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0229 - Feind aus fremder Galaxis

Titel: 0229 - Feind aus fremder Galaxis Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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entgegenstellen, werden wir auch sie vernichten. Das ist unser Auftrag, und nichts kann uns daran hindern, ihn durchzuführen.
    Somit sind wir Gegner?" Gucky nickte langsam. „Ja. Todfeinde."
    Grek 1 sah in Richtung des Bettes, wo seine Waffe lag.
    „Es ist wohl zwecklos, wenn ich dich bitte, mein Gefangener zu sein? Du wirst kämpfen wollen, denn du hast viel mit den Terranern gemeinsam. Ich töte dich nicht gern, aber wenn es sein muß, werde ich nicht zögern."
    Gucky las in Greks Gedanken den ungeheuren Respekt, den der Maahk ihm entgegenbrachte. Er selbst verspürte ähnliche Gefühle für das große und seltsame Lebewesen, das aus einem anderen galaktischen System zu ihnen gekommen war, um seine Vorfahren zu rächen.
    „Ich werde dich nicht töten", sagte Gucky gelassen. „Aber eines Tages werde ich dafür sorgen, daß du als Gefangener vor Rhodan stehst. Mit ihm kannst du dich dann weiter unterhalten."
    „Es ist unmöglich, einen Maahk lebendig zu fangen. Jeder von uns hat die Möglichkeit, sich vorher zu töten."
    „Ihr seid eine stolze Rasse", erkannte Gucky an. „Und eine sehr vorsichtige. Trotzdem wird es mir gelingen. Du wirst Rhodans Gefangener sein, ich aber niemals deiner. Das Schiff ist groß, und selbst zehntausend Maahks würden uns nicht finden. Sagtest du nicht selbst, man könne einen Teleporter nicht festhalten?"
    „Ja, das sagte ich. Laß mich noch hinzufügen: man kann ihn aber töten."
    Langsam stand Gucky auf. Seine Hand war nicht weit vom Griff der eigenen Waffe entfernt. Er stand zwischen Grek 1 und dessen Bett.
    „Vielleicht sind noch einige Geschehnisse notwendig, dich zu überzeugen, daß du auf verlorenem Posten stehst. Von nun an werden wir kämpfen, Grek. Hart und erbarmungslos. Aber wir werden ehrlich kämpfen. Unser Ziel ist es, Rhodans Flotte wiederzufinden, dein Schiff manövrierunfähig und dich zum Gefangenen zu machen: Wir sehen uns noch, Grek 1."
    Der Kommandant gab keine Antwort. Er sah Gucky unbewegt an.
    Der Translator stand vor ihm auf dem Tisch. Mit keinem Gedanken verriet er die Absicht, zu seiner Waffe zu gelangen. Er wartete nur darauf, daß sein unbehaglicher Gast endlich verschwand, so wie er gekommen war.
    Gucky tat ihm den Gefallen.
    Ein Luftwirbel war alles, was übrigblieb.
    Grek 1 schaltete ruhig den Translator ab, erhob sich und ging zu seinem Bett. Achtlos schob er die Waffe zur Seite.
    Er legte sich hin und war Minuten später eingeschlafen.
    Patriarch Solbar erinnerte an einen alten, rotbärtigen Wikinger, und im Grunde genommen war er auch etwas Ähnliches. Zwar lebten er und seine Springersippe offiziell vom Handel mit den Akonen, in deren Nachschubdiensten er stand, aber hauptsächlich und inoffiziell lebte er von privaten Nebengeschäften. Sie waren zwar nicht immer ganz astrein, aber eines wirklichen Verbrechens hatte Solbar sich noch nie schuldig gemacht.
    Sein Schiff hieß so wie er, SOLBAR.
    Es war ein Schiff älterer Bauart, zweihundert Meter lang, und der Überlichtantrieb arbeitete noch auf Transitionsbasis. Sonst flog es mit einfacher Lichtgeschwindigkeit, wenn es angebracht war.
    Sowie jetzt.
    Solbar strich sich mit braungebrannten Fingern durch den Vollbart.
    „Sieht hübsch aus da unten", erklärte er und deutete auf den Bildschirm. „Wenn da Leute wohnen, kennen sie den Wert des Goldes noch nicht. Und ganz bestimmt nicht den von Uran oder ähnlichen Erzen. Ich denke, wir versuchen es."
    Die Bildschirme zeigten die Oberfläche eines vegetationsreichen Planeten mit flachen Gebirgen, Meeren, Flüssen und primitiven Ansiedlungen. Von Raumfahrt oder Luftfahrt war nichts zu bemerken. Es gab nicht einmal Straßen.
    Mira Solbar, Solbars hübsche Tochter, stand neben der Navigationsautomatik. Die Führung des Schiffes lag in den Händen der Familienmitglieder.
    „Du hast recht, Vater. Wir sollten es versuchen. Die Lebensmittelvorräte gehen zur Neige. Außerdem sehne ich mich danach, mir die Füße auf einer Welt zu vertreten, deren Oberfläche nicht nur aus Beton und Stahl besteht."
    „Zurück zur Natur, Mädchen?" Der Händler lachte rau. Seit seine Frau gestorben war, galt seiner Tochter seine ganze Zuneigung.
    Wenn er einmal nicht mehr war, sollte sie nicht nur ein Schiff, sondern auch Reichtum erben. Sie sollte sich ihren Mann einmal aussuchen können, nicht umgekehrt. „Landen wir also."
    Mira gab der Mannschaft die entsprechenden Abweisungen. Die SOLBAR verließ ihre Kreisbahn und sank der Oberfläche des namenlosen Planeten

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