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0235 - Hexenabend mit Jane Collins

0235 - Hexenabend mit Jane Collins

Titel: 0235 - Hexenabend mit Jane Collins Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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Staub, der mich allerdings nicht weiter interessierte, denn nun kam Jane Collins an die Reihe.
    Erst jetzt, als ich an das Geländer fassen wollte, merkte ich, daß es nicht vorhanden war. Ich griff ins Leere, kippte deshalb nach links weg, mußte nachgreifen und verlor durch diese Aktion leider Zeit.
    Jane Collins wußte genau, was sie zu tun hatte. In einem direkten Kampf mit mir würde sie unterliegen, deshalb machte sie auf dem Absatz kehrt und verschwand, so rasch es ging.
    Ich hinterher.
    Dabei wußte ich Glenda in Gefahr, und ich setzte alles ein, was mein Körper an Kraft hergab…
    ***
    Glenda erlebte die nächsten Sekunden kaum bewußt. Es war für sie ein grauenhafter Alptraum, schrecklich und schlimm. Sie hatte sich zur Seite gerollt, und als sie den Arm hob, da tat sie genau das Richtige, indem sie den Messergriff packte.
    Plötzlich hielt sie die Waffe in der Hand. Aus ihrem Mund löste sich ein Schrei, so überrascht war sie, denn sie konnte es kaum fassen, die Waffe an sich genommen zu haben.
    Eigentlich gab es für sie nur eine Möglichkeit. Das Messer so rasch wie möglich wegschleudern.
    Das wollte Glenda auch, doch sie schaffte es nicht. Da war eine Gegenkraft entstanden, die es Glenda unmöglich machte, die Waffe aus der Hand zu geben.
    Schlimm war nur, daß sie nichts sah.
    Keine andere Hand hielt ihr Gelenk umklammert, sie spürte auch dort keinen Druck, nur bekam sie das Messer nicht weg, so sehr sie auch dagegen ankämpfte, das andere war stärker.
    Glenda merkte genau, wie ihr Arm in die entgegengesetzte Richtung gepreßt wurde. Und dies war verdammt gefährlich für Glenda, denn wenn die Kraft nicht nachließ, dann sorgte sie dafür, daß die Klinge haargenau auf ihre Kehle zielte.
    Es waren grauenhafte, schreckliche Sekunden für die Sekretärin. Sie lag am Boden, hatte den rechten Arm ausgestreckt, spürte den kühlen Wind, der durch das offene Fenster wehte, und kämpfte gegen eine Kraft an, die stärker war als sie.
    Das Messer näherte sich immer mehr ihrem Gesicht. Sogar die Spitze der Klinge hatte sich ein wenig gedreht, denn sie zeigte nicht mehr auf ihren Hals.
    Sehr genau erinnerte sich Glenda Perkins an das Versprechen, das ihr Jane Collins gegeben hatte.
    Die Augen sollten Glenda ausgestochen werden, damit sie John Sinclair nicht mehr sehen konnte.
    Eine kaum begreifbare Vorstellung, doch als sie die Klinge so nah bei sich sah, da wurde ihr klar, daß sie aus eigener Kraft daran wohl nichts mehr ändern konnte.
    Sie war dem Tod geweiht...
    Und trotzdem kämpfte sie, setzte alles an Kraft ein, was sie besaß. Sie stöhnte, schrie, bewegte sich, ruckte einmal nach links, dann wieder nach rechts, um die Klinge zu stoppen, doch das von dämonischen und gleichzeitig unsichtbaren Kräften geführte Messer blieb gnadenlos auf dem eingeschlagenen Weg.
    Die Augen hatte Glenda verdreht. Ihr Gesicht war zur Grimasse verzerrt. Todesangst lastete wie ein starker Druck auf ihr, dem sie nicht mehr entgehen konnte.
    Dann hörte sie ein wütendes Schreien, verstand die Worte nicht, sondern bemerkte einen Schatten, der heranhuschte.
    Jane Collins kam.
    Jetzt ist es aus, dachte sie noch und schloß die Augen…
    ***
    Wie ein Irrwisch jagte ich die Stufen hoch. Verdammt, ich mußte noch etwas retten, falls dies möglich war. Auf keinen Fall durfte Glenda in die Klauen der Jane Collins geraten, denn ihr Leben hing wirklich am seidenen Faden.
    Ich kannte Glendas Wohnung, sah die Tür offen und jagte mit einem gewaltigen Satz über die Schwelle.
    Kurz vor mir hatte Jane Collins den gleichen Weg genommen. Sie war nicht langsamer als ich, wie ein Schatten, vielleicht sogar noch schneller. Ich stürmte durch den Flur, gelangte in den Wohnraum, sah Glenda am Boden, suchte Jane, erkannte das offene Fenster und stellte fest, daß sie dies als Fluchtweg genommen hatte.
    Eine Sekunde danach befand ich mich ebenfalls dort. Beretta und Kreuz hielt ich fest, schaute nach draußen, wobei ich umsonst die ehemalige Detektivin suchte.
    Nur ihre Stimme hörte ich. Und sie klang so, als würde sich Jane über mir in der Luft befinden.
    »Keine Angst, Geisterjäger, ich kriege sie noch. Und dich auch, darauf kannst du dich verlassen!«
    Leere Worte?
    Nein, daran glaubte ich nicht. Jane Collins würde, durch Wikka unterstützt, alles daransetzen, um uns zu vernichten. Wir mußten höllisch auf der Hut sein.
    »Zeig dich doch!« brüllte ich in sinnloser Wut. »Los, wir tragen es jetzt aus!«
    Die Antwort war erstens ein

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