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023 - Der Satan schickt die Höllenbrut

023 - Der Satan schickt die Höllenbrut

Titel: 023 - Der Satan schickt die Höllenbrut Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Larry Brent
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sprachen, von dem die Presse schrieb, konnte
nicht einmal für den Tod an der Stripteasetänzerin, dem Gelegenheitsarbeiter
Chung und dem Botschaftssekretär Ferguson verantwortlich gemacht werden. Sultan
hatte niemals einen Menschen angefallen!
    Ein
unheimlicher Mörder ging um, ein Mörder, der sich seiner Sache sehr sicher war!
Wer oder was war es, das bisher den Tod von vier Menschen verursacht hatte?
    Larry wollte
diese Frage stellen, doch es war bereits zu spät. Hsis Körper streckte sich,
seine Finger krallten sich in den aufgewühlten Boden, in dem die einzelnen
dicken Regentropfen wie von einem trockenen Schwamm aufgenommen wurden.
    »Tschin…
Tschin… der Boß«, kam es abgehackt über seine trockenen Lippen. Es waren die
letzten Worte in seinem Leben.
    Hsi war tot!
    Larry drückte
ihm die Augen zu und wandte den Blick ab.
    Er sah das
Erschrecken in den Augen der hübschen Su Hang. Sie sah Larry Brent an, als
würde sich der Boden vor ihr öffnen.
     
    ●
     
    »Tschin«,
flüsterte sie tonlos. »Er hat den Namen Tschin genannt.« Sie schüttelte den
Kopf und griff sich an die Stirn. »Tschin… der Boß? Was hat das zu bedeuten?«
Sie sprach mehr im Selbstgespräch als zu Larry Brent. »Aber das kann nicht
sein. Tschin der Boß? Tschin war es, der mir den Auftrag gab!«
    Larry legte
die Stirn in Falten. »Ich würde Ihnen gern behilflich sein, Su, aber ich weiß
wirklich nicht, worum es geht.« Die Farbe ihrer Augen veränderte sich. Sie sah
noch immer sehr bleich und schwach aus. Sekundenlang blickten sie sich in die
Augen.
    »Ich weiß
nichts über Sie«, bemerkte Su plötzlich leise. »Sie haben mir das Leben
gerettet, wir haben uns sofort verstanden, ich finde Sie sympathisch… aber wer
sind Sie? Ich kenne nicht einmal Ihren Namen! Und was wollen Sie hier? Die
seltsamen Fragen, die Sie an Hsi richteten, was hat das alles zu bedeuten?
Wieso interessieren Sie sich eigentlich für diese Dinge?« Mißtrauen schwang
plötzlich in ihrer Stimme mit.
    Larry Brent
lächelte und warf einen Blick gen Himmel. Im Westen wurde er bereits schon
wieder heller, und wenn es so weiterging, dann bekam Hongkong heute nicht einen
Liter Regenwasser ab.
    »Ich hatte
bisher keine Gelegenheit, mich vorzustellen, Su. Es warenwichtigere Dinge zu
erledigen, nicht wahr? Ich heiße Henry Ferguson und…«
    »Sie sind ein
Bruder des Botschaftssekretärs?« Der Name Ferguson schien bekannt zu sein.
    »Nein, nur
ein Cousin. Mich hat der Polizeibericht nicht befriedigt. Ich bin von Natur aus
neugierig, ich wollte etwas mehr wissen über die Umstände, die zum Tod meines
Cousins führten. Und es scheint mir, daß ich auf gar keiner abwegigen Spur bin.
Hsis letzte Worte sprechen für sich, nicht wahr? Es sieht ganz so aus, als sei
mein Cousin gar nicht von einem Löwen getötet worden. Ein toter Löwe, der
mordet? Das wären recht seltsame Zustände hier in Hongkong.« Su musterte ihn
und schürzte leicht die Lippen. Ehe sie etwas erwidern konnte, fuhr Larry Brent
fort: »Wie mir scheint, verbergen Sie auch ein kleines Geheimnis. Eine junge
Frau, die kurz vor einem zu erwartenden Unwetter in einsamer Gegend
umherstreift, zwei Gaunern auflauert und von ihnen schließlich in eine Grube zu
einem toten Löwen geworfen wird – das ist schließlich nicht alltäglich. Dann
erschrickt diese Person, als sie den Namen Tschin hört.
    Wenn ich richtig
vermute, dann scheint zwischen den Worten, die der sterbende Hsi sprach und
dem, was Sie über einen Mann namens Tschin wissen, ein himmelweiter Unterschied
zu bestehen.«
    »Das kann man
wohl sagen.« Sie sah ihn an. »Vielleicht würde ich Sie sogar einweihen. Mir
scheint, daß man mit Ihnen gut zusammenarbeiten kann. Einen solchen Mitarbeiter
könnte ich gebrauchen, mutig, entschlossen, tapfer. Und wenn er noch so gut
aussieht wie Sie! Abenteurerblut scheint auch in Ihren Adern zu fließen, Mister
Ferguson. Sie sind eine wunderbare Mischung von Mann!«
    Larry sah,
daß das Feuer nur noch an einigen vereinzelten Plätzen auf dieser weiten Fläche
brannte. An den Tümpeln war es bereits erloschen. Bis zu diesem Augenblick
waren weder Polizei noch Feuerwehr eingetroffen, um etwas gegen den
Flächenbrand zu unternehmen. Offenbar hatte in der weltabgeschiedenen Gegend
noch kein Mensch das Feuer bemerkt.
    Schlagartig
brach plötzlich das Unwetter los – mit einem heftigen Windstoß. Larry und Su
wurden förmlich auf die Seite gedrückt. Der Himmel öffnete sämtliche Schleusen.
Wassermassen

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