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0243 - Die Schädelkette

0243 - Die Schädelkette

Titel: 0243 - Die Schädelkette Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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machte, dann mußte diese erst befohlen werden. Vielleicht zögerte er deshalb.
    Und das gab der Schädelkette eine Chance!
    Sie stand in einer gedanklichen Verbindung zu ihrem Schöpfer. Obwohl der Milliardär sie nicht sehen konnte, wußte er genau, welchen Weg die Kette nahm.
    Van Dyck hoffte nur, daß die anderen Passagiere nicht durchdrehten und sich so verhielten wie sie es bisher getan hatten.
    Der Blick des Gangsters blieb auf seinem zusammengesunkenen Kumpan haften. Er zuckte, drehte den Kopf und schaute Peter van Dyck an. »Was ist mit ihm? Was hast du gemacht, du Schwein?«
    Van Dyck gelang es hervorragend, dem Gangster etwas vorzuspielen.
    »Ich? fragte er.« Was soll ich denn gemacht haben? Ich hatte doch keine Handgranate. Das war er, der…
    »Du hast ihn…« Der Mann sprach nicht mehr weiter. Seine Stimme erstickte fast in Haß und Wut. Er schüttelte sich dabei, streckte den freien Arm aus und griff nach der Schulter des Toten.
    Die Leiche kippte.
    Vor Schreck sprang der zweite Highjacker zurück.
    Und da war plötzlich die Kette!
    Sie hatte sich lautlos herangeschlichen und dabei den richtigen Zeitpunkt erwischt.
    Der Gangster hatte nur Augen für van Dyck und seinen toten Kumpan.
    Nach hinten schaute er nicht.
    Die Kette fiel.
    Für einen Moment war es noch kritisch. Wenn der Killer durchdrehte und die Granate scharfmachte, dann…
    Er dachte nicht daran. Die Kette hatte sie so schnell verkleinert, daß sie den Hals des Mannes innerhalb eines Sekundenbruchteils umspannte und zudrückte.
    Der Gangster bekam keine Luft mehr!
    Im gleichen Rhythmus wie er erbleichte, nahm die grüne Farbe der Schädel an Intensität zu.
    Auch van Dyck blieb nicht mehr ruhig. Sein Arm schnellte hoch, und er schlug dem Gangster die Granate aus der Hand. Sie fiel, aber der Milliardär hatte Glück im Unglück.
    Das Höllenei landete nicht auf dem harten Boden, sondern auf einem Sitz in der Nähe.
    Und nun konnten es alle Passagiere sehen, welch eine Macht die Schädelkette besaß.
    Sie tötete den Highjacker vor den Augen der entsetzt dastehenden Menschen.
    Van Dyck aber lächelte.
    Er behielt es so lange bei, bis der Mann nicht mehr lebte. Dann stieß er ihn mit dem Fuß an, und die Kette löste sich vom Hals des Toten. Sie schwebte näher, ihre Zielrichtung war Peter van Dyck, der seinen Kopf senkte und ihn dem Oval der Kette entgegenhielt.
    Die Kette senkte sich auf van Dycks Kopf nieder, und sie blieb auf seinen Schultern liegen.
    Es sah schaurig aus, als die sechs schimmernden Totenköpfe ihren Platz gefunden hatten.
    Noch glühten sie grün, und van Dyck, der staunend angestarrt wurde, vernahm wieder die Stimme in seinem Kopf.
    »Du bist unbesiegbar. Geh zu den anderen!«
    Er nickte, hob den Blick und schaute seine Mitreisenden an. »Ich werde jetzt in die Touristenklasse gehen«, sagte er. »Sie bleiben hier. Verstanden?«
    Nicken. Aber niemand sprach. Man blieb stumm. Nur das heftige Atmen war zu hören.
    Langsam drehte sich van Dyck um. Sein Blick traf die Gestalt der Stewardeß.
    Er lächelte, während die blasse Frau den Kopf senkte. Als van Dyck an ihr vorbeischritt, flüsterte er so leise, daß nur sie es hören konnte: »Und dich kriege ich auch noch…«
    ***
    Van Dyck wurde zum Helden, denn er schaffte die beiden anderen Highjacker ebenfalls.
    Was die Passagiere der aus Südafrika kommenden Maschine erlebten, würden sie nie vergessen, und als der Kontakt mit London hergestellt worden war, da setzte der Funker bereits die ersten Meldungen ab. Er gab einen knappen Bericht über das mißglückte Attentat, wobei er sicher sein konnte, daß seine Meldungen nicht geheim gehalten wurden.
    So war es dann auch.
    Man hatte eine Landebahn für die Maschine extra freigemacht. Polizei, Feuerwehr, Katastrophenschutz — alles stand bereit, um die Helden zu empfangen.
    Aber auch Reporter hatten sich versammelt.
    Als die Maschine ausgerollt war, stürmten die Männer los. Eine Meute von Reportern, bewaffnet mit Kameras, wollte die Helden fotografieren und interviewen.
    Die Polizisten reichten dabei kaum aus, um die Pressehyänen zurückzuhalten. Verstärkung mußte geholt werden.
    Die Passagiere führte man in einen Extraraum.
    Natürlich redeten sie, und natürlich wurde die Leistung des Peter van Dyck besonders herausgestellt. Man sprach von einer geheimnisvollen Kette, die dafür gesorgt hätte, daß alle Gangster überwältigt wurden, aber van Dyck schüttelte nur den Kopf, wenn die Reporter die Kette sehen wollten.

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