0229 - Feind aus fremder Galaxis
zu unternehmen.
Er aß eine Kleinigkeit und ließ sich dann in den Liegesessel sinken. Genüßlich schloß er seine vier müden Augen.
Als er den Luftzug spürte, öffnete er sie wieder.
Er sah genau in das gespannte Gesicht Guckys, der hereingekommen war, ohne die Tür öffnen zu müssen.
Grek 1 blinzelte und glaubte einen Augenblick lang, einer Halluzination zum Opfer gefallen zu sein, aber die fremdartige Erscheinung blieb. Sie bewegte sich sogar und nahm auf einem der Stühle Platz. Im Gürtel des kleinen Unbekannten, konstatierte Grek l, steckte eine Strahlwaffe.
„Nun, alter Knabe, wie haben wir's denn?" erkundigte sich Gucky freundlich. „Tut mir leid, daß ich dich stören muß. Wie wäre es mit einem Translator?"
Grek 1 lauschte dem Tonfall der für seine Ohren ungemein schrillen Stimme nach. Natürlich war das kein Terraner, das sah er auf den ersten Blick. Eine befreundete Rasse, nahm er an. Eine Rasse, die teleportieren konnte. Telekinese war ihr auch nicht unbekannt. Und vielleicht konnten diese kleinen Intelligenzen auch Gedanken lesen.
Das würde sich feststellen lassen.
Grek 1 dachte intensiv an seinen Energiestrahler, der zwei Meter neben ihm an der Wand hing. Vorsichtigerweise dachte er gleich hinzu, daß er nicht die geringste Absicht habe, ihn zu benutzen.
Gucky nickte, stand auf und holte den Strahler. Er legte ihn zwischen sich und dem Maahk auf den Tisch.
„Nun? Was ist mit dem Translator?"
Grek 1 war nicht umsonst Kommandant eines so großen Schiffes und leitender Offizier eines entscheidenden Unternehmens. Auch wenn er nicht verstand, was Gucky sprach, so ahnte er doch, was der nächste Schritt sein mußte. Der andere konnte seine Gedanken lesen, also dachte er: Ich werde ein Übersetzergerät bringen lassen. Keine Sorge, ich plane keinen Hinterhalt. Ich bin an einer Unterhaltung genauso interessiert wie du.
Er stand auf und betätigte den Kabineninterkom. Ein Gesicht erschien auf dem Bildschirm. Grek 1 sagte einige Worte, deren Sinn Gucky aus seinen Gedanken las. Der Maahk befahl, daß man einen Translator in seine Kabine bringen solle. Und zwar sofort.
Gucky verschwand hinter der Tür, als das Gerät abgeliefert wurde. Dann stand der kleine Metallkasten auf dem Tisch. Grek 1 hatte die Energiewaffe achtlos auf sein Bett geworfen.
„Jetzt können wir reden", sagte er und sah Gucky mit allen vier Augen an. „Wie ist die Verständigung?"
„Könnte nicht besser sein - und denke daran, ich kann jederzeit kontrollieren, ob du die Wahrheit sprichst. Es sei denn, du hast zwei verschieden denkende Gehirne."
„Ich bin kein Blühmer", sagte Grek l, und vor Guckys Augen entstand das Gedankenbild eines merkwürdigen Wesens mit zwei Köpfen. Der eine sah friedlich und gutmütig aus, während der.
andere Kopf der eines Raubtieres war. „Ich bin Grek l, der Kommandant dieses Schiffes und Kommandant aller Maahks und Wasserstoffatmer dieser Galaxis. Warum bist du an Bord meines Schiffes gekommen?"
„Dreimal darfst du raten", schlug Gucky vor, dem der Tonfall nicht gefiel. „Vielleicht wollte ich mit dir reden."
„Gab Perry Rhodan, der Terraner, dir den Auftrag dazu?"
„Das gerade nicht, Grek, aber er würde sich freuen, wenn er uns jetzt sehen könnte. Was hast du gegen die Terraner?"
„Nichts."
Gucky forschte im Gehirn seines Gegenübers und fand, daß er die Wahrheit sprach. Er war so verblüfft, daß er nicht sofort antworten konnte.
„Wir haben nichts gegen die Terraner", wiederholte Grek 1 mit Betonung. „Unser Kampf gilt nur den Arkoniden und ihren Vorfahren, den Akonen. Ihr habt damit nichts zu tun, aber ihr habt euch eingemischt."
„Das ist reine Selbsterhaltung. Wir können nicht zulassen, daß ihr aus einer anderen Galaxis kommt, um die unsere zu erobern."
„Sie hat uns vor zehntausend eurer Jahre gehört."
„Was man im Krieg verlor, kann man später nicht zurückverlangen. Jeder, der einen Krieg beginnt, muß damit rechnen, daß er ihn verliert. Er muß einen Preis für die Opfer auf beiden Seiten zahlen. Dieser Preis besteht meistens aus Gebietsverlusten. Ihr habt die Galaxis verloren. Sehr bedauerlich, aber nicht zu ändern. Sie war euer Preis für den Krieg. Warum einen neuen, um Verlorenes zurückzuerhalten?"
„Wir sind im Recht, wenn wir verlangen ..."
„Ja, das kennen wir. Uraltes Gebiet der Maahks, Lebensraum der Maahks, schon immer gewesen ... und so weiter. Wir sind da anderer Auffassung. Sie mag realistisch klingen, aber lasse dir verraten,
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