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0224 - Fluch der Erdgeister

0224 - Fluch der Erdgeister

Titel: 0224 - Fluch der Erdgeister Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Werner Kurt Giesa
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leichtem Daumendruck regulierte sie sie auf Maximum.
    Dann hielt sie den Mini-Flammenwerfer an eine der roten Sandhände, die damit beschäftigt waren, sie nach unten zu arbeiten. Bis über die Knie steckte sie jetzt bereits im Sand.
    Unwillkürlich hielt sie den Atem an. Würde das Feuer ihre Erwartungen erfüllen? Oder war die Flamme vielleicht trotz allem nur zu klein…?
    Sekundenlang geschah nichts.
    Dann aber erscholl ein klagender Laut, etwa so wie der Wind, der durch uralte Mauern streicht.
    Und knisternd zersprang die berührte Hand, rieselte als feiner Sand zu Boden…
    Sofort nutzte Teena ihre Chance, berührte in rascher Folge die anderen Hände mit der Flamme. Innerhalb weniger Augenblicke waren die Angreifer zerstört, und sie konnte sich aus dem Fließsand hervorarbeiten. Es erfolgte kein weiterer Angriff auf sie. Offenbar stuften die Hände sie als zu gefährlich ein.
    Sie stellte fest, daß man nicht unbedingt auf dem Sand zu liegen brauchte, um nicht einzusinken. Man mußte sich nur rechtzeitig von einer Stelle zur anderen bewegen.
    Sofort winkte sie Monique zu, ihr zu folgen. Die beiden Mädchen liefen auf die nächste Hügelkuppe hinauf. Teena sah sich um und erkannte die anderen.
    Gut dreißig Meter weiter wurde in einem Tal gerade Sybil Jenkins von Händen gepackt und nach unten gezerrt und gestopft…
    Sybil schrie auf.
    »Alle hierher!« rief Teena laut. »Alle nach hier oben, zu Monique!« Dabei lief sie gleichzeitig über den lockeren Sand wieder nach unten, dorthin, wo Sybil verzweifelt um sich schlug. Die Maskenbildnerin war Nichtraucherin, besaß also kein Feuerzeug. Selbst wenn sie auf die richtige Idee gekommen wäre…
    Aber da war Teena schon bei ihr. Es erstaunte sie, daß sie nicht auch von den Händen angegriffen wurde. Aber die schienen ihr geradezu auszuweichen. Wieder und wieder stieß sie mit dem Feuerzeug zu, zerstörte eine Sandhand nach der anderen. Dann half sie Sybil, sich zu befreien.
    Sie arbeiteten sich zu den anderen auf den Hügel hinauf. Die Mädchen tänzelten ständig hin und her, um nicht einzusinken.
    »Was machen wir jetzt?«
    »Gegen diese Horror-Hände haben wir eine Waffe«, sagte Teena. Wie selbstverständlich war sie zur Anführerin der kleinen Gruppe geworden. Selbst die sonst so überselbständige Cora Williams paßte sich kommentarlos an, was Teena am meisten wunderte. Sie hatte fest damit gerechnet, daß die Emanze ihr die Führung streitig machen würde.
    »Aber nicht dagegen«, sagte Kim plötzlich und streckte den Arm aus.
    Ein paar hundert Meter von ihnen entfernt wälzte sich eine Sanddüne durch die Landschaft, die ihnen vorher nicht aufgefallen war.
    »Seltsam«, sagte Cora. »Es weht doch gar kein Wind!«
    Teena zuckte mit den Schultern.
    Dann aber fuhr sie zusammen.
    Bei der Düne war etwas…
    Der Sand war gerade dabei, einen Menschen zu begraben, von dem gerade noch der Kopf sichtbar war…
    ***
    »Ich spüre etwas«, sagte Zamorra.
    Nicole rückte leicht von ihm ab und sah ihn fragend an. Sie öffnete die Bluse; es war heimtückisch heiß in dieser Wüstenwelt, weitaus heißer als »drüben« in Afrika. Es mußte sich um eine andere Dimension handeln, vielleicht nur durch eine hauchdünne Blase von unserer Welt getrennt…
    Aber über so etwas zerbrach sie sich schon lange nicht mehr den Kopf. An Zamorras Seite hatte sie schon so viele Reisen in andere Welten, andere Dimensionen und sogar in die Vergangenheit erlebt, wie andere Leute zum Urlaub in den Süden fahren.
    »Eine allgegenwärtige, dumpfe Drohung«, erklärte Zamorra. »Es muß so etwas wie die Aura der Erdgeister sein. Sie sind auch hier gegenwärtig, um die Erfüllung des Fluches, die Bestrafung der Frevler, durchzusetzen. Und es ist, als wollten sie mir eine Botschaft zukommen lassen.«
    »Was für eine Botschaft?«
    »Sie wollen nicht gegen mich kämpfen. Ich soll mit dir wieder verschwinden«, sagte er. »So zumindest deute ich die Schwingungen.«
    Er tippte auf den weiß flirrenden Amulettrand. »Und theoretisch gäbe es ja die Möglichkeit, auf das Spielchen einzugehen… noch ist uns der Rückweg nicht versperrt…«
    »Aber wir können doch die anderen nicht im Stich lassen«, fuhr Nicole auf. »Ich weiß zwar nicht, wo wir sie suchen und finden sollen, aber wir können uns zumindest umsehen und…«
    »Genau das hatte ich vor«, sagte Zamorra entschlossen. »Zu zweit werden wir den Rückweg jedenfalls nicht allein antreten!«
    Er sah sich um. Aber wohin er auch blickte,

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