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0225 - Mord-Insekten

0225 - Mord-Insekten

Titel: 0225 - Mord-Insekten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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schaute nach.
    »Hinten in der Ecke.«
    Ich behielt inzwischen die Eingangstür im Auge. Bisher hatte sich keine zweite Biene durch das Schlüsselloch verirrt. Mir war natürlich klar, daß wir uns hier ewig und drei Tage nicht aufhalten konnten, sondern etwas unternehmen mußten. Vielleicht gelang uns ein überraschender Angriff.
    Wieder zuckte ich zusammen, als der schwere Körper von außen gegen die Tür donnerte und Mrs. Whiteside den Namen ihres Mannes rief.
    Eine Antwort bekam sie nicht. Wenn Whiteside tatsächlich ein schreckliches, grauenvolles Leben führte, dann würde er kaum in der Lage sein zu sprechen.
    Suko schaute mich an. »Packen wir's?« fragte er.
    »Ja.«
    »Was wollen Sie denn?« fragte Linda Whiteside.
    Ich ging zu ihr und sprach beruhigend auf sie ein. »Tun Sie uns allen einen Gefallen, Mrs. Whiteside, und helfen Sie uns, indem Sie überhaupt nichts unternehmen. Bleiben Sie ruhig auf Ihrem Stuhl sitzen, das andere erledigen wir.«
    »Was denn?«
    »Wir werden Sie hier herausholen, das verspreche ich Ihnen. Abgemacht?«
    »Aber ich…«
    »Kein Wort mehr.« Meine Stimme hatte scharf geklungen, und die Frau hatte verstanden. Ich hoffte, daß sie nicht durchdrehen würde, wenn sie ihren Mann zu Gesicht bekam, denn das konnte bei ihr einen noch größeren Schock auslösen.
    Suko stand an der Tür. Er hielt keine Pistole in der Hand, sondern die Spraydose. Es sollte ein scharfes Insektenspray sein, nun ja, wir würden sehen, ob wir die Bienen damit vertreiben konnten.
    Noch zögerten wir, doch als der Körper ein weiteres Mal gegen die Tür hämmerte und sie fast aus den Angeln riß, da war alles klar.
    Mit dieser Attacke hatte er unsere letzten Zweifel beiseite geräumt.
    Suko legte die Hand auf die Klinke, während ich den Schlüssel vorsichtig und auch möglichst lautlos herumdrehte, denn unser Angriff oder Ausbruch sollte überraschend erfolgen.
    Linda Whiteside hatte Angst. Sie zitterte so sehr, daß sogar ihre Zähne aufeinanderstießen und klapperten.
    »Alles klar?« fragte ich und schaute in das gespannte Gesicht meines Partners. Suko nickte.
    Ich holte noch einmal tief Luft, denn ich wußte, was auf dem Spiel stand.
    Darin riß ich die Tür mit einem Ruck auf!
    ***
    Wir hatten Pech.
    Genau in dem Augenblick, als ich die Tür nach innen aufwuchtete, befand sich ein Monstrum unterwegs. Es war tatsächlich Sam Whiteside, und er hatte einen möglichst großen Anlauf genommen, um die Tür mit seinem Körper zu zerstören.
    Es kam auf Bruchteile von Sekunden an, und er hatte gerade die günstigsten erwischt. Es gelang mir noch, seinen Anblick aufzunehmen, der schrecklich genug war.
    Eine Mutation griff an.
    Ein Mensch mit dem Kopf einer Biene, durch den allerdings noch die normalen Gesichtszüge schimmerten und ich unter den Bienenaugen die anderen sah.
    Er bot ein grauenhaftes Bild. Ich sah auch die Wunde an seinem Hals, aus der noch vereinzelte Bienen stiegen, doch die Masse befand sich um ihn herum.
    Das alles spielte sich vielleicht innerhalb einer halben Sekunde ab.
    Die Zeitspanne war so kurz, daß ich nicht mehr dazu kam, noch zu reagieren.
    Er prallte gegen mich.
    Und das Monstrum hatte sein Gewicht. Ich war darauf nicht gefaßt gewesen und mußte den Aufprall voll nehmen, der mich zurück und in das Zimmer hineinschleuderte, und zwar so weit, daß ich gegen den Tisch krachte, wobei ich noch einen Stuhl mitriß und Linda Whiteside schreiend in die Höhe sprang.
    Dann lag ich auf dem Boden und die schreckliche Mutation über mir.
    An Suko waren wir vorbeigehuscht. Der Chinese wollte sich auch um die Bienen kümmern, er sah den dunklen Schwarm vor sich, hob seinen rechten Arm und drückte auf den schwarzen Knopf der Spraydose.
    Aus der Düse zischte ein weißlich gelber Strahl, der sich kurz danach verbreiterte und ein langgezogenes Dreieck bildete, das voll in den Bienenschwarm hineinstieß.
    Sie lösten sich nicht auf, damit hatte Suko auch nicht gerechnet, aber das Spray schuf doch Unruhe zwischen ihnen, und der Schwarm fächerte auseinander.
    Einige Bienen jagten auf den Chinesen zu, doch Suko stand wie ein Fels in der Brandung. Er hielt die Spraydose halbhoch, drehte sich dabei im Halbkreis und sprühte das Zeug gegen die heranfliegenden Bienen, wobei er bei einigen sogar einen Erfolg bekam, denn das Spray verklebte die Flügel der Tiere.
    Andere jedoch wußten, wo ihr Feind stand. Sie griffen Suko an, und der Chinese schlug mit der freien Hand verzweifelt um sich, um die kleinen

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