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0227 - Der Duplo und sein Schatten

Titel: 0227 - Der Duplo und sein Schatten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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mehrfach erläutert worden.
    Er konnte keinen Fehler machen.
    Die äußere Schleusenwand glitt zur Seite. Woolver konnte in den Weltraum blicken. Hier, fast im unmittelbaren Zentrum der Galaxis, war das eine phantastische Aussicht. Damit konnte er sich jedoch nicht aufhalten. An einer Stelle des Raumes schien es keine Sterne zu geben, es sah aus, als habe man ein dunkles Loch ins Universum gestanzt. Woolver wußte, daß dies der akonische Raumer war. Ohne zu zögern, stieß er sich ab und trieb auf die ASTAGUN zu. Er schaltete das Rückstoßaggregat ein und landete wenige Augenblicke später sicher in der Schleuse des Kreuzers.
    Er blickte zurück. Das Schiff der Maahks verdunkelte fast den gesamten Ausblick.
    Woolver schloß die Schleuse und begab sich ins Innere des Schiffes. Er war allein mit achthundert betäubten Akonen. In der Zentrale legte er den Druckanzug ab. Zum erstenmal in seinem Leben atmete er ohne Sauerstoffaggregat.
    Vor ihm am Boden lag der akonische Kommandant, Kal-Rah.
    Woolver besaß keine Möglichkeit, einen der Akonen aus der Bewußtlosigkeit zu erwecken. Er vergeudete auch keine Zeit mit sinnlosen Versuchen. Er wußte, daß das Maahkschiff jetzt Fahrt aufnahm, um im Zentrum der Galaxis unterzutauchen.
    Der Duplo Tronar Woolvers hatte verschiedene Dinge mit an Bord gebracht. Er trug einen winzigen Sender, mit dem er notfalls Verbindung zu Grek-1 aufnehmen konnte. Außerdem hatte er eine Bombe bei sich, deren Sprengkraft stark genug war, den Schweren Kreuzer restlos zu zerstören.
    Woolver suchte den Funkraum auf und machte sich mit den Geräten vertraut. Um ans Hypergerät heranzukommen, mußte er den bewußtlosen akonischen Funker zur Seite zerren.
    Als er damit fertig war, empfing der Duplo mit seinem winzigen Spezialfunkgerät den vereinbarten Impuls von Grek-1. Das Maahkschiff hatte sich weit genug zurückgezogen.
    Mit verschlossenem Gesicht nahm der falsche Major vor dem Hypersender Platz.
    Wenige Augenblicke später begann er auf hyperkurzer Welle zu funken. Er benutzte den Flottenkode des Solaren Imperiums.
    Brawhrzwaran war ein zittriger Greis. Der Planet, von dem er kam, war so winzig, daß Brawhrzwaran mit fünfzig weiteren zittrigen Greisen darum stritt, wer die Herrschaft ausüben sollte.
    Brawhrzwaran war es gelungen, sich nach langen Machtkämpfen zum König krönen zu lassen. Nun war er unterwegs zur Erde, um dort als Vertreter des Sternenreiches Andraswar Verhandlungen zu führen. Brawhrzwaran gebärdete sich zum Schrecken von Oberstleutnant Dunnegan wie der Abgeordnete eines mächtigen Volkes. Er schikanierte die Besatzung der LOS ANGELES und wich nur selten aus der Schiffskombüse, wo er seinen unglaublich dürren Körper mit Leckerbissen vollstopfte.
    Oberstleutnant Dunnegan fragte sich verzweifelt, was er verbrochen hatte, daß ausgerechnet er den alten Arkoniden an Bord hatte nehmen müssen. Das Schiff, das Brawhrzwaran ursprünglich zur Erde bringen sollte, war ausgefallen, so daß die als Wachschiff abkommandierte LOS ANGELES den König von Andraswar an Bord genommen hatte.
    Die Befehle, die Dunnegan vom Flottenkommando erhalten hatte, wiesen ihn an, Brawhrzwaran erst nach Beendigung des Kontrollfluges zur Erde zu bringen. Niemand in Terrania schien für den König großes Interesse zu hegen.
    Als Oberstleutnant Dunnegan an diesem Tag zum drittenmal in Brawhrzwarans Kabine gerufen wurde, machte er sich ergeben auf den Weg. Obwohl er sich der Nichtigkeit des Kolonialarkoniden bewußt war, fühlte er sich verpflichtet, ihn wie einen wichtigen Gast zu behandeln.
    Die Tür zu Brawhrzwarans Kabine stand offen, Dunnegan hörte den Alten stöhnen. Bestürzt fragte er sich, ob jemand aus der Besatzung die Nerven verloren und dem Arkoniden eine Tracht Prügel verabreicht hätte. Als er in den kleinen Raum trat, lag Brawhrzwaran mit verkniffenem Gesicht auf dem Bett. Eine farbige Decke war unordentlich über seinen dürren Körper ausgebreitet.
    Dunnegan war ein großer, breitschultriger Mann mit graublauen Augen. Er wirkte im allgemeinen energisch, doch jetzt trat er nur zögernd ins Innere der Kabine.
    Der König von Andraswar blickte ihn abschätzend an.
    „Warum klopfen Sie nicht an?" keifte er.
    Dunnegan war solche Ausfälle gewohnt. Trotzdem zuckte er zusammen, als der Alte die Decke zurückschlug und sich aufrichtete.
    Dunnegan deutete mit dem Daumen hinter seinen Rücken.
    „Die Tür stand offen", erklärte er. „Außerdem dachte ich. Sie seien in der

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