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0227 - Der Duplo und sein Schatten

Titel: 0227 - Der Duplo und sein Schatten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Nachteil. Die Tatsache, daß es ihnen gelungen war, einen Spezialisten an Bord des Maahk-Schiffes zu schleusen, vergrößerte Greks Respekt vor diesem jungen Volk.
    Nun erschien es ihm noch wichtiger als zuvor, den Duplo zu den Terranern zu schicken. Er mußte mehr über den potentiellen Gegner der Maahks herausfinden, bevor er mit der Impulsweiche weitere Maahk-Raumer in die Galaxis einschleuste.
    Der Duplo Tronar Woolvers war froh darüber, daß sich die Wissenschaftler an Bord ausschließlich mit den gefangenen Akonen beschäftigten. Das verhalf ihm zu einer Ruhepause. Er konnte ungestört in seiner Kabine bleiben. Dabei war er sich darüber im klaren, daß die Ankunft der Akonen seinen baldigen Einsatz bedeutete.
    Er war nicht sonderlich überrascht, daß Grek 1 bereits wenige Stunden nach Ankunft der gefangenen Akonen in der kleinen Kabine erschien.
    „Es ist soweit, Woolver", eröffnete Grek 1 ohne Umschweife. „Wir haben alles von den Akonen erfahren, was wir noch wissen mußten. Es gibt keinen Grund, noch länger zu warten."
    Der Duplo versuchte, seine Erregung vor dem Kommandanten zu verbergen.
    „Ich bin bereit, Kommandant", sagte er.
    „Inzwischen wurden alle Akonen wieder paralysiert und an Bord ihres Schiffes zurückgebracht. Nun wirst du dich auf den akonischen Kreuzer begeben und deine Aufgabe erfüllen."
    Der Duplo stand von seinem Lager auf.
    „Sobald wir uns mit unserem Schiff tiefer in die Sonnenballung des galaktischen Zentrums zurückgezogen haben, beginnst du mit deiner Arbeit", ordnete Grek 1 an. „Du darfst keinen Fehler begehen."
    „Dessen bin ich mir bewußt", erklärte Woolver.
    „Bevor du keinen Erfolg verzeichnen kannst, wirst du keine Gelegenheit erhalten, zu uns zurückzukehren", erklärte der Maahk.
    „Es liegt also an dir, was du aus deinem Leben machst."
    Leben, dachte der Duplo bitter. „Komm jetzt!" befahl Grek-1. Sie verließen nebeneinander den Raum: das Wesen, dessen Original der Mutant Tronar Woolver war, und Grek-1, der mächtigste Maahk an Bord des riesigen Schiffes. Woolver wunderte sich, daß Grek-1 ihn bis zur Schleuse begleitete. Der Kommandant schwieg jedoch, bis sie vor der Schleusenkammer standen.
    „Viele Dinge wirst du nur aus einem Zwang heraus tun", sagte er dann zu Woolvers Duplikat. Der Duplo fixierte ihn. Greks Gesicht blieb so ausdruckslos wie immer, „Ich weiß viel über dich", erklärte er. „Ich lerne, die Mentalität der Terraner zu verstehen. Du fühlst wie ein Terraner, wie der USO- Mann Tronar Woolver."
    „Ich weiß es nicht", erwiderte Woolver gedehnt. „Und ich will es auch nicht wissen."
    „Zwang scheint für einen Terraner schrecklich zu sein", stellte Grek-1 fest, als hätte er die Worte des falschen Woolver nicht gehört. „Trotzdem wirst du versuchen, meine Anordnungen auszuführen, weil du weißt, daß der geringste Fehler die Sicherheitsschaltung veranlassen wird, dich zu töten."
    „Warum sprechen wir von Dingen, die noch in der Zukunft liegen?" fragte Woolver.
    „Die Zukunft ist wichtig", erklärte der Maahk. „Nicht nur das: Sie ist mit all ihren Ereignissen zu ergründen. Ein logisch arbeitender Verstand kann mit großer Sicherheit gewisse Dinge voraussehen."
    „Zum Beispiel meinen Tod", ergänzte Tronar Woolver ärgerlich.
    Grek-1 gab einem in der Nähe stehenden Roboter einen Wink.
    Die Innenwand der Schleuse öffnete sich.
    „Ich weiß genau, was mit dir geschehen wird", sagte er zu Woolver. „Trotzdem fühle ich eine gewisse Unsicherheit. Die Reaktionen der Terraner sind unberechenbar. Deshalb will ich ihre Mentalität völlig verstehen lernen."
    „Wie kann man Gefühle verstehen, derer man selbst nicht fähig ist?" fragte der Duplo.
    „Ich hasse die Akonen und die Arkoniden", erklärte Grek-1. „Ein Terraner wird wahrscheinlich mich hassen. Was ist der Unterschied zwischen dem Haß eines Maahks und dem eines Terraners?"
    „Ein Terraner kann nicht nur hassen", erklärte Woolver und trat in die offene Kammer.
    Grek-1 blickte ihm nach. Seine Augen schienen im Licht, das aus der Schleuse fiel, zu funkeln.
    „Vielleicht hätte ich mir mehr Zeit nehmen sollen, die Gefühle deines Originals zu ergründen", meinte er nachdenklich.
    Der Schleuse glitt zu. Woolver bereitete sich darauf vor, ein kurzes Stück durch den Weltraum bis zu dem akonischen Schiff zu fliegen. Dort würde er seinen Druckanzug ablegen und ihn gegen einen akonischen Raumanzug austauschen. Jeder einzelne Schritt seines Vorhabens war ihm von Grek 1

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