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0234 - Der Boß kennt kein Erbarmen

0234 - Der Boß kennt kein Erbarmen

Titel: 0234 - Der Boß kennt kein Erbarmen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Der Boß kennt kein Erbarmen
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könnte.«
    »Nein?«, staunte John Cohag. »Was bin ich denn noch?«
    Coster stand auf und trat an John Cohag heran. Er zeigte mit dem ausgestreckten Arm auf das Fenster, das hinaus auf die Straße ging.
    »Da, sehen Sie!«, rief er.
    John fuhr herum und starrte zum Fenster. In seiner Drehung fühlte er plötzüch Costers Hand auf seiner Brust. Aber es ging so unglaublich schnell, dass es schon zu spät war. Coster hatte Johns Pistole aus der Schulterhalfter herausgeangelt und wog sie lächelnd in der Hand.
    »Sie sind Mister Mackinsons Leibwächter«, sagte Coster freundlich. »Hier, haben Sie Ihre Pistole wieder. Kommen Sie, John, ich zeige Ihnen, wie man sich gegen diesen Trick schützen kann. Es könnte sehr bedenklich für Mister Mackinson werden, wenn es anderen Leuten einmal gelänge, auf dieselbe Tour wie ich eben Ihnen die Pistole wegzunehmen.«
    John E. Cohag schluckte. Vor Ärger war er rot angelaufen. Was bildete sich dieser Coster eigentlich ein? Kam hierher und spielte den großen Mann! Ihn so hereinzulegen!
    »Seien Sie nicht kindisch«, sagte Coster. »Man kann nicht alles können. Passen Sie auf!«
    Er zeigte John, wie man sich gegen diesen Trick schützen konnte, und brachte ihm gleichzeitig den Trick selbst bei.
    Sie probierten es ein paar Mal wechselseitig. Zum Schluss grinste Cohag dankbar.
    »Sie sind wirklich ’ne tolle Nummer, Coster«, gab er zu. »Nennen Sie mich John, einverstanden?«
    »Gern«, erwiderte Coster. »Ich heiße Dick.«
    Sie schüttelten sich die Hand. Jenny Lindgreens Stimme unterbrach sie sehr ironisch:
    »Störe ich bei Ihren Freundschaftskundgebungen? Mister Mackinson möchte Sie sehen, Mister Coster.«
    »Danke«, grinste Coster und spazierte auf die-Tür zu, die ihm Jenny Lindgreen auf hielt. John E. Cohag marschierte hinter ihm her. Er ließ keinen Besucher zu seinem Chef, ohne nicht auf den Fersen zu bleiben. Man konnte ja nie wissen.
    »Hallo«, rief der alte Mackinson sichtlich erfreut. »Das ist aber eine Überraschung! Dick! Wie geht es Ihnen?«
    »Danke, gut, Mister Mackinson. Können Sie sich denn überhaupt an mich erinnern?«
    »Na ja, ich schon. Aber Sie vielleicht nicht. Als ich Sie kennen lernte, waren Sie noch ein ganz kleiner Junge. Höchstens zwei oder drei Jahre alt. Setzen Sie sich doch, Dick. Es tut mir Leid, dass ich mich seit dem Tode Ihres Vaters nicht mehr um Sie kümmern konnte, aber Sie zogen ja damals zu Ihrer Tante nach Kalifornien, und ich komme sehr selten dorthin. Aber bevor wir ins Schwatzen kommen, Dick, möchte ich nicht vergessen, Sie zu fragen, ob ich irgendetwas für Sie tun kann?«
    Dick Coster lächelte fast ein wenig verlegen.
    »Ehrlich gesagt«, meinte er, »ich bin zu Ihnen gekommen, weil ich Sie fragen wollte, ob Sie nicht einen Job für mich hätten. Ich habe vorhin Ihren Artikel gelesen, den Sie gegen Calhoone veröffentlicht haben. Meiner Meinung nach wird Calhoone alles daransetzen, Ihnen kräftig eins auszuwischen. Da dachte ich, Sie könnten eine Verstärkung Ihrer Leibwache gebrauchen. Selbst wenn man einen so tüchtigen Burschen wie Mister Cohag hat, ist es doch ein bisschen wenig, wenn eine ganze Gangsterbande angerückt kommt.«
    Mackinson sah Cohag fragend an.
    »Theoretisch hat er nicht unrecht«, brummte er. »Aber was sagen Sie dazu, John?«
    »Ich würde mich freuen, wenn Mister Coster bei uns bliebe«, erwiderte John Cohag. »Er versteht ’ne Menge von unserer Arbeit.«
    »Ja?«, staunte der Alte. »Woher wissen Sie denn das?«
    John grinste breit.
    »Er hat mir ’ne kleine Kostprobe geliefert, Chef.«
    »Na, wenn sogar mein Leibwächter der Meinung ist, dass wir Sie brauchen können, Dick, dann soll es an mir gewiss nicht liegen. Über das Gehalt sprechen wir, sobald Sie eine Woche bei mir gewesen sind. Einverstanden?«
    »Einverstanden, Sir!«, nickte Coster erfreut.
    »John, gehen Sie mit Dick rauf, damit er sich eins der Fremdenzimmer aussuchen kann«, befahl Mackinson. »Sie werden…«
    Er konnte den Satz nicht zu Ende sprechen, denn die Doppeltür vom Vorzimmer her war krachend aufgeflogen.
    Jenny Lindgreen lehnte kreidebleich in der Tür, während sich vier bullige Männer mit finsteren Gesichtern über die Schwelle schoben.
    »Das ist der Alte!«, sagte der vorderste der vier Burschen.
    Mackinson blieb ruhig sitzen, aber aus seinen Augenwinkeln beobachtete er die beiden Leibwächter, die er jetzt besaß. Cohag hatte eine knappe Handbewegung zu seinem Jackettausschnitt gemacht, aber Coster hatte

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