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023 - Der Flug der Phaeton

023 - Der Flug der Phaeton

Titel: 023 - Der Flug der Phaeton Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: STAR GATE - das Original
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zwei Tage vergingen, bis der Fehler gefunden und behoben war. Eigentlich eine Kleinigkeit: Das Cockpit stammte sozusagen aus einer anderen technischen Generation als die Triebwerke und das hatte zu Übertragungsstörungen geführt. Die Triebwerke konnten nicht mehr beherrscht werden und schalteten sich deshalb aus Sicherheitsgründen ab. Ansonsten wäre die PHAETON in einer atomaren Detonation längst vergangen. Jetzt war der Fehler behoben, wozu die Besatzung sehr viel improvisieren hatte müssen – und endlich konnten sie ihren Flug dergestalt fortsetzen, dass es möglich war, die Erde zu erreichen.
    Allerdings wären sie inzwischen längst schon dort angelangt, hätte Chandler ihren ursprünglichen Kurs nicht geändert. Heiko Chan konnte nicht umhin, dies vorsichtig anzumerken.
    Chandler explodierte regelrecht: »Ja, Sie als Überlebensspezialist, haben Sie immer noch nicht begriffen, dass ich alles tun musste, um eine Entdeckung durch die Invasionsflotte zu vermeiden?«
    »Es sind mehr als zwei Tage vergangen, aber die Flotte ist immer noch nicht aufgetaucht. Ob sie es jemals tun wird?«, zweifelte Chan.
    »Sie wird, worauf Sie sich verlassen dürfen. Vielleicht schon in diesem Augenblick?«
    Chandler hatte sich in Rage geredet; seine imposante Gestalt stand im Mittelpunkt der Kuppel. Mit einer theatralischen Geste seiner Pfeife deutete er drohend auf einen imaginären Punkt im Raum über ihm.
    Chan fand, dass er einen guten Opernregisseur abgegeben hätte, denn genau an der Stelle, auf die ABC zeigte, blitzte es auf und ein Objekt erschien. Weitere Blitze folgten, mehr und mehr, Hunderte.
    Chan und Chandler hielten sich an den Konsolen fest. Die Besatzung schrie sich überschlagend Informationen zu, die kaum verständlich waren.
    Trotz der Entfernung von Millionen von Kilometern erkannten sie deutlich, dass die Objekte pyramidenförmig waren. Dank der Technik, die sie heranzoomte.
    Dennoch: Sie mussten riesig sein.
    Chan lief zu einem Monitor, der eine Vergrößerung aus der passiven Terahertzwellenortung zeigte. Das Bild war falschfarben und unscharf, aber groß genug, um einige Details zu erkennen.
    Die Objekte waren tatsächlich dreiseitige Pyramiden. Die schimmernde Pyramide auf dem Schirm bestand aus genau vier gleichschenkligen Dreiecken. Eine Pyramide in der Form eines Tetraeders also. Das Schimmern entstand offensichtlich durch das engmaschige Netzwerk, aus dem die Oberfläche bestand. Es handelte sich um ein Raumschiff!
    Doch das wurde erst deutlich, als sich wie durch Geisterhand bewegt die schimmernde Hülle veränderte und seltsame Auswüchse auftauchten, aus denen gleißende Energieströme zuckten.
    Die Pyramide drehte sich in Position. Ihre Spitze wandte sich von der Ebene des sogenannten inneren Sonnensystems ab, die von der Sonne selbst bis vor die Bahn des Plutos reichte und im Volksmund auch als Massenballung bezeichnet wurde.
    Erneute Energieströme lohten aus den Auswüchsen, die impulsartig den Restschub des Raumschiffs vernichteten und es in Opposition zur Zentralebene zum relativen Stillstand brachten. Das dauerte nicht lange, weshalb an Bord Beschleunigungskräfte wirksam werden mussten, die kein lebendes Wesen überstehen konnte. Es sei denn, es gab Installationen, die dies ermöglichten – nämlich sogenannte Andruckneutralisatoren. Auf der Erde war man noch nicht einmal theoretisch fähig, solche Geräte zu bauen und war froh, die künstliche Gravitation wenigstens einigermaßen zu beherrschen.
    Dann kam die Kurskorrektur. Erneutes Drehen, jetzt mit der Spitze genau zur Erde deutend. Aus dem unteren Ende der Pyramide schlugen die Flammen von Triebwerken. Schnell nahm sie Fahrt auf. Chan sah an den anderen Bildschirmen, dass die Schwesterschiffe das Manöver synchron mitmachten.
    Richtung Erde!
    Nicht nur die fatale Ähnlichkeit mit den Star Gates, sondern auch der Vergleich mit den Datenpaketen, die kurz vor der Transmitterkatastrophe von Phönix übertragen worden waren, ließ nur einen Schluss zu: Bei den Unbekannten handelte es sich um Raumschiffe der Kyphorer.
    Und sie waren dabei, die Erde anzugreifen!
    Offensichtlich hatte dies auch der Kapitän erkannt. »Voller Schub!«, brüllte Chandler in Richtung der Triebwerkskontrollen.
    Viel zu langsam und fast widerwillig gehorchte die PHAETON. Der Ausschnitt des Universums, den die Kuppel zeigte, drehte sich von den mittlerweile Hunderten von Objekten weg, die sogar mit bloßem Auge als scheinbar neu aufgetauchte Sterne durch das

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