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024 - Die Rattenkönigin

024 - Die Rattenkönigin

Titel: 024 - Die Rattenkönigin Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dämonenkiller
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die Retter durch das Dach ins Haus eindringen. Deshalb hatte man ihnen geraten, dem Obergeschoß fernzubleiben.
    Vom Fenster aus sah er, wie sich der etwa vierzehn Meter lange Transporthubschrauber heruntersenkte. Auf der Ladetür stand »Westland Whirlwind«; und über dieser Tür erblickte er eine Seilwinde mit einem etwa vier Meter langen Seil, an dem ein gut zehn Zentner schwerer Betonklotz hing. Damit wollte man eine Bresche in das Dach schlagen.
    »Es muß gelingen«, sagte Anselm. Er preßte Julie fest an sich und küßte sie leidenschaftlich.
    »Ich schwöre dir, daß wir sofort heiraten, wenn wir hier heraus sind«, flüsterte er ihr ins Ohr.
    »Ich will kein Opfer von dir, Anselm«, erwiderte sie.
    »Es ist kein Opfer, Julie. Ich habe jetzt erst erkannt, was ich in dir habe.«
    Im Garten begannen die Ratten zu rasen. Hatte Ratten-Jenny seinen Liebesschwur gehört, der einer anderen Frau galt?
    Über ihnen krachte und polterte es, als würde ein Berg auf das Dach des Hauses stürzen. Die Geräusche wiederholten sich – und dann donnerte es ohrenbetäubend. Die Decke des Wohnzimmers bebte und bekam Sprünge.
    »Sie sind durchgekommen!« rief Anselm überschwenglich. »Es ist ihnen gelungen, das Dach zu durchbrechen. Komm, wir gehen ihnen entgegen!«
    Er nahm Julies Hand und zog sie mit sich über die Treppe ins Obergeschoß. Eine Staubwolke schlug ihnen entgegen. Hustend und keuchend hastete Anselm mit Julie an der Hand die Treppe zum Speicher hinauf, ungeachtet dessen, daß der Betonklotz immer wieder krachend auf das Dach heruntersauste und die Bresche vergrößerte.
    Als sie den Dachboden erreichten, war endlich Ruhe. Anselm sah ein gewaltiges Loch von gut vier Metern Durchmesser. Zertrümmerte Dachbalken und Schindeln lagen auf dem Boden und dazwischen unzählige Kadaver von Ratten. Durch das Loch hing ein straffes Drahtseil, an dessen Ende der Betonklotz befestigt war.
    »Komm, Julie, wir klettern sofort hinauf!« drängte Anselm.
    »Ich habe nicht die Kraft dazu. Anselm, ich schaffe es nicht. Rette du dich!«
    »Nein«, sagte Anselm entschieden.
    Er hatte kaum ausgesprochen, da glitt ein Mann an dem Seil herunter. Anselm hatte ihn noch nie gesehen. »Ich bin Dorian Hunter«, stellte der Mann sich vor. »Wir standen über Funk miteinander in Verbindung.«
    »Ich könnte Sie umarmen!« rief Anselm.
    »Überstürzen Sie nur nichts!« warnte Dorian.
    Als nächster seilte sich Marvin Cohen ab, dessen Bekanntschaft Anselm bereits gemacht hatte. Dann folgte Coco. Sie lächelte Julie zu. Dorian und Cohen hatten inzwischen den Betonklotz vom Seil gelöst.
    »Kommen Sie, Julie!« forderte Dorian Anselms Verlobte auf.
    Sie zögerte, aber Anselm nickte ihr zu und drängte sie zu Dorian. Der befestigte das Seil um ihre Taille, überprüfte den Karabinerhaken und gab dann dem Co-Piloten mit der Hand ein Zeichen. Julie wurde am Seil hochgezogen.
    »So, Anselm, und wir gehen ins Erdgeschoß hinunter«, sagte Dorian hart.
    »Was?« rief Anselm entsetzt. »Was sollen wir dort? Wissen Sie denn überhaupt, was sich dort abspielt? Ich will sofort in den Hubschrauber! Ich denke nicht daran …«
    »Wenn die Ratten vorhätten, Sie zu verspeisen, hätten sie das schon längst getan, mein Guter«, sagte Cohen und gab Anselm einen lichten Stoß in Richtung Treppe.
    »Kommen Sie!« sagte Dorian und nahm ihn am Arm.
    Es gelang ihnen nur unter Anwendung von Gewalt, Anselm ins Erdgeschoß zu bringen. Er stemmte sich mit den Beinen gegen die Wände und das Stiegengeländer und schlug wild um sich. Dorian hatte Mitleid mit ihm, aber er durfte ihn nicht verschonen.
    »Was hat das denn alles zu bedeuten?« rief Anselm weinerlich, als sie das Erdgeschoß erreicht hatten. »Sind Sie denn nicht gekommen, um uns herauszuholen?«
    »Wir wollten in erster Linie Julie retten«, sagte Coco sanft. »Ihnen droht von den Ratten keine Gefahr, Anselm.«
    »Ach, wirklich nicht? Wieso wissen Sie das so genau?«
    »Weil Jenny Sie immer noch begehrt. Sie will nicht, daß Ihnen etwas zustößt.«
    Anselm begann hysterisch zu lachen.
    Dorian schlug ihm leicht auf die Wange. »Wissen Sie, daß es nur zu der Katastrophe gekommen ist, weil Sie Jennys Liebe verschmähten?« fragte er ausdruckslos. »Jenny glaubte, in Ihnen die wahre Liebe gefunden zu haben; deshalb zeigte sie sich Ihnen in ihrer wahren Gestalt. Genau genommen sind Sie an dem ganzen Schlamassel schuld.«
    Anselm schnappte nach Luft. Endlich fand er die Sprache wieder und rief mit sich

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