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0225 - Rendezvous im Weltall

Titel: 0225 - Rendezvous im Weltall Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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grinsen. „Weil wir aber wissen", dozierte er, „daß es kein terranisches Schiff gewesen sein kann, das der KITARA in die Quere gekommen ist - denn sonst hätten wir Meldung erhalten -, müssen wir annehmen, daß es sich um einen Nicht-Terraner handelt, dem unsere speziellen Freunde mit mehreren Bomben das Lebenslicht ausgeblasen haben."
    Eine halbe Stunde später erfaßten die Materieorter Objekte geringer Abmessung, die mit einheitlicher Geschwindigkeit, jedoch unter verschiedenen Winkeln durch den Raum eilten. Felipe Hastaras Verdacht bewahrheitete sich. Die Bomben waren gezündet worden, um einem fremden Schiff, das der KITARA zu nahe gekommen war, den Garaus zu machen.
    Felipe wies die EX-8003 an, dichter aufzurücken und möglichst viele der Trümmerstücke aufzufischen. Das fremde Schiff mußte identifiziert werden.
    Von der KITARA selbst war im Augenblick keine Spur zu entdecken. Aus Richtung und Geschwindigkeit der Bruchstücke ließen sich Ort und Zeit der Bombenexplosion bestimmen. Die Ergebnisse stimmten mit den früheren Ortungsresultaten überein.
    Das hieß: Vor rund vierunddreißig Minuten hatte sich die KITARA an einer Stelle befunden, von der die PLOPHEIA im Augenblick nur noch drei Astronomische Einheiten entfernt war.
    Seit jenem Zeitpunkt bewegte sich das gesuchte Schiff mit einer Geschwindigkeit irgendwo zwischen null und 36 000 Kilometern pro Sekunde in unbekannter Richtung. Oder anders ausgedrückt: Die PLOPHEIA stand drei Astronomische Einheiten von dem Mittelpunkt einer Kugel entfernt, innerhalb deren sich die KITARA befinden mußte. Im günstigsten Fall betrug der Durchmesser der Kugel nur ein paar tausend Kilometer - gerade soviel, wie die KITARA brauchte, um durch die Explosion keinen Schaden zu erleiden. Felipe weigerte sich aus Prinzip, an den günstigsten Fall zu glauben. Für ihn hatte die Kugel, innerhalb derer er die KITARA suchen mußte, im Augenblick einen Durchmesser von rund 75 Millionen Kilometern, ganz abgesehen von den drei Astronomischen Einheiten, die er ohnehin vom Mittelpunkt des Geschehens entfernt war, und vergrößerte ihren Radius mit mehr als einem Zehntel der Lichtgeschwindigkeit.
    Im Grunde genommen hatte sich die Lage damit gebessert - wenigstens für den Augenblick. Zuvor hatte er die KITARA in einer kugelförmigen Einöde von zwei Milliarden Kilometern Durchmesser suchen müssen. Die Meß- und Ortungsgeräte, die ihm zur Verfügung standen, waren besser als die an Bord des fliehenden Schiffes.
    Er hatte nur auf eines zu achten. Er durfte keine Zeit verlieren.
    Mit jeder Sekunde wuchsen die Chancen des Gegners, ihm durch die Lappen zu gehen. Er mußte sofort handeln, wenn er Erfolg haben wollte.
    Augenblicke später befand sich die PLOPHEIA bereits wieder in voller Fahrt. Die Positronik hatte aus den vorliegenden Daten eine Bahnkurve errechnet, die quer durch das kugelförmige, sich ständig ausweitende Suchgebiet führte und den Instrumenten ein Maximum an Überblick ermöglichte. Felipe Hastara war sich darüber im klaren, daß der Gegner die Streustrahlung der Triebwerke und des Feldschirms deutlich anmessen konnte. Aber das bedrückte ihn nicht. Er hatte sich seine eigene Taktik zurechtgelegt. Es wurde Zeit, daß er sich mit Pol Kennan unterhielt. Pol spielte in seinem Plan eine wichtige Rolle.
    „Das ist eine Bitte, Pol", schloß Felipe, „kein Befehl."
    Pol saß steif vor Hastaras Schreibtisch in dessen Arbeitsraum.
    „Sie setzen eine Menge Vertrauen in mich, Sir", antwortete er trocken. „Ich bin Ihnen dankbar."
    Felipe hatte eine spöttische Erwiderung auf der Zunge, aber merkwürdigerweise klang Pol so, als ob er meinte, was er sagte.
    Felipe verschluckte den Kommentar und sagte statt dessen: „Ich bin der Ansicht, daß Sie sich für ein solches Unternehmen eignen. Sie haben fünfzehn Minuten Bedenkzeit, mehr kann ich Ihnen leider nicht geben. Die KITARA kann in jedem Augenblick auf unseren Bildschirmen auftauchen." Pol stand auf. „Danke, Sir, ich brauche keine Bedenkzeit. Natürlich führe ich den Auftrag aus."
    Felipe nickte ungerührt. „Danke, Pol. Ich weiß das zu schätzen.
    Fahren Sie hinunter zum E-Deck und lassen Sie sich ausrüsten.
    Und sagen Sie Sergeant Oppelt, ich nehme ihn beim Kragen, wenn er Ihnen nicht das Beste gibt, was er hat!"
    Pol salutierte lächelnd und machte sich auf den Weg. Sergeant Oppelt erwies sich als ein Mann von der Sorte, die man niemals auf einem Raumschiff erwartet. Er war klein und rundlich, mindestens

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