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0235 - Disco-Vampir

0235 - Disco-Vampir

Titel: 0235 - Disco-Vampir Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Rolf Michael
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schiefgehaltenem Kopf zugehört. Er hatte gerade vorher einen Anruf erhalten und war gerade dabei, sich einen Schlips zu binden. Staunend sah Michael, daß sich der Freund in einen ungewohnten Anzug geworfen hatte.
    »Hast du dich mit dieser Regina Stubbe verabredet?« fragte er. Denn das war der einzige Grund, der Carsten Möbius dazu bringen konnte, auf seine gammeligen Klamotten zu verzichten.
    »Nein, leider!«, gab Carsten Möbius zurück. »Väterchen hat angeordnet, daß ich sofort nach Frankfurt muß. Eine dringende Vorstandssitzung. Schätzungsweise morgen bin ich wieder da. Nein, bleib du hier und vergnüg dich in der Disco. Ich brauche diesmal keinen Wachhund!«
    »Kannst du mir den Wagen leihen?« fragte Ullich. »Du weißt, daß ich meinen Ascona zu Hause gelassen habe!«
    »Aber sicher!«, sagte Möbius und war schon halb zur Tür hinaus. »Der Schlüssel liegt im Nachtschrank!« Beruhigt konnte sich Michael Ullich duschen und landfein machen. Das T-Shirt umspannte des muskulösen Körper und die schwarze Lederjeans sali hauteng. Gedankenlos steckte er den Wngonschlüssel ein. Vor seinen geistigen Augen sah er sich mit Kirsten im Porsche die Autobahn langbrausen. Und irgendwo auf einem einsamen Parkplatz im Schutz der Nacht…
    Dann hatte Michael Ullich die Tiefgarage unter dem Platz vor der Porta Nigra erreicht. Denn der sparsame Carsten war in einem billigen Hotel in einer Seitengasse am Marktplatz abgestiegen. Sonst wären sie auch Professor Zamorra oder Nicole, die im komfortablen Hotel »Porta Nigra« residierten, unweigerlich über den Weg gelaufen.
    Vergebens hielt Michael nach dem roten Porsche Ausschau. Sollte der Wagen etwa gestohlen worden sein? Bloß das nicht! Die Verabredung mit Kirsten - ein Prachtmädchen zum Verwöhnen -da lief nichts ohne Wagen.
    Und dann klappte Michael Ullichs Kinnlade nach unten. In der hintersten Ecke der Tiefgarage stand »Onkel Donald«, wie Carsten Möbius seine altersschwache Ente nannte. Der blonde Junge verbiß einen Fluch zwischen den Zähnen, als er den Zettel auf dem Fahrersitz der Ente fand.
    »Väterchen hat es dringend gemacht und gesagt, daß ich wie der Teufel fahren soll,, um den Termin zu halten!« las Ullich. »Morgen kannst du wieder mit dem Porsche Schau machen. Wenn sie dich liebt, akzeptiert sie auch die Ente!«
    Da war nichts zu machen. Zähneknirschend klemmte sich Michael Ullich hinter das Steuer und kämpfte mit der ungewohnten Revolverschaltung. Wütend trat er das Gaspedal durch. Die Ente machte einen Sprung nach vorne.
    Nicht auszudenken, was Kirsten zu dem seltsamen Gefährt sagen würde…
    Aber die Befürchtung erwies sich als unbegründet. Das Mädchen nahm ihm das Märchen vom dringenden Ölwechsel, den der Porsche brauchte, voll ab.
    »Das macht doch nichts, Micha!«, flötete sie honigsüß. »Wir hätten auch mein Auto nehmen können. Ich habe einen hübschen, kleinen Käfer… !«
    »Ein Käfer ist ein Ungeziefer, aber kein Auto!« brummte Ullich vor sich hin. In der nächsten Sekunde mußte er alles tun, um die total beleidigte Kirsten davon zu überzeugen, daß das ein mißlungener Scherz gewesen sein sollte.
    »… ich habe nun mal einen Tick für schnelle Wagen!«, versuchte er, sich zu entschuldigen.
    Aber es kostete mehrere »Lady-Drinks« im »Odeon«, um Kirsten versöhnlich zu stimmen. Es wurde eine recht turbulente Nacht in der Disco. Michael Ullich gehörte nun schon fast zu den Stammgästen. Er nickte Toby und Regina zu, die ziemlich viel tanzten und machte auch mit Kirsten die Tanzfläche unsicher.
    Kirsten kannte im »Odeon« so ziemlich jeden und jede. Ärgerlich bemerkte der Junge, daß sie hin und wieder eine ganze Zeit mit ihren Freundinnen tuschelte. Die waren schon auf die neue Vampir-Mode voll abgefahren. Die dunkelblauen und schwarzen Umhänge standen im krassen Gegensatz zu der blassen Gesichtsfarbe.
    Merkwürdig, daß sie sich neuerdings so einfallslos schminkten.
    Michael Ullich bemerkte, daß Kirsten von einer ihrer Freundinnen nach draußen gedrängt wurde. Mochte der Geier wissen, was sich die Hübschen zu erzählen hatten. Ullich orderte noch eine Cola pur bei der Bedienung. Jetzt, wo er den Wagen dabei hatte, ließ er die Finger von alkoholischen Getränken.
    Es mochte ungefähr eine halbe Stunde vergangen sein, als die beiden Mädchen wieder zurückkamen. Und trotz des flackernden Lichtes in der Disco bemerkte Michael, daß etwas mit Kirsten geschehen war.
    Sie wirkte so verstört. Und sie war

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