Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

0229 - Feind aus fremder Galaxis

Titel: 0229 - Feind aus fremder Galaxis Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
Vom Netzwerk:
erfunden."
    „Ich würde ja einen Versuch wagen, wenn ich wüßte, daß eine Erfolgschance besteht." Rakal schien den kleinen Streit mit Gucky vergessen zu haben. Er lächelte ihm begütigend zu. „Dazu müßte dieser Grek 1 während des Linearfluges einen Hyperfunkspruch absenden, dem ich mich anschließen könnte. Die Frage ist nur, wo ich da wohl landen würde. Vielleicht im Andromedanebel."
    „Laß das lieber sein", riet sein Bruder Tronar. „Im Linearraum sind wir so gut wie hilflos. Wir müssen warten, bis das Schiff unter die Lichtgeschwindigkeit geht und dann versuchen, Rhodan zu orten. Das ist die einzige Möglichkeit, ein größeres Risiko zu vermeiden. Solange wollen wir versuchen, die Maahks davon zu überzeugen, daß wir keine leichten Gegner sind."
    „Das wissen sie auch so", meinte Gucky überzeugt. „Grek 1 besäße eine andere Einstellung zu uns, wenn er keinen Respekt fühlte. Er hat nicht nur Achtung, sondern auch Angst vor uns.
    Sicherlich hat er eine andere Vorstellung von der Invasion gehabt, die ihm mißglückte."
    Tako, mit dem Rücken gegen die Wand gelehnt, legte die Beine in eine andere Lage.
    „Auf dem Boden sitzen ist ja auch nicht gerade bequem", beschwerte er sich. „Vielleicht finden wir bald einen besseren Aufenthaltsort. Übrigens wäre es meiner Meinung nach gar nicht so dumm, wenn Gucky direkten Kontakt mit Grek 1 aufnähme.
    Passieren kann dabei ja nichts, denn er kann sich jederzeit in Sicherheit bringen, wenn es ungemütlich werden sollte. Was meinst du, Gucky?"
    „Verstehen kann ich ihn ja, aber wie soll er wissen, was ich von ihm will? Ich bin kein Hypno, und er ist kein Telepath. Wird eine recht einseitige Unterhaltung werden, fürchte ich."
    „Die Maahks haben Übersetzergeräte", sagte Rakal. „Damit kann eine Verständigung hergestellt werden."
    „Auch Rakal ist kein Dummkopf", deklamierte Gucky feierlich und erhob sich langsam, als sei er müde. „Ich werde also diesem Sichelhaupt einen Besuch abstatten. Aber ich warte, bis er sich in seine Kabine zurückzieht. In der Zentrale sind mir zuviel Offiziere.
    Einer könnte auf dumme Gedanken kommen, wenn ich ihm gerade den Rücken zuwende. Ein Loch im Raumanzug, und pffft..."
    „Melde dich gelegentlich, damit wir wissen, wo du steckst", forderte Ras ihn auf. Gucky grinste.
    „Rakal oder Tronar können sich ja in einer Kontrollbirne verstecken und aufpassen, damit mir nichts passiert. Ich gehe also, Kameraden. Und macht mir inzwischen keine Dummheiten ..."
    Er war verschwunden, ehe ihm jemand etwas nachwerfen konnte.
    Zwei Kilometer sind ein ganz schönes Ende, wenn man zu Fuß geht. Wenn man teleportiert, ist es eine Kleinigkeit, vorausgesetzt man wußte, wohin man wollte. Gucky war sich da nicht so ganz sicher.
    Zwar war er in der vergangenen halben Stunde hier und da im Schiff aufgetaucht, um die Maahks zu verwirren und gelegentliches Unheil zu stiften, aber auf eine genaue Orientierung hatte er da keinen Wert gelegt. Die ungefähre Lage der Zentrale war ihm bekannt. Sie mußte ziemlich vorn im Bug sein, wenn ihn die Ortung bei Empfang der Telepathiesendung nicht trog. Also teleportierte er in die Richtung.
    Es war auch gar nicht so einfach, unter den vielen hundert Impulsen denkender Wesen jene des Kommandanten herauszufinden. Ein Nichttelepath konnte sich davon keine rechte Vorstellung machen. Es war so, als spielten tausend Radioempfänger verschiedene Melodien, und man versuchte, eine ganz bestimmte zu erkennen.
    Aber Gucky besaß genügend Erfahrung, um auch hier Erfolg zu haben.
    Grek 1 dachte gerade ans Essen und an eine kleine Ruhepause.
    Beides hatte er nach dem klugen Schachzug, der ihm einen unblutigen Sieg eingebracht hatte, sicherlich auch verdient.
    Das Nickerchen werden wir dir versalzen, dachte Gucky grimmig, als er Grek 1 endlich ortete. Jetzt werden wir uns mal unterhalten, und zwar von Mann zu Mann - oder besser: von Mausbiber zu Maahk. Mal sehen, was dabei herauskommt.
    Grek 1 übergab das Kommando seinem Stellvertreter mit dem Befehl, zwei Stunden im Linearraum zu verbleiben, die Richtung beizubehalten und ihn dann zu wecken. Das Schiff flog mit knapp tausendfacher Lichtgeschwindigkeit immer noch auf das Sonnensechseck zu.
    Der Lift brachte Grek 1 in das richtige Stockwerk. Noch ein kurzer Gang, dann konnte er die Kabinentür hinter sich verschließen. Er atmete auf. Im Augenblick bestand keine Gefahr, wenn man von den Eindringlingen absah. Aber die würden sich jetzt hüten, irgend etwas

Weitere Kostenlose Bücher