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0232 - Die Zeitfalle

Titel: 0232 - Die Zeitfalle Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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können also teleportieren. Ich peile dabei Rakal an, dann können wir ihn nicht verfehlen oder falsch springen."
    Eine Minute später standen sie alle drei vor der gigantischen Anlage. Die eigentliche Stromquelle, so behauptete Rakal, lag noch tiefer im Felsen, etwa dreihundert Meter unter der Oberfläche. Von dort gelangte die Energie durch armdicke Leitungen in den Hauptprojektor, der sie umwandelte und weiterschickte.
    Gucky zog einen etwa faustgroßen Gegenstand aus der Tasche seines Kampfanzuges. Er betrachtete ihn nachdenklich.
    „Eine wirkungsvolle Bombe, wie man mir versicherte. Zündverzögerung fünf Minuten. Das sollte genügen. Ich glaube kaum, daß man auf der Oberfläche etwas von der Detonation merkt. Zweihundert Meter Fels sind schon eine beachtliche Isolierung. Mal sehen, wohin ich unser Ei lege."
    Die beiden Wellensprinter sahen zu, wie Gucky um die Maschine herumspazierte und nach dem günstigsten Fleck suchte. Er fand ihn auf der anderen Seite, wo eine Vertiefung weit in die Konstruktion hineinreichte. Mit wenigen Handgriffen stellte er den Zünder ein und legte die Bombe in die Nische.
    „Jetzt aber nichts wie weg", sagte er und nahm die Zwillinge bei der Hand. Wieder auf der Oberfläche von Kalif teleportierte Gucky zu einem nahen Gebirge auf den höchsten Gipfel. Von hier aus hatte man einen guten Blick hinab auf die Ebene, unter der die Projektionsanlage verborgen war.
    Langsam vergingen die Minuten. Der Ener gieschirm war von hier unten aus kaum zu erkennen. Nur der Andromedanebel schien ein wenig grünlich zu schimmern. Gegen den schwarzen Himmel hob sich der Schirm nicht ab.
    „Jetzt ...!" sagte Gucky und beobachtete die Ebene.
    Nichts geschah - wenigstens war nichts zu sehen. Kein Trichter entstand, und keine Flammensäule schoß hinauf in den Himmel. Aber der grünliche Schleier vor Andromeda verschwand. Und Tronar sagte: „Die Energieströme sind versiegt. Wir haben es geschafft, Gucky." Gucky war sichtlich enttäuscht. „Wie...? Das ist alles? So einfach geht das?"
    „So einfach geht das", bestätigte Rakal sarkastisch. „Nun kann die CREST sogar landen, wenn Rhodan es will."
    Sekunden später meldete sich die Funkstation der CREST.
    „Der Schirm ist verschwunden. Ihr habt es geschafft. Gucky, willst du dich nicht melden ?"
    Gucky schnitt eine Grimasse, als er Bullys Stimme erkannte. Er schaltete die eigene Sendekapazität herauf, damit er verstanden werden konnte.
    „Kinderspiel, das Ganze. Wollt ihr nicht landen, oder ist euch das zu gefährlich?"
    „Rede keinen Unsinn! Du weißt genau, daß alle Transmitterstationen von Fallen umgeben sind. Die Vernichtung des Planeten vor tausend Jahren hat vielleicht den größten Teil dieser Fallen zerstört, aber es besteht trotzdem die Möglichkeit, daß noch welche vorhanden sind. Die CREST wird erst dann landen, wenn wir sicher sein können ..."
    „Ja, ich weiß. Dann können wir also jetzt zurückteleportieren?"
    „Ganz richtig. Dann startet die C-5 unter Redhorse und ..."
    „Hätte ich fast vergessen. Schickt Redhorse los. Wir sollten ohnehin mit ihm fliegen. Da warten wir lieber gleich hier. Warum so umständlich, wenn es auch einfacher geht."
    „Warte, ich frage Rhodan." Es entstand eine Pause. „Ob es wirklich noch Hindernisse gibt?" flüsterte Tronar. „Hoffentlich sind es nicht so heimtückische Fallen wie damals auf .Horror'. Aber zuerst einmal müssen wir die Justierungsstation finden."
    Diesmal meldete sich Rhodan selbst. „Hallo, Gucky ..."
    „Ich höre, Chef."
    „Gute Idee, unten auf Redhorse zu warten. Die C-5 hat Startbefehl. Sie wird in zehn Minuten bei euch sein. Laßt das Peilsignal laufen."
    „Läuft schon."
    „Ausgezeichnet. Redhorse kennt seine Aufgabe. Tronar und Rakal sollen versuchen die Energieimpulse der Schaltstation aufzuspüren. Muß doch möglich sein, sie zu finden. Und achtet auf die Fallen. Wenn Kalif gerade der Oberflächenbrocken des ehemaligen Planeten ist, in dem die Station versenkt war, dann gibt es auch Fallen. Also aufpassen!"
    „Keine Sorge, wir lieben unsere Haut auch", beruhigte ihn Gucky und schaute grinsend zu den Zwillingen. „Ich habe schon vorschlagen wollen, daß du Redhorse mit seiner Kaulquappe im Stall läßt und wir die Station allein suchen ..."
    „Kommt nicht in Frage!" unterbrach Rhodan. „Wenn ihr sie wirklich ohne Hilfe fändet, könnten wir uns später nicht mehr retten."
    „Nicht mehr retten?" fragte Gucky erstaunt. „O Herr, dunkel ist deiner Rede Sinn.

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