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0229 - Feind aus fremder Galaxis

Titel: 0229 - Feind aus fremder Galaxis Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Minuten zu Millionären wurden, wanderte Mira mit dem Jäger zum nahen Fluß.
    Die Verständigung war naturgemäß sehr schwierig, aber Mira war ein eigenartiges Mädchen. Sie liebte diese unberührten Welten und einfachen Bewohner. Ihr genügte es, an der Seite eines primitiven Jägers daherzuschreiten und seinen unverständlichen Erklärungen zu lauschen. Außerdem war klar ersichtlich, daß gerade dieser Jäger eine sehr einflußreiche Persönlichkeit der Ansiedlung sein mußte, wenn nicht sogar der Anführer.
    Das konnte sich auf Vaters Handel nur positiv auswirken.
    Die Hütten waren leicht gebaut. Es schien auf dieser Welt nur wenig Regen und Sturm zu geben. Am Fluß lagen die Boote, mit denen die Fischer hinausfuhren. Es waren Boote aus Holz mit kleinen Segeln. Dazwischen hingen Netze. Einige Männer kamen herbei und betrachteten Mira wie ein Wundertier. Der Jäger verscheuchte sie mit einer herrischen Handbewegung. In seiner Hand hielt er noch immer das wunderbare Feuerzeug.
    Wahrscheinlich würde er es auch nachts im Bett nicht mehr loslassen.
    Entwicklungsstufe zwei, dachte Mira. Man mußte die Koordinaten dieser Welt geheim halten, dann würden noch Generationen von ihr leben können, denn es gab andere Welten, auf denen man für ungeschliffene Edelsteine die wertvollsten Handelsgüter eintauschen konnte.
    Als es dämmerte, fanden sich alle Bewohner des Dorfes zu einem Fest zusammen. Solbar spendierte einige Flaschen mit alkoholischen Getränken. Er und seine Leute waren vorsichtig, aber die Gastgeber sprachen der ihnen unbekannten Flüssigkeit um so begeisterter zu. Bald lagen sie überall um die Feuer und schnarchten. Gegen Mitternacht schlief das ganze Dorf.
    Solbar nickte Mira und seinen Männern zu.
    „Ich denke, wir starten jetzt. Wenn sie morgen erwachen, haben sie einen Brummschädel und sind nicht gut auf uns zu sprechen.
    Wir werden später hierher zurückkehren."
    Mira warf dem großen Jäger einen bedauernden Blick zu. Er war zu ihren Füßen eingeschlafen. Das Feuerzeug hielt er fest umklammert.
    „Ja, gehen wir", sagte sie und seufzte.
    Vetter Bera, der neben ihr saß, sah sie mißbilligend an. Er liebte diese harmlosen Flirts seiner Cousine nicht.
    „Möchte wissen, was dir an dem Kerl gefällt", knurrte er.
    Mira lächelte aufreizend.
    „Eine unverdorbene Natur", versicherte sie ihm spöttisch.
    „Unverdorben und mit der Landschaft verbunden."
    Sie fuhren mit dem Wagen zum Schiff zurück und starteten zehn Minuten später. Mindestens zwei Zentner Edelsteine lagerten im Safe der SOLBAR. Ein Vermögen, wenn man wiederum die richtige Welt fand, wo man es loswerden konnte. Denn es gab Welten, auf denen Diamanten und Rubine so wertlos wie Flußkiesel waren. Der Planet versank in den Tiefen des Alls, aber seine Koordinaten waren im Navigationsgehirn der SOLBAR gespeichert. Noch bevor Solbar einen günstigen Transitionspunkt errechnen und bestimmen konnte, teilte ihm der Funker mit: „Hyperfunkzeichen, Patriarch. Ziemlich stark. Notruf, glaube ich."
    Solbars Augen funkelten.
    „Ein Notruf? Vielleicht ist da eine Bergungsprämie zu verdienen."
    Und wenn sie nur zehn Solarkredite betragen würde, er würde kaum auf sie verzichten. „Stell die Position fest und frage, was los ist."
    Der Funker machte sich an die Arbeit.
    Und wenige Sekunden später erlebte Solbar die größte Überraschung seines Lebens.
    „Diese verdammte Warterei geht mir auf die Nerven", beschwerte sich Ras Tschubai und legte sich auf die andere Seite. Sie hockten noch immer in ihrem Verschlag, vor jeder Entdeckung sicher. „Der Maahk wird denken, uns wäre die Puste ausgegangen. Wie lange reichen unsere Sauerstoffreserven überhaupt noch?"
    Rakal richtete sich auf. Er hatte geschlafen, die letzten Worte des Afrikaners aber gehört.
    „Zehn Stunden, schätze ich. Wenn Grek so lange im Linearraum bleibt, wird es kritisch. Wir müssen ihn vorher zwingen, in das Einsteinuniversum zurückzukehren und Rhodan einen Funkspruch zu senden. Ich fädele mich ein und bringe Rhodan mit der Flotte her. Dann könnt ihr fliehen."
    „Hört sich einfach an", pflichtete Gucky bei. „Ist es aber auch so einfach? Grek ist eine harte Nuß."
    „Dann knacke sie doch", riet Tako.
    Gucky grinste.
    „Bevor mir die Luft ausgeht, werde ich das auch tun, verlaß dich drauf. Vielleicht sollten wir wieder ein wenig Unruhe stiften, während ich Greks Gedanken überwache. Nur so erfahren wir, was er plant. Er kann ja nicht ewig im Linearraum

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