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0225 - Das Lavamonster

0225 - Das Lavamonster

Titel: 0225 - Das Lavamonster Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Werner Kurt Giesa
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Dann gab er Gas. Der altersschwache Wagen mühte sich ab, auf ein respektables Tempo zu kommen, und quälte sich durch die Kurven.
    Nach kurzer Zeit erreichte der Dämon das kleine Haus der Galunas…
    ***
    Vor der Zimmertür blieb Zamorra stehen. Er lauschte, aber von drinnen kamen keine verdächtigen Geräusche. Seine Hände umschlossen das Amulett. Zamorra versuchte, Schwingungen Schwarzer Magie zu empfangen.
    Aber da war nichts…
    Oder nichts mehr…
    Entschlossen schob er den Schlüssel ein und drehte ihn herum. Dann öffnete er die Tür.
    Nicole folgte ihm, ganz gespannte Erwartung.
    Keine Gefahr im Durchgang…
    Die Zwischentür zu der eigentlichen luxuriösen Räumlichkeit…
    Zamorra warf die Tür mit einem Ruck auf und sprang in das Zimmer. Aber der Gegner, den er erwartete, war nicht hier.
    Nicht mehr!
    Das Zimmer zeigte nur noch die deutlichen Spuren seiner Anwesenheit. Der umgekippte Tisch, eine zerstörte Blumenvase, der verschobene Teppich. Und quer über dem Bett lag reglos Teri Rheken!
    Nicole schob sich an Zamorra vorbei und eilte zu der Druidin.
    »Sie ist nur bewußtlos«, erkannte sie.
    Zamorra nagte an der Unterlippe.
    »Möglicherweise sind wir gerade noch richtig gekommen, um einen Mord zu verhindern«, sagte er. »Der Gegner muß geflohen sein. Aber wohin? Und wie?«
    Die Balkontür war von innen verriegelt und die Tür zum Korridor verschlossen. Wenn er nicht einen Nachschlüssel besaß, hätte er noch im Zimmer sein müssen.
    »Oder es war ein Angriff aus der Ferne«, sann Zamorra. »Ein Schadzauber. Aber warum? Was hätte das für einen Sinn?«
    »Wir können ja Teri fragen«, sagte Nicole.
    Zamorra nahm das Amulett ab und legte es der Druidin auf die Stirn. Nach ein paar Minuten öffnete das Mädchen mit dem goldenen Haar die Augen.
    »Was - wo bin ich hier? In eurem Zimmer?« Sie richtete sich halb auf. Das Amulett rutschte auf die Überdecke. »Wie komme ich hierher? Was ist geschehen? Wir waren doch in Pompeji!«
    Zamorra verharrte mitten in der Bewegung. Auf seiner Stirn entstand eine steile Falte.
    »Was soll das bedeuten?« fragte er. »Weißt du das etwa nicht mehr?«
    Teri schüttelte langsam den hübschen Kopf.
    »Zamorra hat dich mit diesem scheußlichen Buch von Pompeji aus hierher geschickt. Du solltest es ablegen und zurückkehren«, sagte Nicole. »Etwas zu trinken?«
    Teri nickte.
    »Ich fühle mich etwas schwach«, sagte sie. »Ich weiß nicht, was geschehen ist. Aber mein Hals…«
    »Druckstellen«, sagte Zamorra sachkundig. »Jemand hat dich gewürgt.«
    »Der Unbekannte, dem du in die Falle gegangen sein mußt«, sagte Nicole. »Er muß hier auf dich gewartet haben. Wo ist das Buch? Hat er es wieder mitgenommen?«
    »Ich weiß überhaupt nicht, wovon ihr redet«, wunderte sich Teri. »Was für ein Buch? Was für ein Angreifer?«
    »Sie hat das Gedächtnis verloren«, murmelte Zamorra enttäuscht.
    »Muß wohl so sein«, sagte die Druidin bedrückt. »Wenn ich nur wüßte, warum und wodurch? Kannst du mir nicht mit dem Amulett helfen?«
    Zamorra nickte.
    »Ich kann es zumindest versuchen. Vielleicht klappt es.«
    ***
    Der Fiat hielt außerhalb der Sichtweite des Hauses. Bevor der Fahrer ausstieg, ging eine verblüffende Wandlung mit ihm vor.
    Sein Aussehen änderte sich. Sein Körper schrumpfte ein wenig, wurde runder, fraulicher. Das Haar wurde lang. Die Kleidung schmolz um.
    Nach nicht ganz einer Minute verließ Lucia Galuna den Fiat ihres heimlichen Freundes!
    Mit leichten, beschwingten Schritten ging sie auf das Haus zu, trat durch die Zaunpforte und zur Haustür. Gerade, als sie sie öffnen wollte, schwang sie bereits nach innen auf.
    »Papa!« stieß Lucia überrascht hervor.
    »Wo bist du gewesen?« fragte der untersetzte Mann mit dem unrasierten Kinn. Immer noch rasten die Kopfschmerzen hinter seiner Stirn, und er schwor sich, einen Abend wie den gestrigen frühestens in drei, vier Tagen zu wiederholen. Entsprechend seiner Verfassung war auch seine Stimmung. »Wo hast du dich wieder herumgetrieben, anstatt deinen Pflichten nachzugehen?«
    Ihre Pflichten - das hieß, aufräumen, saubermachen, putzen, flicken und kochen. Seit ihre Mutter gestorben war, übernahm Lucia diese Arbeit. Ihr arbeitsloser Vater hielt mehr davon, sich abends mit Schicksalsgenossen zu betrinken und morgens seinen Rausch auszuschlafen.
    »Ich bin ein wenig spazierengegangen«, log die falsche Lucia.
    »Spazieren!« fauchte der Mann. »Um die Mittagszeit! Wenn du genau weißt, daß dein

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