Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

0227 - Der Duplo und sein Schatten

Titel: 0227 - Der Duplo und sein Schatten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
Vom Netzwerk:
einzelne Funkimpulse von terranischen Wachschiffen aufgefangen wurden.
    Grek-1 hatte sich in seine Privatkabine zurückgezogen. Er wollte zunächst allein mit dem Akonen sprechen und sich so eine unbeeinflußte Meinung über ihn bilden.
    Grek 1 hatte für die Verhöre der Akonen viel Zeit. Grek 7 hatte nur die Hälfte der Zeit benötigt die Grek-1 ihm für das Aufbringen eines akonischen Schiffes zugestanden hatte, Der Duplo war einsatzbereit. Es kam nur noch darauf an, die Akonen in den Plan einzubauen. Grek-1 hatte die achthundert Mann starke Besatzung der ASTAGUN bereits zum Tode verurteilt.
    Er war ein Mann, der keine Risiken einging. Wenn Tronar Woolvers Duplikat bei den Terranern ankam, durfte es keine Zeugen geben, auch wenn es nur Zeugen waren, die sich kein richtiges Bild von den Ereignissen machen konnten.
    Der Summer auf dem Tisch vor Grek-1 ertönte.
    Der Maahk richtete sich erwartungsvoll auf. Nie hätte jemand gewagt, ohne vorherige Anmeldung diesen Raum zu betreten.
    Grek-1 gab das Zeichen, daß der bereit war.
    Grek 7 kam zusammen mit einem in einem monströsen Raumanzug steckenden Wesen herein. Grek 7 blieb abwartend neben dem Eingang stehen, während Kal-Rah einige Schritte in den Raum machte und dann unschlüssig anhielt.
    Erst jetzt vermochte Grek-1 Einzelheiten von Kal-Rahs Gesicht zu erkennen. Die Ähnlichkeit mit arkonidischen Gesichtern, die Grek 1 von Fotografien her kannte, war verblüffend. Grek-1 hockte bewegungslos da und beobachtete den Gefangenen.
    Schließlich gab er Grek 7 einen kurzen Wink. Der Unterkommandant zog sich lautlos zurück. Kal-Rah schaute gehetzt zur Tür. Offenbar wußte er nicht, was er von dieser neuen Situation halten sollte.
    „Wo bin ich?" rief der Akone, als er den Blick der unbewegten Augen nicht mehr ertragen konnte.
    Der Simultantransformer übertrug Kal-Rahs Frage ins Kraahmak.
    „Das wißt ihr nicht, Akone?" Grek-1 wandte sich um.
    Für Kal-Rah war das ein mehr oder weniger angenehmer Anblick, denn der Kopf eines Maahks ist fest mit dem übrigen Körper verbunden, so daß Grek-1 seinen gesamten Oberkörper herumdrehen mußte.
    Er kann mich in jeder Stellung beobachten, dachte der Akone verzweifelt, als er die Anordnung von Greks Augen zum erstenmal sah. Bisher war er viel zu verwirrt gewesen, um sich um diese Einzelheiten zu kümmern.
    „Ich kann es nur vermuten", sagte Kal-Rah dumpf. „Dies ist ein riesiges Schiff Ihres Volkes."
    „Ja", bestätigte Grek-1 mit der ihm eigenen Nüchternheit. „Es ist größer als jeder vergleichbare Raumer eurer Flotte."
    Kal-Rah machte den Fehler, diese Information als Drohung aufzufassen. Nach seiner Ansicht war dies ein Schachzug des Fremden. Kal-Rah glaubte, daß der Maahk ihn für die beginnende Verhandlung einschüchtern wollte.
    „Es kommt nicht allein auf die Größe eines Schiffes an", erwiderte er diplomatisch. „Ich habe schon viel größere Schiffe als dieses vor kleineren fliehen sehen."
    „Dabei kann es sich unmöglich um Schiffe meines Volkes gehandelt haben", behauptete Grek-1 selbstbewußt.
    „Warum haben Sie mein Schiff entführt?" wollte Kal-Rah wissen.
    „Wozu bin ich eigentlich hier?"
    „Um zu sterben", eröffnete ihm Grek-1 lakonisch.
    Der Simultanübersetzer gab seine Worte mit der gleichen Gelassenheit weiter, mit der er sie ausgesprochen hatte.
    Kal-Rah versuchte zu lächeln. Sein Gesicht, das hinter der Sichtscheibe des ungefügen Druckanzuges deutlich zu erkennen war, bedeckte sich mit Schweißperlen.
    „Ein unschönes Wort", sagte er. Er dachte einen Augenblick nach. „Sie hätten mich bereits in den Randgebieten des Sternhaufens M-13 umbringen lassen können. Haben Sie damit nur gewartet, um das Urteil mit eigenen Händen zu vollstrecken?"
    „Eine gute Frage, Akone", sagte Grek-1.
    „Und wie lautet die Antwort?" fragte Kal-Rah leise mit schwankender Stimme.
    Die starken Arme von Grek-1 sanken auf den Tisch herab. „Manchmal muß man weit in die Vergangenheit gehen, um eine Antwort zu finden", sagte er langsam.
    „Der Methankrieg!" entfuhr es dem Akonen, „Wollen Sie einen kleinlichen Racheakt an uns verüben, obwohl wir mit diesem Krieg kaum etwas zu tun hatten?"
    „Für mich seid ihr Feinde", erklärte Grek-1. „Ich habe euch jedoch nicht wegen persönlicher Rachegefühle hierherbringen lassen. Trotzdem empfinde ich es als zweckmäßig, meine Pläne mit der schon lange fälligen Vergeltung zu verbinden." Grek-1 nahm seine alte Stellung wieder ein. Groß und bedrohlich hockte

Weitere Kostenlose Bücher