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0234 - Der Boß kennt kein Erbarmen

0234 - Der Boß kennt kein Erbarmen

Titel: 0234 - Der Boß kennt kein Erbarmen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Der Boß kennt kein Erbarmen
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Sie mich los!«, keuchte eine Mädchenstimme.
    »Nun stell dich nicht so an, Puppe!«, erwiderte eine rohe Männerstimme mit einem polternden Lachen. »Du weißt jetzt jedenfalls, was dir blüht, wenn du deinen Schnabel nicht hältst! Solltest du reden, meine Süße, dann komme ich wieder.«
    Einen Augenblick blieb es still.
    Ich richtete mich auf und holte tief Luft. Wer auch immer da drin sein mochte, es war ein Mann, den ich mir näher ansehen musste Und zwar auf der Stelle.
    Leise probierte ich die Türklinke. Ich hatte Glück. Die Tür war nicht verschlossen. Ganz leise schwang sie nach innen.
    ***
    Jenny Lindgreen stieß einen spitzen Schrei aus, als sie Dick Coster mit blutender Stirn nach vorn stürzen sah. Sie wandte sich auf dem Absatz um und wollte hinaus ins Vorzimmer, um die Polizei anzurufen. Einer der Gangster fing sie ab und schlug ihr die Faust ins Gesicht.
    Der alte Mackinson sah, wie seine Sekretärin bewusstlos zu Boden fiel. Er sprang auf und riss seinen Krückstock an sich. Zwei harte Schläge trafen die Rücken der beiden Gangster, die auf Cohag einschlugen. Dann erhielt er selbst einen so mörderischen Stoß, dass er quer durch den großen Raum schlidderte und gegen ein hohes Bücherregal stürzte. Bücher fielen heraus und begruben den alten Mann unter sich.
    Inzwischen war der erste der Gangster stöhnend wieder zu sich gekommen. Jetzt konnten sich alle vier auf Cohag stürzen. John wehrte sich aus Leibeskräften. In einem günstigen Augenblick stieß er einem seiner Gegner das Knie mit solcher Wucht in den Magen, dass der Getroffene von ihm abließ, sich krümmte und wimmernd auf einen Sessel zuwankte.
    Aber das bedeutete nur wenig Erleichterung für John. Ein harter Schlag traf ihn in den Rücken und warf ihn fast zu Boden. Mit letzter Kraft schlüpfte er geduckt durch eine Lücke zwischen zweien seiner Gegner. Er kam nicht ganz hindurch. Einer schlug ihm die Faust ins Genick, dass der Schmerz sich ätzend durch Johns Körper fraß.
    Trotzdem hatte John noch so viel Reserven, dass er dem Schläger seinen Absatz mit aller Wucht gegen das Bein treten konnte. Der Mann heulte auf und hüpfte auf einem Bein durchs Zimmer.
    In diesem Augenblick jedoch erhielt John den Schlag, der ihn zu einer richtigen Fortsetzung des Kampfes nicht mehr tauglich machte. Der Schlag kam von links und landete sehr knapp hinter Johns Ohr. Cohag war es, als sei in seinem Kopf auf einmal ein glühender Feuerball, der sich in rasender Geschwindigkeit um sich selbst drehte.
    Taumelnd versuchte er, auf den Beinen zu bleiben. Da traf ihn ein weiterer Schlag. Der Schlag warf ihn endgültig zu Boden.
    Der Gangster rieb sich keuchend über die Knöchel. Eine ganze Weile brauchten die vier brutalen Burschen, um sich von den Anstrengungen des Kampfes zu erholen. Schließlich keuchte der erste:
    »Okay, Jungs! Das haben wir geschafft.«
    Er ließ sich in einen anderen Sessel fallen und befahl einem der anderen:
    »Sieh mal nach, ob du irgendwo ’nen Schluck Whisky findest!«
    »Ja«, stimmte ein anderer zu, »ich hab auch einen Schluck nötig.«
    Mit mehr oder minder schmerzverzerrten Gesichtern rieben sie sich die Stellen, wo sie empfindlich getroffen worden waren. Mit dem Instinkt des durstigen Mannes fand der Beauftragte die kleine Hausbar, die in einem der Bücherregale eingebaut war. Triumphierend brachte er eine Whiskyflasche zum Vorschein.
    Die vier Gangster labten sich. Die Flasche war nur halb voll gewesen, und als sie der letzte aus der Hand setzte, war sie leer. Mit einem höhnischen Gelächter schleuderte er die Flasche gegen die Wand, wo sie zerschellte.
    Der Sprecher der vier stand auf und reckte sich.
    »Ich denke, wir fangen an«, sagte er. »Die Bücher schmeißen wir in der Mitte auf einen Haufen und kippen darüber sämtliche Flaschen aus der Bar und die beiden Tintenfässer aus dem Vorzimmer. Tony, du gehst mit deinem Messer an die Teppiche. Der Kram sieht so aus, als ob er teuer gewesen wäre. Anschließend zerfetzt du die Bilder. Rock, du trittst die Sessel und die anderen Möbel entzwei. Bill, du passt auf die Frau und die beiden jungen Burschen auf. Wenn du innen mit dem Messer die Anzüge ein bisschen behandelst, damit sie ein Andenken an uns haben, werden sie sich sicher darüber freuen.«
    »Und was machst du?«, fragte einer der Gangster.
    »Ich nehme mir den Schreibtisch vor«, grinste der Anführer. »Hab mal gehört, dass der Schreibtisch für diese Federfuchser so eine Art Heiligtum ist. Sollt

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