, sind wir die Herren dieser Galaxis. Daran werden uns weder Terraner noch Akonen hindern können. Wir gehen jetzt.
Bevor die Sonne sinkt, werden wir noch einmal nach euch sehen."
Als Sie verschwunden waren, öffnete Gucky die Augen.
„Sie müssen mich für einen Schwächling halten", beschwerte er sich.
„Ist das ein Nachteil?" Ras kam zu ihm und setzte
Weitere Kostenlose Bücher