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0225 - Mord-Insekten

0225 - Mord-Insekten

Titel: 0225 - Mord-Insekten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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geschehen?« Mrs. Whiteside stellte die Frage, und ihre Stimme klang schrill.
    Ich wußte nicht, ob auch sie die Schritte hörte. Wenn nicht, wollte ich ihr auch nichts sagen, denn wenn sich unsere Annahme bestätigte, würde sie die schreckliche Wahrheit wohl kaum verkraften können, das stand fest.
    Suko hatte meine Gedankengänge ebenfalls verstanden. Er drehte sich um, drückte die Frau zurück und bat sie, sich hinzusetzen.
    Sie wollte nicht.
    »Da geschieht doch etwas!« flüsterte sie. »Ich merke das. Sie wollen mir nicht sagen.«
    »Nein, nein…«
    Die nächsten Ereignisse straften Sukos Worte Lügen, denn jemand schlug gegen die Tür.
    Ich hatte nahe daran gestanden und zuckte hastig zurück, als ich den dumpfen Schlag vernahm. Bienen waren das auf keinen Fall, die konnten nicht gegen das Holz dreschen.
    Mrs. Whiteside stand schreckensbleich am Tisch. »Wer…wer war das?« hauchte sie.
    Ich hob wider besseren Wissens die Schultern.
    »Aber da ist doch jemand!«
    »Ja, das stimmt!«
    »Wer?« schrie ich.
    »Mrs. Whiteside«, begann ich. »Sie müssen jetzt…«
    »Nein, nein. Ich lasse mich von Ihnen nicht mit Ausreden abspeisen, ich will wissen, wer in der Diele ist. Mrs. Golding kann es nicht sein, die ist unten, und ich habe auch nicht gehört, daß jemand gekommen ist. Versuchen Sie nicht, mich abzuspeisen. Sie…«
    Abermals dröhnte ein Schlag gegen die Tür, und das Holz begann zu zittern. Diesmal war er so wuchtig geführt worden, daß sogar der Rahmen vibrierte.
    Wir schwiegen erschreckt.
    Bis auf Linda Whiteside. Sie hatte plötzlich die richtige Idee, und sprach sie auch aus.
    »Das ist Sammy. Verdammt, das ist Sammy. Er ist nicht tot. Er will rein zu uns. Ihr habt abgeschlossen. Los, öffnet die Tür! Sammy muß gerettet werden!«
    Wenn es eine Rettung für ihn gegeben hätte, okay, wir hätten alles versucht. Aus Erfahrung jedoch wußten wir, daß dieser Frau der Anblick des Mannes erspart bleiben mußte.
    »Sammmyyy!« brüllte sie, und selbst Suko schaffte es nicht, sie zu halten. Linda Whiteside wuchtete sich auf die Tür zu, doch da stand ich zum Glück noch, und ich sah keine Veranlassung, ihr den Weg freizugeben. Sie prallte gegen mich. Dabei schlug sie in ihrer wilden Verzweiflung und hätte mich fast am Gesicht getroffen und mit den Fingernägeln Spuren auf meiner Haut hinterlassen, doch ich nahm den Kopf hastig zur Seite, so daß die Hände mich verfehlten.
    Dafür packte ich ihre Gelenke. »Reißen Sie sich zusammen!« fuhr ich sie an.
    »Ich will nicht.« Sie trat und erwischte mich zweimal. Mein Schienbein wurde getroffen und auch der Oberschenkel.
    Der zweite Tritt war nicht so schlimm, aber der gegen das Schienbein trieb mir das Wasser in die Augen, und ich holte pfeifend Luft. Dann schleuderte ich sie von mir, genau in Sukos auffangsbereite Arme. Der Chinese fuhr die Frau hart an, und dieses Schreien nutzte wohl etwas, denn ihre Widerstandskraft erlahmte, der Körper erschlaffte regelrecht, wobei sie sich auf einem Stuhl niedersinken ließ und ihr Kopf nach vorn fiel.
    Endlich konnten wir uns wieder der eigentlichen Aufgabe widmen.
    Ich war sehr froh, daß ich vorhin abgeschlossen hatte. Wenn der andere gekommen wäre, hätte er auch die Bienen mitgebracht, und abermals erzitterte die Tür unter einem Rammstoß.
    Ich wich unwillkürlich zurück, schaute mir das Holz an und fragte mich, wie lange die Tür diesem Anprall wohl noch standhalten würde. Man konnte es bestimmt in Minuten ausrechnen, aber die Gefahr kam von einer ganz anderen Seite.
    Auch eine Biene kann Unruhe stiften und gefährlich sein, wenn sie angriffslustig ist. Und das schien die eine zu sein, die den Weg durch das Schlüsselloch gefunden hatte.
    »John, gib acht!«
    Suko hatte das Tier entdeckt, ich sprang hastig zurück und sah, wie die Biene an der metallenen Schloßverkleidung hoch krabbelte. Mit der flachen Hand schlug ich zu.
    Zurück blieb nur ein Fleck.
    »Das war erst eine«, kommentierte Suko, »andere werden folgen. Und ob wir sie immer erwischen, ist fraglich.«
    »Ich habe Spray!«
    Linda Whiteside hatte so leise gesprochen, daß sie den Satz wiederholen mußte, bevor wir ihn verstanden.
    »Spray?«
    Sie schaute mich an. »Ja, Mr. Sinclair, Insektenspray, ein sehr starkes sogar.«
    »Das könnte etwas nützen«, meinte Suko und wandte sich an die Frau. »Wo bewahren Sie es auf?«
    Sie hob den Arm und deutete auf eine Schiebetür im Küchenschrank-Obergestell.
    Der Chinese schob die Tür auf und

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