Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

0227 - Der Duplo und sein Schatten

Titel: 0227 - Der Duplo und sein Schatten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
Vom Netzwerk:
Verschnaufpause gönnen", sagte Rhodan. „Bis zu unserer Landung auf Kahalo werden wir ihn schonen."
    Rhodan kannte genau die Schwächen seines Planes. Die Maahks hatten dem Duplo nichts von ihren eigenen Absichten mitgeteilt. Der Duplo wußte noch nicht einmal, was die Anwesenheit des großen Maahkschiffes innerhalb der Galaxis zu bedeuten hatte.
    Das hatte die telepathische Untersuchung des falschen Woolver durch John Marshall und Gucky ergeben.
    Es war ganz einfach so, daß die Methans mit einem Mindestmaß an eigenem Risiko den größtmöglichen Erfolg erzielen wollten.
    Wäre der echte Tronar Woolver nicht der Bruder Rakal Woolvers und ein Mutant gewesen, hätte sich das Vorhaben der Wasserstoffatmer verwirklichen lassen.
    Die Undurchsichtigkeit der maahkschen Pläne verwirrte Rhodan.
    Bisher hatte er die Gegner der Menschheit leicht durchschauen können. Selbst die Ziele der listenreichen Akonen waren stets klar umrissen gewesen. Bei den Maahks war dies anders.
    Die Maahks besaßen riesige Flotten.
    Ein gigantisches Schiff aus diesen Verbänden durchstreifte das Zentrum der Galaxis und tat alles, um seine Entdeckung zu verhindern. An Bord des Superraumers gab es ein Gerät, mit dessen Hilfe man jedes Lebewesen zigmal duplizieren konnte.
    Das alles deutete auf Invasionsabsichten hin. Die Frage war nur, wie diese Invasion durchgeführt werden sollte.
    Warum schickten die Maahks nur einen hilflosen Duplo, wenn sie theoretisch in der Lage waren, ganze Armeen in den Kampf zu führen?
    Rhodan erinnerte sich an einen Bericht Atlans über den großen Methankrieg zwischen Arkoniden und Maahks, der vor zehntausend Jahren die Galaxis zu einem unübersehbaren Kriegsschauplatz gemacht hatte.
    „Die Maahks tauchten oft an den verschiedensten Stellen auf und unternahmen die unglaublichsten Manöver", hatte der erfahrene Arkonide erzählt. „Manchmal glaubten wir, unsere Feinde seien verrückt. Bald jedoch mußten wir feststellen, daß alles, was die Maahks taten, genau durchdacht war. Bis wir erkannt hatten, daß man jedem Schachzug des Gegners, selbst wenn er lächerlich und unbedeutend erschien, Bedeutung beimessen mußte, erlitten wir große Verluste."
    Daß es den Terranern ebenso erging, wollte Rhodan unter allen Umständen vermeiden. Bevor die Maahks einen großangelegten Angriff starteten, mußten sie zurückgeschlagen werden. Jede Einzelaktion war deshalb von besonderer Wichtigkeit.
    Die CREST II und der ihr angeschlossene Verband flogen nach Kahalo zurück. Von dort aus wollte Rhodan den ersten entscheidenden Gegenschlag beginnen.
    Rakal Woolver verließ die CREST II, noch bevor sie gelandet war. Er fädelte sich in einen Peilstrahl ein und sprang direkt auf die Oberfläche von Kahalo. Rhodan hatte den Mutanten beauftragt, vor dem Duplo in der modernen Klinik Kahalos zu sein.
    Woolver war überrascht, als er das Funkgebäude, in dem er materialisiert war, verließ und auf dem Weg zur Klinik mit Dr.
    Nardini zusammentraf. Der Arzt trug einen schillernden Anzug aus Stahlfasern, dazu ein Hemd mit Stehbund und gelbe Sandalen. Er sah aus wie eine Figur aus einem Modejournal.
    „He!" rief Nardini. „Die CREST II ist meines Wissens noch nicht zurück."
    „Sie wird in wenigen Minuten eine Kreisbahn um Kahalo fliegen, Doc", sagte Rakal. Sie begrüßten sich. Wie immer war Nardini unbefangen und von unaufdringlicher Freundlichkeit.
    Rakal erklärte ihm, daß er zur Klinik unterwegs war. Dort wurde der Duplo seines Bruders für die weitere Behandlung seiner schweren Brandwunden erwartet.
    „Dann haben wir das gleiche Ziel", gab Nardini zurück. Er lächelte und zeigte dabei makellose Zähne. Es entging ihm nicht, daß Rakal Woolvers innere Anspannung nachgelassen hatte. Er sah zwar übermüdet aus, aber irgendwie schienen ihm die Ereignisse an Bord der CREST II geholfen zu haben.
    Rakal verzichtete darauf, zur Klinik zu springen und blieb an der Seite des Arztes.
    „Ich werde in drei Tagen abgelöst", berichtete Nardini. „Man hat vor, mich als Mitarbeiter der Medizinischen Abteilung der Galaktischen Abwehr einzusetzen."
    Rakal lächelte. „Sie hatten es bisher mit Geheimnisträgern zu tun, Doc. Ihr Schwiegen wird am besten dadurch gewährleistet, daß man Sie bei der Abwehr einstellt."
    „Ich könnte schließlich ablehnen", erwiderte Nardini trocken. „Bei der Abwehr verdiene ich außerdem nicht soviel wie als Betreuer innerhalb der Flotte."
    Sie hatten den Eingang der Klinik erreicht. Das Gebäude gehörte zu den

Weitere Kostenlose Bücher