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0229 - Feind aus fremder Galaxis

Titel: 0229 - Feind aus fremder Galaxis Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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entgegen. Es gab noch genug Welten, die nichts von der Existenz der großen galaktischen Mächte ahnten und deren Bewohner noch nie ein Raumschiff gesehen hatten. In einem solchen Fall war es natürlich auch für Solbar schwer, Handelsbeziehungen anzuknüpfen. Man mußte die Eingeborenen davon überzeugen, daß man nicht gerade ein Gott, sondern ein gewöhnlicher Sterblicher war, der Waren tauschen wollte. Die Gottrolle kam nur bei bestimmten Kulturstufen in Frage, und sie brachte dann auch die entsprechenden Vorteile. Es war Solbars Kunst, die zu spielende Rolle rechtzeitig zu erkennen.
    „Ansiedlungen an den Flüssen und Meeren - wahrscheinlich also Jäger und Fischer. Bebaute Felder sind auch zu sehen." Mira deutete auf einen der Schirme. „Siehst du die abgetragenen Berge am Gebirge? Entweder Steinbrüche oder Bergbau. Das ist doch was, oder ...?"
    „Genau das, was wir suchen", bestätigte Solbar und setzte das Schiff sanft auf einem weiten Feld nieder, das einer größeren Ansiedlung vorgelagert war. Der Antrieb verstummte. Die analytische Abteilung der SOLBAR begann zu arbeiten. Die atmosphärischen Verhältnisse der fremden Welt wurden einer genauen Untersuchung unterzogen.
    Das Ergebnis lag kurze Zeit später vor.
    Die Luft war atembar, die Gravitation knapp unter einem Gravo und die Temperaturen durchaus normal. Eine ideale Welt, auf der sich das Leben einfach entwickeln mußte.
    Vetter Bera übernahm das Kommando über das Schiff, als Solbar, Mira und drei Offiziere schwer bewaffnet und mit Geschenken beladen mit dem Antigravwagen das Dorf besuchten.
    Der Wagen war das ideale Fahrzeug. Er benötigte keine Straße und glitt auch über unebenes Gelände sanft auf seinem Schwerkraftfeld wenige Zentimeter hoch über dem Boden dahin.
    Notfalls konnte man die Tragfelder auch verstärken, so daß der Wagen eine Höhe bis zu fünfzig Metern erreichte.
    Die Eingeborenen mußten schon einmal Besuch aus dem Weltraum erhalten haben, denn sie rannten nicht in panischem Schrecken davon, sondern kamen neugierig näher, als Solbar mitten auf dem Marktplatz anhielt und ausstieg. Es waren Humanoiden, und sicherlich stammten sie von Arkoniden ab, die in grauer Vorzeit Schiffbruch erlitten hatten. Sie hatten sich ihrer neuen Umwelt angepaßt und ihre Herkunft vergessen. Vielleicht spukte sie nur noch in ihren Sagen herum. Oder in ihrem Glauben, wenn sie einen hatten.
    Bald war der Wagen von einigen hundert Frauen und Männern eingeschlossen. Kinder lärmten im Hintergrund und beeilten sich, die Neuigkeit von dem seltenen Besuch im ganzen Dorf zu verbreiten. Aber es schien unwahrscheinlich, daß jemand das Donnern der Landedüsen überhört hatte.
    Solbar setzte sein freundlichstes Gesicht auf und kramte in den Taschen. Er zog ein elektronisches Feuerzeug daraus hervor, das solange funktionierte, wie es Licht in der Welt gab, es lud sich immer wieder selbst auf und funktionierte auch in der Nacht. Eine riesige Gestalt mit einem Metallspeer betrachtete ihn mißtrauisch.
    Auf seinem Rücken hing ein erlegtes Tier. Also ein Jäger.
    „Ziemlich mühsam, nehme ich an, das mit dem Feuermachen", sagte Solbar wohlwollend und winkte dem Jäger, näherzukommen.
    „Komm, ich zeige dir, wie man es einfacher haben kann. Siehst du das hier, mein Freund? Hier ist ein Knopf, auf den drückt man. Und dann ..."
    Der Jäger fuhr erschrocken zurück, als in der winzigen Schale auf dem silbernen Gegenstand eine Flamme erschien und ruhig weiterbrannte.
    Solbar ließ sie erlöschen und betätigte das Wunderding erneut.
    Der Jäger brauchte nicht lange, bis er begriffen hatte. In seinen Augen leuchtete es auf. Aber nicht nur wegen des Feuerzeuges, sondern auch wegen Mira. Er suchte in seinen Taschen, und als er die Hand wieder hervorholte und sie dem Mädchen flach entgegenstreckte, lagen auf ihr einige bunt glitzernde Steine, Edelsteine von reinstem Wasser.
    Mira nahm ihrem Vater das Feuerzeug ab und hielt es dem Jäger hin. Der nahm es und gab Mira die Edelsteine.
    Der erste Handel war abgeschlossen.
    Nun gab es kein Halten mehr. Wie auf ein Kommando zerstreuten sich die Eingeborenen und rannten zu ihren Hütten, um ihre Schätze herbeizuholen. Wenn die Fremden so verrückt waren, die bunten Steine als Zahlungsmittel für ihre wunderbaren Dinge anzunehmen, mußte das ausgenutzt werden. Von dem Zeug gab es schließlich genug in den Bergen. Mehr als genug.
    Und man konnte nichts damit anfangen.
    Während Solbar und seine drei Männer in wenigen

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