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0226 - Jagd auf Staatsfeind Nr. 1

0226 - Jagd auf Staatsfeind Nr. 1

Titel: 0226 - Jagd auf Staatsfeind Nr. 1 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jagd auf Staatsfeind Nr. 1 (3 of 3)
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freut mich, dass Sie auf den ersten Hieb das Wesentliche getroffen haben, Sir. Wir wissen so gut wie gar nichts. Keine Einzelheiten der Entführung, gar nichts. Das Erste, was wir tun wollen, ist, uns mit den Eltern in Verbindung zu setzen. Sie sollen entscheiden, ob sie unsere Mitarbeit wollen oder nicht.«
    »Augenblick!«, unterbrach Snuffer und hob die rechte Hand. »Wie die Entscheidung der Eltern auch ausfallen mag: Heimlich wird das FBI den Fall unter allen Umständen bearbeiten, nicht wahr?«
    Phil schüttelte langsam den Kopf. Es war eine sehr entscheidende Geste.
    »Nein. Wenn die Eltern es nicht wünschen, halten wir uns raus. Es geht um das Leben des Kindes. Eine solche Verantwortung können wir nur im Einvernehmen mit den Eltern übernehmen. Die Kidnapper sind von zweitrangiger Bedeutung, solange das Kind nicht wieder da ist.«
    Snuffer nickte anerkennend.
    »Wundert mich eigentlich, dass eine Behörde auch mal ihre Grundsätze hinter die Interessen des Menschen zurückstellen kann.«
    »Das wird bei jeder Kindesentführung so gemacht«, sagte Phil. »Aber ich kann das Problem nicht länger mit Ihnen diskutieren, Sir. Unsere Bitte lautet: Sind Sie bereit, dem FBI für die nächsten Tage einen Wagen zur Verfügung zu stellen, der deutlich als Fahrzeug des Medical Centre gekennzeichnet ist? Ferner: Können Sie uns eine absolut zuverlässige Schwester mitgeben, die zu keinem Menschen darüber sprechen wird, dass ich nicht der Arzt dieses Krankenhauses, sondern ein G-man bin?«
    Snuffer blickte auf die schwarze Instrumententasche, die Phil neben seinem Sessel auf den Teppich gestellt hatte.
    »Sie wollen einen Arzt mimen«, nickte der dicke Mann. »Verstehe. Das scheint mir ein guter Gedanke zu sein. Mit dem Wagen und der Schwester, das geht schon in Ordnung. Es ist doch klar, dass wir Ihnen in so einem Fall keine Knüppel zwischen die Beine werfen. Aber Sie müssen auch einen Fahrer kriegen, und das ist schon schwieriger.«
    »Ich kann selbst fahren«, wandte Phil ein.
    Snuffer warf ihm einen missbilligenden Blick zu.
    »Natürlich können Sie fahren!«, schnaufte er. »Ich traue unseren G-men zu, dass sie ein Auto steuern können. Halten Sie mich bitte nicht für beschränkt. Es geht darum, dass unsere Ärzte stets gefahren werden, kapiert? Und wenn es echt aussehen soll, muss also ein Fahrer dabei sein. Warten Sie mal, wen haben wir denn da…?«
    Snuffer stützte den Kopf in die linke Hand und dachte konzentriert nach. Dann fing er an zu telefonieren. Wenn ich im Verlauf dieses Falles mit lauter Leuten, wie diesem Snuffer zu tun kriege, dachte Phil, dann will ich verdammt froh sein. Der Bursche versteht, auf was es ankommt, und er macht kein Aufhebens um seine ehrliche Hilfsbereitschaft.
    Eine halbe Minute, nachdem Snuffer den Hörer wieder aufgelegt und Phil gerade erzählt hatte, wen er als Schwester und Fahrer bestellt hätte, klingelte das Telefon auf seinem Schreibtisch erneut. Er meldete sich und lauschte einen Augenblick.
    »Sie brauchen nicht mehr hinzufahren«, sagte er plötzlich zu Phil. »Man hat gerade einen Transportwagen von uns verlangt. Mrs. Traughers hat einen schweren Herzanfall erlitten. Vielleicht muss sie unters Sauerstoffzelt. Jedenfalls wird sie in ein paar Minuten hier eintreffeh.«
    »Sind Sie sicher, dass es die Mutter des entführten Kindes ist?«, fragte Phil. »Wir wissen nämlich noch nicht einmal den Namen der Eltern.«
    »Der Hausarzt rief an. Und er sagte was von der Entführung, damit unsere Ärzte wissen, dass der Anfall auf einen schweren Schock zurückgeht. Ein Irrtum ist also ausgeschlossen.«
    »Auch das noch!«, seufzte Phil. »Wie sollen wir denn jetzt unauffällig an das Haus herankommen?«
    ***
    Da die Staff Street eine sehr kurze Straße ist, machte es nicht viel Mühe, sie für den-Verkehr zu sperren. An den Kreuzungen der Dyckmann Street und dem Riverside Drive wurden in aller Eile provisorische Sperren aufgebaut, bis die vom Straßenbauamt angeforderten, in den üblichen Farben markierten Absperrbalken und Umleitungsschilder eintrafen.
    Nach einem kurzen Gespräch zwischen dem Commissioner und Captain Turner ließ der Captain vier Gruppen seiner inzwischen vom Revier eingetroffenen Polizisten an beiden Ecken der Straße rechts und links auf dem Gehsteig Posten beziehen, um alle Reporter am Betreten der Straße zu hindern.
    Inzwischen war auch schon die zweite Mordkommission Manhattan West eingetroffen. Sie stand unter der Leitung von Detective-Lieutenant

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