0229 - Feind aus fremder Galaxis
Zentimeter von dem Fahrthebel entfernt. Jemand hielt sie fest. Ein Telekinet.
Er strengte sich nicht mehr an, denn er wußte, daß es zwecklos war. Außerdem mußte der Telekinet hier im Raum sein und jede seiner Bewegungen beobachten und kontrollieren. Vielleicht war es sogar der kleine Telepath, mit dem er gesprochen hatte. Bist du es, Kleiner? Wenn ja, dann lasse meine Hand los. Du kannst sie nicht ewig festhalten.
Laut, damit seine Offiziere ihn hören konnten, rief er: „Alarm für die gesamte Besatzung! Achtung bei der Maschinenanlage. Die Teleporter müssen vom Antrieb ferngehalten werden. Ab sofort ist das Schießverbot aufgehoben."
Es fiel Gucky nicht ein, die Hand des Maahks loszulassen.
Inzwischen mußten Ras und Tako bei der Arbeit sein. Sie würden versuchen, den Antrieb so zu beschädigen, daß die Lichtgeschwindigkeit nicht wieder überschritten werden konnte.
Vielleicht gelang es Rakal und Tronar, künftige Linearflüge unmöglich zu machen. Bis dahin mußte er dafür sorgen, daß Grek 1 sich nicht rühren konnte.
Er blieb in seinem Versteck. Das Licht ging wieder an.
Grek 1 saß bewegungslos. Ab und zu probierte er, ob seine Hände frei waren, aber er mußte feststellen, daß sie mit unwiderstehlicher Gewalt gehalten wurden. Die Kontrollen, nur wenige Zentimeter von seinen Fingerspitzen entfernt, blieben für ihn unerreichbar.
Gucky esperte und fing endlich Rakals Impulse auf.
„...ich wiederhole, Gucky: der Linearantrieb wurde zerstört. Es ist ein Kurzschluß, der ganze Leitungsbündel verschweißte. Die Reparatur dauert Tage, wenn sie überhaupt möglich ist. Im Maschinenraum war eine Detonation. Leider wurde ein Maahk dabei getötet. Ich wiederhole nochmals, Gucky, um ganz sicher zu sein..."
Gucky ließ Grek 1 los und teleportierte ins Versteck zurück.
Grek 1 spürte plötzlich, daß er wieder frei war. Er zögerte, aber dann versuchte er es doch. Er schaltete den Linearantrieb ein.
Es geschah nichts. Das Schiff blieb weiter im Normalraum.
Wieder einmal hatten die Terraner ihm ein Schnippchen geschlagen. Aber sie hatten noch nicht gewonnen.
„Senden Sie ein Notsignal auf der Welle der Akonen, Funker", befahl er dem in der Nähe stehenden Offizier. „Die Frequenzen sind ja bekannt. Verlangen Sie Positionsmeldung des nächsten Schiffes der Akonen, verleugnen Sie aber unsere eigene Identität." Der Hypersender wurde eingeschaltet. Ohne Bild ging der Notruf auf den Wellenbereichen der Akonen in den Raum, verbreitete sich nach allen Richtungen und fand die Empfangsantennen.
So auch die des Springers Solbar.
Sein Schiff stand der Position Greks am nächsten.
Von dieser Sekunde an waren die Mutanten an Bord der schwarzen Walze nicht isoliert. Die Verbindung zur Außenwelt war wieder vorhanden. Tronar wagte den Sprung ins Unbekannte.
Der Funker der SOLBAR hatte endlich die Verbindung mit dem um Hilfe rufenden Schiff hergestellt. Es gelang ihm jedoch nicht, einen verständlichen Klartext zu bekommen. Nur die von den Akonen benützten Notzeichen kamen durch und die Koordinaten.
Kein Name des Schiffes, keine Identitätsmeldung, nichts.
„Komische Sache", sagte er schließlich zu Solbar, der neben ihm stand, während Vetter Bera die Kontrollen beaufsichtigte. Die Sonne des Edelsteinplaneten war längst zu einem Stern geworden, aber es hatte noch keine Transition stattgefunden.
„Wollen uns die Kerle auf den Arm nehmen?"
„Wir kennen die Position, also fliegen wir hin. Vielleicht läßt sich mit denen ein Geschäft machen. Hast du die Koordinaten genau?"
„Ich frage vorsichtshalber noch einmal an."
Der Funkstrahl war nun gebündelt und auf die ungefähre Position gerichtet. Über Lichtjahre hinweg bestand nun eine Verbindung mit dem Schiff der Maahks, wenn auch nur in Form von Energieimpulsen. Sie genügten Tronar Woolver.
Der Funker der SOLBAR fiel in Ohnmacht, als genau vor den Geräten eine Gestalt aus dem Nichts materialisierte und vor ihm stand. Sie trug einen arkonidischen Raumanzug und hielt eine Waffe in der Hand, deren Mündung auf Solbar gerichtet war. Mit der anderen Hand wurde der Helm geöffnet.
Tronars Gesicht kam zum Vorschein.
Solbar war verblüfft zurückgewichen, als er das Unglaubliche sah. Zwar erkannte er sofort hinter der Sichtscheibe des Helms das menschliche Gesicht, deswegen blieb das Vorkommnis aber immer noch unheimlich genug.
„Sie helfen mir und meinen Freunden aus einer argen Klemme", sagte der Unbekannte in bestem Interkosmo. „Verzeihen
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