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023 - Der Flug der Phaeton

023 - Der Flug der Phaeton

Titel: 023 - Der Flug der Phaeton Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: STAR GATE - das Original
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der Wendeltreppe hinauf in die Kommandokuppel.
    Das Licht in der Kommandozentrale war gedämpft. Die Luft war erfrischend sauber. In einem großen Halbkreis saßen geschäftige Besatzungsmitglieder, die eifrig irgendwelche Daten ablasen und in Terminals hektisch Befehle eingaben.
    Wie in einem 3D-Film war durch die türkisgefärbte Kuppel ein atemberaubendes Panorama zu sehen. Chan entdeckte die sich im Hintergrund langsam entfernende Scheibe des Mondes. Ungefähr am Äquator gloste immer noch wie eine offene Wunde der Explosionskrater, nun nicht mehr als ein Punkt. In Fahrtrichtung vor ihnen leuchtete, wie ein Hoffnungsschimmer, die hellblaue Scheibe der Erde, groß wie eine Untertasse. Die Geschwindigkeit der PHAETON war auf Grund der Beschädigungen so gering, dass nur an der sehr langsam kleiner werdenden Mondlandschaft ihre Bewegung erkenntlich war.
    Nur mühsam konnte Chan den Blick lösen. Der dunkle Mittelpunkt des Kreises, den die Kuppel bildete, war leer bis auf einen riesigen unbeleuchteten Kontursessel, aus dem in unregelmäßigen Abständen Rauchwolken aufstiegen, die sich im Mittelpunkt der Zentrale sammelten – trotz der vernehmlichen Bemühungen der Umwälzautomatik.
    »Ähem, Mister Chan, nehme ich an!«, ertönte es rau und trotz der Entfernung deutlich vernehmbar aus dem Zentrum der Rauchwolken, die schlagartig auseinander wirbelten.
    Ein plötzlich auftauchender Lichtkegel erhellte den Kommandosessel und zeigte einen beleibten älteren Mann in zerknautschter hellblauer Kapitänsuniform. Sein borstiges graues Haar wurde von einer gewagt schräg sitzenden, antiquierten Schildmütze nur mühsam unterdrückt. Der Farbunterschied zu den Uniformen der Stewardessen zeigte, dass diese Uniform eindeutig schon bessere Zeiten gesehen hatte, und die an einigen Stellen deutlich gespannten Nähte wiesen darauf hin, dass der Kapitän nicht gerade ein Anhänger moderner Fitness- und Diätkultur war. Langsam zog er an einer antiquierten Pfeife, während sein rechtes Bein über die Lehne gelegt schaukelte. Scharfe wasserblaue Augen musterten Chan aufmerksam.
    Irgendwie hatte dieser sich ABC anders vorgestellt.
    Plötzlich und unerwartet behände sprang Chandler aus seinem Kontursitz und ging auf Chan zu.
    »Sie sind also Haiko Chan, der berühmte Survival-Spezialist?« Seine rechte Pranke zuckte vor und quetschte heftig Chans Hand, der schmerzlich sein Gesicht verzog.
    Es war eher eine Feststellung als eine Frage gewesen, denn Chandler fuhr, ohne eine Antwort abzuwarten, fort: »Da Sie Clint Fisher, dem Sicherheitschef des Mechanics-Konzerns, direkt unterstellt sind, haben Sie in der Konzernhierarchie eine überragende Autorität. Über diesem steht ja bekanntlich nur noch Lino Frascati. Außerdem sind Sie der, ähem, erste Mensch, der mit einem Star Gate transportiert wurde. Ich benötige Ihre Autorität und Ihre Kenntnisse, und außerdem sind Sie der ranghöchste Ansprechpartner an Bord. Sozusagen der Stellvertreter Frascatis in diesem Raumschiff«, schmunzelte der Kapitän und hüllte sich in eine neue Rauchwolke.
    »Ich sehe, Sie sind sich nicht sicher, was Sie hier sollen, nicht wahr?«, fuhr er fort. »Ganz einfach, ich brauche Ihren Rat und möglicherweise auch Ihre technische Hilfe! Wir sind von der Erde abgeschnitten. Die elektromagnetischen Impulsstörungen der atomaren Explosionen, die berüchtigten EMPs, werden den Funkverkehr noch für eine ganze Weile außer Gefecht setzen. Ich kenne das von den Konzernkriegen. Ich brauche jemanden, der meine Entscheidungen absegnet.«
    Langsam dämmerte Chan, was er hier sollte. Die Konzernführungen waren alles andere als zimperlich, wenn Entscheidungen gefällt wurden, die ihnen nicht in das Konzept passten. Er sollte als eine Art Blitzableiter dienen, falls die Entscheidungen des Kapitäns auf den Unwillen der Manager stießen.
    Vorsichtshalber ließ Chandler ihm gar nicht erst die Zeit zum weiteren Nachdenken. »Zuerst unsere Situation: Die Beschädigungen sind gar nicht so schlimm, wie es im ersten Augenblick zu befürchten war. Die Hülle aus subatomar verdichtetem Panzerplast hat die Strahlung weitgehend abgeschirmt. Hier sehen Sie die Außenkameras …« Er führte Chan zu einer Reihe von Monitoren, die aus verschieden Winkeln die Außenhülle zeigten. An vielen Stellen konnte der Überlebensspezialist kleine Beschädigungen erkennen, die wohl durch umherwirbelnde Mikrotrümmer der Mondstation verursacht worden waren.
    »Es fehlt uns zwar an Schub durch die

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