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0243 - Die Schädelkette

0243 - Die Schädelkette

Titel: 0243 - Die Schädelkette Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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Augen des Mannes wurden groß, plötzlich lachte er, drehte blitzschnell den Kopf und gab seinem Kumpan einen Wink.
    »Da, sieh, Diamanten! Verdammt, die sind ein Vermögen wert. Damit kannst du ein ganzes Land kaufen!«
    »Nimm sie ihm weg!«
    Der andere lachte und wandte sich an van Dyck. »Hast du nicht gehört, was er gesagt hat? Ich soll dir die verdammte Kette wegnehmen!«
    Van Dyck schaute ihn so kalt an, daß selbst der abgebrühte Highjacker zusammenzuckte. »Ich warne Sie«, sagte der Milliardär. »Diese Kette wird Ihnen Unglück bringen. Sie kann Ihren Tod bedeuten, daran sollten Sie denken.«
    »Ach, halt's Maul. Her damit!« Bevor sich van Dyck versah, riß ihm der andere die Kette aus der Hand und hielt sie triumphierend hoch.
    Während die übrigen Passagiere vor Schreck wie festgeleimt dastanden, beobachtete van Dyck den Mann ziemlich gelassen. Er vertraute auf die magische Kraft der Kette.
    Der Gangster war beeindruckt. Noch nie im Leben hatte er so etwas in der Hand gehalten, geschweige denn gesehen. Für ihn war diese Kette eine kaum glaubhafte Rarität.
    Der zweite Mann beobachtete die Passagiere, während der andere nur Augen für die Kette hatte.
    »Woher hast du sie?« herrschte er van Dyck an.
    »Ich habe sie mir anfertigen lassen.«
    Der Highjacker lachte. »Kann ich mir vorstellen. Aber die Schädel, wo bekommt man die?«
    »Es sind die Köpfe von Leuten, die Flugzeuge entführten«, erwiderte van Dyck gelassen und trieb mit dieser Antwort die Wut des Mannes auf die Spitze.
    Für wenige Augenblicke blieb er ruhig stehen. Dann streckte er seinen Körper und wirkte so wie ein Springer. Plötzlich duckte er sich und legte die Handgranate auf einen leeren Sitz. Das konnte er sich erlauben, denn sein Kumpan besaß noch eins von diesen Hölleneiern.
    Geduckt schlich er auf van Dyck zu. »So, du Geldsack, das hast du nicht umsonst gesagt. Du wirst der erste sein, den wir dem Kapitän als Leiche präsentieren, wenn er sich nicht an unsere Anweisungen hält.« Bei diesen Worten griff der Mann in die Tasche und holte ein Messer hervor.
    Er schüttelte nur kurz den Arm, und mit einem schnackenden Geräusch rutschte die Klinge aus dem Griff.
    Van Dyck schluckte.
    Dieses Messer sah verdammt gefährlich aus. Es war beidseitig geschliffen, die Klinge lang und spitz. Der Kerl hielt sie so, daß hinter seiner Hand das grinsende Gesicht zu sehen war. »Zur Einstimmung werde ich dich ein wenig kitzeln, Kapitalistenschwein«, flüsterte er heiser und stieß seinen rechten Arm vor, während er den linken erhoben hatte und mit der Hand die Schädelkette hielt.
    Van Dyck spürte den Schnitt, als das Hemd entzweiriß, und dann die kalte Klinge an seinem Hals. Gleichzeitig jedoch hörte er in seinem Kopf wieder die Stimme.
    ›Du brauchst keine Angst zu haben, er schafft dich nicht. Du stehst unter unserem Schutz!‹
    »Na, was sagst du nun?« fauchte der Gangster. Er hatte sich geduckt, die Lehnen der Sitze deckten ihn zu seinem Kumpan hin ab, der andere konnte nicht sehen, was geschah. Er bekam deshalb auch nicht mit, wie der Messerheld die Klinge der Waffe nach unten fahren ließ. Er wollte auf die Brust des Mannes einen blutigen Streifen ziehen. Die Spitze bewegte sich, schnitt den Hemdstoff weiter entzwei, hätte ihr Signum auf der Haut hinterlassen müssen, doch davon war nichts zu sehen.
    Nicht einmal ein Streifen erschien.
    Van Dycks Körper setzte der Messerspitze den Widerstand eines Steins entgegen.
    Nicht ein Tropfen Blut war zu sehen, und der Highjacker verstand die Welt nicht mehr. Seine Augen wurden groß, schwer holte er Luft, er schluckte, wollte etwas sagen, nicht ein Wort drang über seine Lippen.
    Er schaute nur in das lächelnde Gesicht des Milliardärs und sah auch nicht die Kette, die sich plötzlich selbständig machte und allmählich in die Höhe schwebte.
    Dies geschah lautlos und völlig entgegen der Erdanziehungskraft. Sie bildete einen Bogen und schwebte mit ihrer Öffnung über dem Kopf des Mannes.
    Da wußte van Dyck, was die Schädelkette mit dem Gangster vorhatte.
    Sie wollte ihn vernichten.
    Erwürgen!
    Und der Mann merkte nichts. Er stand weiterhin geduckt da, starrte auf sein vermeintliches Opfer und wollte nicht glauben, daß aus der Wunde kein Blut rann.
    Der Highjacker atmete schwer. Er schüttelte seinen Kopf, schluckte ein paarmal, und da packte die Kette zu. Dies geschah so schnell, daß der Mann überhaupt nicht reagieren konnte.
    Die Schädelkette fiel über seinen Kopf

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