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023 - Der Flug der Phaeton

023 - Der Flug der Phaeton

Titel: 023 - Der Flug der Phaeton Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: STAR GATE - das Original
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der Stewardess.
    »Wir können im Augenblick gar nichts tun! Wenn wir Glück haben, denken die, wir sind mit der Pyramide verglüht. Ortung dürfte im Augenblick schwierig sein.« Er deutete auf die Monitore, die meist nur noch ein sinnloses Rauschen zeigten. »Außerdem werden die Kapitäne der beiden anderen Pyramiden ganz andere Sorgen haben, als intensiv nach uns zu suchen. Wenn sie annähernd menschenähnlich sind, versuchen sie gerade, Überlebende zu bergen und sich voller Selbstvorwürfe Entschuldigungen zurechtlegen, mit denen sie ihrem Oberbefehlshaber unter die Augen treten können. Einen Feind abzuschießen gehört zum Job, aber wenn man ein eigenes Schiff trifft? Es zerreißt einen innerlich; manche kommen nie darüber hinweg!«
    Nachdenklich sah Chan, dass die knorrige Hand des Kapitäns, die während das Wahnsinnsmanövers so ruhig geblieben war, leicht zitterte.
     

3. Letzte Hoffnung: Venus
     
    Nach langen bangen Minuten, die allen wie Stunden erschienen, wurde deutlich, dass die zwei übrigen Pyramidenschiffe tatsächlich die Verfolgung eingestellt hatten.
    Mit bloßem Auge waren sie schon lange nicht mehr erkennbar. Die aktive Nahortung streikte allerdings immer noch. Die hoch empfindlichen Sensoren waren durch die Explosion des Pyramidenraumers und den nachfolgenden EMP-Schock absolut überfordert worden und mussten erst wieder depolarisiert werden. Aber auf den großen Panoramaschirmen zwischen den Konsolen war nun wenigstens die passive Fernortung wieder beinahe störungsfrei zu empfangen.
    Das unscharfe Bild, das sie zeigten, war aber keineswegs beruhigend!
    Die Flotte der riesigen Pyramidenraumer hatte sich zu einer Formation zusammengeschlossen, die wiederum einer Pyramide glich, und die Spitze der Pyramide zeigte in Richtung Erde. Schwärme von Begleitjägern verließen nun die Trägerschlachtschiffe und sicherten die Formation vor etwaigen seitlichen Angriffen ab. Allerdings waren die wenigen einsatzfähigen und bewaffneten Schiffe der Erdkonzerne viel zu überrascht, um etwas zu unternehmen.
    Aus dem langsam leiser werdenden Rauschen der G-Koms hörte man ein babylonisches Gewirr von Anfragen und Hilferufen in allen Sprachen. Die Funkdisziplin war schon beim Erscheinen der Flotte zusammengebrochen. Da G-Kom das bestehende elektromagnetische Feld des Sonnensystems nutzte, um Informationen durch Tunneleffekt mit tausendfacher Lichtgeschwindigkeit zu übertragen, konnte die PHAETON fast alle Funkrufe ohne Zeitverlust empfangen. Diese wesentliche Voraussetzung interplanetarer Reisen war in Anfängen schon um die Jahrtausendwende entdeckt worden, wie sich Chan erinnerte.
    »Der Admiral dieser verdammten Aliens scheint ein vorsichtiger Waschlappen zu sein!« Chandler deutete mit seiner Pfeife auf ein einzelnes, aber durch seine Größe herausragendes Raumschiff, das sich im Zentrum der Pyramidenformation aufhielt. »So vorsichtig waren nicht einmal die Admirale der Konzerne! Aber insgesamt nicht unklug, diese Burschen. Haben wohl Erfahrung bei der Zerstörung von Planeten.« Chandler sog gedankenvoll an seiner Pfeife und grunzte unwillig. »Wenn sich doch noch weitere Konzernraumer entschließen sollten, zu starten und die Erde wenigstens symbolisch zu verteidigen, dann haben durch die Pyramidenformation fast drei Viertel der Angriffsflotte freies Schussfeld! Was die orangeroten Strahlen anrichten, haben wir ja erlebt!«
    »Wenn die Flotte mit dieser Geschwindigkeit weiterfliegt, wird sie noch Stunden brauchen, bis sie die Erde erreicht!«, warf unerwartet der blasse Jüngling ein. Er war wohl der Ortungsoffizier. »Ich kann auf einigen von uns nicht benutzten Frequenzen eine rege Aktivität erkennen! Sie scheinen sich erst einmal einen Überblick über die Lage und die Verteidigungsmöglichkeiten verschaffen zu wollen.«
    »Verteidigungsmöglichkeiten, ha, Verteidigungsmöglichkeiten!«, brauste ABC auf. »Ja, vielleicht vor zwanzig Jahren! Da hätten wir es ihnen gezeigt! Aber heute? Nach der Aufteilung der Bodenschätze und Interessensphären im Sonnensystem haben die Konzerne doch alle teuren und nun überflüssigen Trägerschlachtschiffe mitsamt ihren Begleitkreuzern verschrotten lassen! Die wenigen bewaffneten Patrouillenschiffe im Orbit werden sie nur aufhalten, wenn sie sich vor Lachen ausschütten, falls sie dazu überhaupt fähig sind!«
    Chan dachte an den unüberwindlichen Schutzschirm auf dem Mond und beruhigte den erregten Chandler vorsichtig.
    »Es ist besser so! Die Kyphorer

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