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024 - Irrfahrt der Skelette

024 - Irrfahrt der Skelette

Titel: 024 - Irrfahrt der Skelette Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Larry Brent
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ihnen
einfach die Zufuhr.
    Am Ende der Straße stand ein schon ziemlich baufälliges Gebäude,
eine ehemalige Fabrik, in der Konservendosen und andere Behälter hergestellt
worden waren. Durch die aufkommende Konkurrenz größerer und finanzstärkerer
Firmen hatte der Besitzer Konkurs gemacht. Die Anlagen waren abgebaut und zum Spottpreis
an Interessenten weiterverkauft worden. Übriggeblieben waren die kleinen
Fabrikationshallen aus rotem Backstein, zum Teil mit Wellblech abgedeckt,
verwittert und verkommen. Diese Überreste hatte kein Mensch mehr haben wollen.
    Vor drei Jahren jedoch hatte ein in Forscherkreisen bekannter und
geachteter Mann dieses ehemalige Fabrikgelände für einen Spottpreis gekauft.
Eine Halle hatte er sich als Wohnung eingerichtet, eine zweite, unmittelbar
angrenzende, als Labor.
    Der eigenwillige Mann hieß Professor David Torrance. Dem Namen
nach zu urteilen, war er als Junge aus Südamerika gekommen, hatte an der
Harvard-Universität promoviert und dann sehr schnell die Leiter des Erfolges
erklommen.
    Zahlreiche interessante physikalische und chemische Erfindungen,
neue Verbindungen und Stoffe gingen auf seine Vorarbeiten zurück. Schließlich
holte man Torrance in die geheimen Labors der Armee, wo er mit der Entwicklung
von biologischen Waffen beauftragt wurde. Woran er im einzelnen arbeitete,
erfuhr man nicht.
    Das lag in der Natur der Sache. Jeder Staat hielt die unheimlichen
Waffen, die Verderben über die ganze Welt bringen konnten, streng unter
Verschluß. Torrance wurde mit Dingen konfrontiert, die ihn eines Tages
jedenfalls offenbar überforderten.
    Man konnte ihm zwar nicht die Verbindung zu einer fremden Macht
nachweisen, aber irgend etwas war mit dem Lieblingskind des Pentagon mit
einemmal nicht mehr in Ordnung. Torrance wurde beurlaubt. Selbst im nächsten
Kreis der Freunde und Eingeweihten wußte man nichts Genaues oder hüllte sich in
Schweigen. Dann sickerte durch, daß der populäre Chemiker und Biologe offenbar
so etwas wie eine Nervenkrise durchmachte. Und Leute mit schwachen Nerven
konnte man in Werkstätten, in denen man ständig auf der Suche und der Herstellung
nach neuen und wirksameren Mitteln war, nicht gebrauchen.
    Wochenlang hielt sich Torrance in Florida auf und reiste durch die
Lande. Aber er fand nicht mehr zu sich selbst zurück.
    So rasch sein Aufstieg erfolgt war, so schnell vergaß man ihn.
Torrance war unbrauchbar geworden. Man stellte ihn ab wie ein nutzloses
Werkzeug.
    Eine Zeitlang noch beschattete man ihn, mußte aber dann erkennen,
daß dies sinnlos war. Der Mann war kein Verräter, er hatte lediglich
eingesehen, daß man zuviel von ihm forderte und er die Verantwortung, die man
ihm aufbürdete, nicht mehr tragen konnte. Er zog sich vor den Menschen zurück.
Eine Familie hatte er nicht, nur brauchte er eine neue Bleibe, nachdem die
Einnahmen so gewaltig zurückgegangen waren, daß er sich das teure Apartment im
Herzen Manhattans nicht mehr leisten konnte. Das armselige, verlassene
Fabrikgebäude bot sich geradezu an. Dort konnte er nicht nur leben, sondern
auch den Forschungen nachgehen, die ihn interessierten.
    Von all den Dingen, von den komplizierten Zusammenhängen in
Torrances Leben, wußte John Smith nichts. Er kannte nur den Namen des
verschrobenen, ein wenig weltfremden Wissenschaftlers, der aufgrund seiner
Kontakte zu einem gewissen Personenkreis, den man unwillkürlich kennenlernte,
wenn man in dieser Gegend lebte, von dem Killer erfahren und sich schließlich
an ihn gewandt hatte.
    David Torrance hatte John Smith den Auftrag gegeben, Edmund Barris
zu töten, aber so zu töten, daß die Polizei nicht auf den Gedanken kam, es
könne sich um einen Mord handeln.
    Torrance hatte nur ein Motiv für seine Tat gehabt: Er wollte die
Karte für die völlig ausverkaufte Kreuzfahrt in seinen Besitz bringen. Das
betreffende Reisebüro hatte die Voranmeldung schon vermerkt. Man hatte Torrance
versprochen, einen Platz zu reservieren, sollte einer der Teilnehmer aus
irgendeinem Grund von seiner Buchung zurücktreten.
    Aus welchem Grund man heutzutage Menschen aus dem Weg räumte! Doch
nicht einmal darüber machte Smith sich Gedanken. Für ihn war die Angelegenheit
nur eine Sache von vielen gewesen eine, die er bereits wieder vergessen hatte
...
    Das breite Tor zum Fabrikhof bestand aus rostigen Metallstäben.
Links ragte ein langes, zweistöckiges Bauwerk in die Höhe. Moos wuchs auf den
Außenwänden, und durch die Fensterlöcher pfiff der

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