Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
0226 - Jagd auf Staatsfeind Nr. 1

0226 - Jagd auf Staatsfeind Nr. 1

Titel: 0226 - Jagd auf Staatsfeind Nr. 1 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jagd auf Staatsfeind Nr. 1 (3 of 3)
Vom Netzwerk:
Commissioner: »Ich bin gerade dabei, die Beförderungsurkunden zu unterzeichnen. Was war denn los?«
    »Tut mir leid, Sir. Ich weiß selbst noch nichts. Bin gerade erst hier angekommen.«
    »Bleiben Sie da! Ich komme!«
    Das Knacken in der Leitung verriet, dass der Commissioner bereits aufgelegt hatte. Auch Turner legte auf. Eine Weile saß er schweigend im Wagen. Dann seufzte er und stieg wieder aus. Der alte Mann mit dem Taschentuch stand nach wie vor neben McNeilys Leiche.
    »Wissen Sie, was hier vor sich gegangen ist?«, fragte der Captain.
    »Keine Ahnung«, erwiderte der Alte. »Ich habe meine Praxis in der nächsten Straße, und irgendwer holte mich. Hier war nichts mehr zu machen. Aber bei Mrs. Traughers konnte ich mit einer Spritze gerade noch verhindern, dass sie restlos die Nerven verlor.«
    »Mrs. Traughers? Wer ist das?«
    Der Arzt zeigte auf die große Villa, die halb hinter Büschen und Bäumen versteckt war.
    »Traughers«, wiederholte er. »Die größte Eisen Warenhandlung der Welt. Sechstausend Angestellte. Das Traughers Building in der Downtown. Davon müssen Sie doch gehört haben. Ein ganzer Wolkenkratzer.«
    »Ach ja«, murmelte Turner. »Aber was hat diese Millionärsfrau mit meinem Sergeanten zu tun?«
    Der Arzt machte große Augen.
    »Ach, Sie wissen noch nicht, was los ist? Was glauben Sie denn, warum die Leute hier alle so bedrückt rumstehen? Das Mädchen der Traughers ist entführt worden. Gekidnappt! Kindesentführung, Mann, verstehen Sie?«
    ***
    Mister High sah von der neuesten Ausgabe des Crime Report auf, der amerikanischen Verbrecherstatistik, die alljährlich von der FBI-Zentrale in Washington veröffentlicht wird.
    Ein Klopfen riss den New Yorker FBI-Chef aus seiner Beschäftigung. Er schob die Broschüre entschlossen von sich fort und rief: »Herein.«
    Die Tür ging auf, und Phil trat über die Schwelle.
    »Tag, Chef«, sagte er, während er sich den Hut abnahm. »Ich war bei Jerry.«
    Mister High deutete mit einer Handbewegung auf den Sessel vor seinem Schreibtisch.
    »Guten Morgen, Phil. Setzen Sie sich. Wie geht es Jerry? Haben Sie auch mit dem Arzt gesprochen?«
    »Jerry geht es halbwegs gut. Er ist natürlich noch ein bisschen geschwächt. Aber er scheint das Schlimmste überstanden zu haben. Er wird noch viel Ruhe brauchen, aber in ein paar Wochen dürfte er wieder der Alte sein. Der Arzt meint das auch.«
    »Das ist erfreulich«, sagte Mister High. »Aber Jerry ist ja auch ein zäher Bursche. Und er hatte Glück. Der Rest der Mauer zwischen Wohnzimmer und Flur hielt das Übelste von ihm ab.«
    »Sicher, Chef«, nickte Phil. »Ich bin ganz Ihrer Meinung.«
    Das Telefon auf dem Schreibtisch des Chefs klingelte.
    »Entschuldigung«, sagte der Chef und nahm den Hörer ab. »Ja, High. Was gibt es?«
    Eine Weile lauschte er mit gefurchter Stirn. Als er den Hörer zurücklegte, wusste Phil sofort, dass etwas Außergewöhnliches geschehen war. Er sah Mister High fragend an. Aber der Chef schwieg. Er blickte nachdenklich auf seine Fingerspitzen, die er gespreizt gegeneinander gedrückt hatte.
    Eine ganze Weile verging, ohne dass jemand von ihnen ein Wort gesagt hätte.
    Dann murmelte der Chef plötzlich: »Ja, so wird es gehen… Phil, fahren Sie sofort hinaus zum Medical Centre! Die haben dort ein paar Wagen, an denen ganz groß geschrieben steht, dass sie zum Medical Centre gehören. Leihen Sie sich von unserem Arzt seine Instrumententasche. Es muss sehr echt aussehen.«
    »Soll ich einen Arzt spielen?«, fragte Phil verdutzt.
    »Ja«, nickte der Chef. »In der Staff Street ist ein Kind entführt worden. Wir müssen uns mit der Mutter in Verbindung setzen, ohne dass jemand auf den Gedanken konnte, das FBI hätte sich eingeschaltet. Sie wissen doch, wie das in solchen Fällen ist. Die Entführer drohen doch immer damit, das Kind umzubringen, wenn sich das FBI einschaltet. Versuchen Sie, so viel Einzelheiten wie nur möglich aus der Mutter herauszuholen, aber strapazieren Sie sie nicht über Gebühr. Und sehen Sie sich in ihrem Haus genau um, damit wir ein Bild von der Örtlichkeit bekommen.«
    Phil war aufgestanden und murmelte etwas.
    Aber der Chef hörte schon nicht mehr zu. Er hatte sich vorgebeugt und die Sprechtaste an einem Mikrofon niedergedrückt.
    »Urlaubssperre für alle Agents«, sprach er in das Mikrofon. »In drei Minuten erwarte ich den Einsatzleiter, die Gruppenchefs der Bereitschaft, den Leiter unserer Abteilung Fahrzeuge und den Chef der Abteilung Technik in

Weitere Kostenlose Bücher