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0224 - Fluch der Erdgeister

0224 - Fluch der Erdgeister

Titel: 0224 - Fluch der Erdgeister Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Werner Kurt Giesa
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Erdgeister jetzt alles daran, sie aufzuhalten. Immer wieder sank sie tiefer als bei ihrer Schnelligkeit normal in den Sand ein, und plötzlich schoben sich Hände aus dem Boden.
    Zamorra wollte seinen Augen nicht trauen.
    Die Erdgeister setzten alle Mittel ein…
    Eine Hand packte Nicoles Fuß, hielt fest. Sie stürzte mit einem lauten Schrei. Drei, fünf andere Hände waren blitzschnell da, wollten sie in die Tiefe drücken.
    In Zamorra verkrampfte sich etwas. Nicole starb, wenn er ihr nicht half!
    Er konnte selbst nicht zu ihr. Er mußte hier verharren. Jede Bewegung kostete Kraft. Es war schlimm genug, daß er sich in Bewegung halten mußte, um nicht einzusinken. Aber ein Lauf hätte ihm zuviel abverlangt. Er brauchte alle seine Energien für die Düne.
    Und doch - da war Nicole…
    Ein glühendes Messer wühlte in ihm. Konzentrierte er sich auf die Düne, starb Nicole. Half er ihr, wurde jener Mann, der Joern Skagen sein mußte, endgültig verschüttet…
    Beide waren Menschen, die ein Recht auf Leben hatten! Aber nur einem konnte er helfen…
    Er entschied sich für Nicole.
    Er wußte, daß er ohne sie selbst auch nicht mehr existieren konnte. Er liebte sie, und irgendwie war sie ein Teil von ihm selbst. Dennoch kam er sich wie ein Verräter an Skagen und sich selbst, seinem Rettungsversuch, vor, als er die Wanderdüne aus seinem Griff entließ.
    Mit vernichtender Wucht peitschten magische Energien auf die Sandhände nieder, zerpulverten sie, rissen sie ab und schleuderten sie als lange Staubfahnen davon. Eine unsichtbare Faust riß Nicole wieder aus dem Boden hoch.
    Im gleichen Moment sah Zamorra, wie die Wanderdüne den Kopf des Mannes überdeckte…
    ***
    Häuptling Golosse grinste verschlagen. Weit draußen in der Steppe sah er die verhutzelte Gestalt des Medizinmanns, und dicht vor sich den hünenhaften Monty Craft.
    Zwei Fliegen mit einer Klappe…
    Lautlos huschte Golosse hinter Craft her. Auf dem Rücken des Häuptlings pendelte, ein großer Beutel. Was sich darin befand, wußte nur er. Aber in seiner Hand lag eine Metallstange, schwer und handlich.
    Craft war ahnungslos. Er hörte trotz seiner Naturverbundenheit und trotz seiner scharfen Sinne die Annäherung des Negers nicht. Er war total auf den Medizinmann fixiert, den er für den Wer-Löwen hielt.
    Golosse war direkt hinter ihm.
    Im letzten Moment ahnte Craft die Gefahr, fuhr herum. Aber da flog die schwere Eisenstange bereits auf ihn herunter. Er konnte weder ausweichen noch abwehren. Er hatte nicht einmal mehr Zeit, Erschrecken zu zeigen.
    Lautlos brach er zusammen.
    Golosse kicherte höhnisch. Er ließ die Stange fallen, wischte einmal mit einem Büschel ausgerupften Steppengrases darüber. Was Fingerabdrücke sind, wußte er nur zu genau…
    Dann huschte er weiter, dem Medizinmann nach. Mbus arbeitete ihm förmlich entgegen. Dort draußen würden auch seine Geister ihn nicht mehr schützen können…
    ***
    Kaum war Nicole frei, kümmerte Zamorra sich wieder um die Düne, stoppte sie zum zweiten Mal. Vielleicht war noch etwas zu retten. Nicole kam auf die Beine, stürzte mehr vorwärts, als sie lief, und versuchte den Verschütteten noch zu erreichen.
    Auch in die Gruppe der anderen, der Mädchen drüben auf dem Hügel, kam jetzt Bewegung. Endlich begriffen sie wohl, worum es ging, aber sie würden auf jeden Fall zu spät kommen. Später als Nicole.
    Zamorra wechselte wieder das Standbein und den Platz, weil er einzusinken drohte. Die Macht der Wanderdüne, die Magie, die hinter ihr steckte, zerrte und zehrte an ihm. Lange konnte er sie nicht mehr halten.
    Er hörte ein leises, triumphierendes Lachen, das wohl von einem Geistwesen kommen mochte.
    Lach du nur, dachte er ergrimmt. Und Nici schafft es doch!
    Jetzt war sie da!
    Suchend glitt ihr Blick über den Sand… suchte nach der Stelle, wo Skagen liegen mußte. Lebte er noch? Oder war er längst erstickt?
    Nicole fühlte den Drang in sich aufsteigen, laut zu schreien.
    Da sah sie etwas. Eine Art Zucken unter dem Sandhügel…
    Sofort griff sie zu, fühlte einen menschlichen Körper. Da war der Kopf! Sie riß ihn hoch, ließ ihn freikommen! Ein Mann spie Sand aus, sein Gesicht war von Schweiß und rotem Sand verklebt und sah durch die Färbung wie blutüberströmt aus. Ein wilder, gurgelnder Schrei löste sich von den Lippen des Fotografen.
    Nicole arbeitete weiter. Sie zerrte an ihm, mit aller Kraft, bekam ihn endlich frei. Gleichzeitig fühlte sie, wie ihre Kräfte sich verbrauchten. Die Hitze

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